BSV gewinnt das Spitzenspiel
Tore und Platzverweise im Minutentakt in Oberhausen
Schnell in Deckung geht Schiedsrichterin Miriam Dietz vom SC Kirn-Sulzbach bei diesem Kopfballduell im Spitzenspiel in Mittelbollenbach. Tabellenführer Bollenbacher SV (grün-weiße Trikots) feierte einen 1:0-Sieg gegen den SV Buhlenberg.
Michael Greber

Auf der Kellertreppe der Fußball-A-Klasse geht es immer enger zu, weil der SV Heimbach und die Spvgg Fischbach wichtige Siege feierten. Vorne verabschiedete sich der SV Buhlenberg durch ein Eigentor wohl aus dem Aufstiegsrennen.

Tabellenführer Bollenbacher SV hat das Spitzenspiel gegen des SV Buhlenberg gewonnen und damit wohl den SVB aus dem Aufstiegsrennen geworfen. Bei zehn Punkten Rückstand auf Primus BSV und sieben auf den Zweiten aus Brücken wird da nichts mehr zu holen sein. Dagegen bleibt der SV Oberhausen (vier Punkte auf Brücken, aber ein Spiel weniger) dran. Im Keller fuhren die Spvgg Fischbach und der SV Heimbach wertvolle Dreier für den Klassenerhalt ein.

ASV Langweiler/Merzweiler – FC Bärenbach 3:1 (1:0). „Bis zur Pause waren wir richtig gut“, lobte ASV-Trainer Mario Gailing. Dabei sprang allerdings nur ein Tor durch Lucian Kreischer heraus (15.). „Am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht und Bärenbach kam zurück ins Spiel“, monierte Gailing. Zwangsläufig fiel der Ausgleich durch Sandro Setz, bei dem ASV-Keeper Matthias Schumacher nicht gut aussah (55.). Das war der Weckruf, danach übernahmen die Hausherren wieder das Kommando. Erneut Kreischer (74.) und der just zuvor eingewechselte Yannick Mohnke (90.) sorgten für den verdienten Sieg.

SV Oberhausen – SV Mittelreidenbach 2:1 (0:0). Im ersten Abschnitt war es, laut Oberhausens Trainer Rene Müller, „ein klassisches 0:0-Spiel“. Die Gastgeber waren zwar feldüberlegen, Großchancen gab es aber auf keiner Seite. Mittelreidenbach verteidigte mit zwei Viererketten und suchte das Heil in langen Bällen auf ihre zwei Spitzen. In der 50. Minute wurde Karsten Bühl dann nach einem langen Ball im Sechzehner gefoult – Elfmeter. Torwart Christian Mayer verwandelte zur Gäste-Führung. Danach passierte nichts mehr bis zur Schlussphase, die es richtig in sich hatte. In der 82. Minute erzielte Patrick Poth den Ausgleich. Zwei Minuten später erhielt SVM-Trainer Florian Herzog eine Zeitstrafe wegen Meckerns. Wiederum zwei Minuten später brachte Christopher Greber Oberhausen in Führung (86.). „Wir waren dran, aber die Überzahl hat uns natürlich schon in die Karten gespielt“, sagte Müller. Kurz danach war der SV Mittelreidenbach nur noch zu neunt. Christopher Ziegel flog nach einer Notbremse mit Rot vom Platz (89.). Herzog kam gerade von seiner Zeitstrafe zurück, als der nächste gehen musste: Julian Mach bekam von Schiedsrichter Hans Günter Fruh „zehn Minuten“ aufgebrummt (90.+4). Greber vergab noch eine Riesenchance zum 3:1 (90.+5).

Bollenbacher SV – SV Buhlenberg 1:0 (1:0). „Ein 0:0 wäre das gerechte Ergebnis gewesen“, gab BSV-Trainer Carsten Fuchs zu. „Aber, wenn man oben steht, hat man das Quäntchen Glück und gewinnt so Dinger eben“, bemühte er eine alte Fußballfloskel. Bezeichnenderweise fiel der Siegtreffer durch ein Eigentor. Nach einem langen Einwurf sprang der Ball auf, Buhlenbergs Jan-Erik Breuer wollte klären, bekam den Ball aber ans Knie, von wo aus er ins Tor flog (17.). Ansonsten gab es keine Torgefahr auf beiden Seiten. „Nur Halbgares“, kommentierte Fuchs. Die von Schiedsrichterin Miriam Dietz prima geleitete Partie sei „kein schönes Spiel“ und extrem „mittelfeldlastig“ gewesen.

FC Brücken – TuS Oberbrombach 4:0 (2:0). Bís auf eine zehnminütige Phase der Unachtsamkeit zwischen der 25. und 30. Minute war Brückens Trainer Stanislav Gonscharik sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Die einzige echte Chance der Gäste, ein Konter, der am Pfosten endete (36.), fiel in diese Phase. Agbons Albert (13., 47.), Angel-Antonio Kunz (42.), und Gonscharik (78.) machten es standesgemäß für den Zweiten gegen das Schlusslicht. Oberbrombachs Keeper Adrian Hartenberger verhinderte eine höhere Niederlage.

SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt – Spvgg Wildenburg 2:5 (1:2). Beide spielten in einer offenen Partie mutig nach vorn. „Wir haben zu viele Geschenke gemacht und selbst nur zwei von unseren Chancen verwertet“, erklärte SG-Trainer Rüdiger Heckmann die Niederlage. „Wir sind noch nicht soweit, uns in einem solchen Spiel gegen einen guten Gegner mit so viel Qualität im Abschluss durchzusetzen.“ Ein Doppelschlag von Jannick Eckhardt innerhalb von fünf Minuten brachte der Wildenburg eine 2:0-Führung (7., 12.). Nachdem Thomas Fischer verkürzt hatte (33.), drückte die SG vor der Pause vergeblich auf den Ausgleich. „Zur Pause haben wir geglaubt, die Partie noch drehen zu können“, sagte Heckmann. Zwei weitere Gegentore, wieder innerhalb von fünf Minuten, entschieden im Grunde die Partie. Björn Schwarz hatte doppelt getroffen (49., 54.). Christopher Lang brachte die Gastgeber zwar wieder heran (2:4/61.), doch dann markierte Schwarz sein drittes Tor und stellte auf 2:5 (67.). „Ein einfacher langer Ball“, ärgerte sich Heckmann über den Treffer, der den Deckel draufmachte. Danach spielte es die Wildenburg souverän herunter und ließ nichts mehr zu.

TuS Hoppstädten – TuS Mörschied II 3:3 (0:2). Personell sah es übel aus bei Hoppstädten. Tobias Alles, mittlerweile eigentlich Innenverteidiger bei der Zweiten, musste ins Tor, es standen einige A-Jugendliche auf dem Platz, und der einzige Auswechselspieler war angeschlagen. Die im ersten Abschnitt überlegenen Gäste gingen nach zwei Treffern von Patrick Bill (18., 25.) mit einer verdienten 2:0-Führung in die Pause. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff gab es einen Handelfmeter für Hoppstädten. „Aus dem Nichts“, gab TuS-Abteilungsleiter Peter Schmidt zu. Joshua Petry verwandelte zum Anschluss (50.). Bill traf danach zum dritten Mal und stellte den alten Abstand wieder her (63.). Danach drückte Hoppstädten aufs 2:3, und hatte mehrere Male Glück, dass die Mörschieder ihre Kontergelegenheiten schlecht ausspielten. Als die Gäste aufgrund einer Zeitstrafe (80. bis 90.) dezimiert waren, erzielte Kevin Wiesen den erneuten Anschluss (83.). Mit der letzten Aktion des Spiels gelang Joshua Flick der Treffer zum 3:3.

SV Niederwörresbach – SV Heimbach 1:3 (1:2). Niederwörresbach erwischte einen guten Start und ging bereits nach fünf Minuten durch Fabian Juchem in Führung. „Danach war es wie abgerissen, da ging nichts mehr“, beschrieb SVN-Trainer Stefan Bank den Großteil der restlichen Spielzeit. Marvin Heinen (30.) und Philip Eisenhut (43.) drehten die Partie zu Gunsten der Gäste. Lean Hoferichter, der zuvor bereits die Latte getroffen hatte (37.), markierte das 1:3 (63.). Die Gastgeber hatten danach noch zwei superdicke Chancen zum Ausgleich. Zunächst brachte André Weber nach einem Querpass den Ball aus einem Meter nicht im Tor unter (66.). Danach scheiterte Tim Hartenberger mit einem Foulelfmeter an Heimbachs Torwart Michael Heil (69.). „Heimbach war griffiger und wollte gewinnen, wir nicht“, fasste Bank die verdiente Niederlage zusammen.

Spvgg Fischbach – TuS Veitsrodt 3:0 (2:0). „Wir waren extrem unter Druck und mussten etwas tun“, wies Fischbachs Trainer Martin Fey auf die Ausgangslage des Tabellenvorletzten hin. Die „Eulen“ spielten mutig nach vorne und machten von Beginn an Dampf. „Eine souveräne erste Halbzeit“, lobte Fey. Ein kurioses Tor von Sebastian Fritz, der eine herunterfallende Kerze mit der Hacke ins Netz bugsierte (11.) und ein Handelfmeter von Tim Purper (24.) sorgten für die verdiente Pausenführung. „Da hätte ich mir eher ein 3:0 oder 4:0 gewünscht“, wies Fey auf weitere Chancen, unter anderem einen Pfostenschuss von Elias Fuhr (13.), hin. Veitsrodt war harmlos und hatte keine einzige echte Torchance in den ersten 45 Minuten. Nach Wiederanpfiff gaben die Gäste Gas und drückten auf den Anschluss. Fischbach verteidigte nur noch, tat das aber gut und hielt Veitsrodt meist vom eigenen Tor weg. Die beste Chance machten sich die Gäste allerdings selbst kaputt, als ein auf der Linie stehender Spieler den Ball über die Linie drückte, statt ihn einfach unberührt passieren zu lassen – Abseits! Im Gegenzug sorgte Kevin Usinger per Konter für die Entscheidung (85.).

Top-News aus dem Sport