Kreis Birkenfeld
Tim Simon schweißt zum Sieg im Gipfeltreffen ein: VfR Baumholder II jetzt vier Punkte vor
Erik Lutz rennt zwei Gegenspielern vom ASV Langweiler/Merzweiler davon. Der Akteur des VfR Baumholder II erzielte beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft den 1:1-Ausgleich. Foto: Stefan Ding
Stefan Ding

Kreis Birkenfeld. In der A-Klasse Birkenfeld siegte Tabellenführer VfR Baumholder II im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten ASV Langweiler/Merzweiler mit 2:1 und vergrößerte seinen Vorsprung auf vier Punkte. Dahinter lauert der FC Bärenbach, der – Siege in den beiden Nachholspielen vorausgesetzt – sogar bis auf drei Punkte an den Primus herankommen könnte.

SV Mittelreidenbach – SV Oberhausen 4:4 (0:2). Oberhausen hatte bis zur 70. Minute eigentlich alles Griff und führte mit 3:0. Zehn Minuten zuvor versiebte Mittelreidenbach eine Tausendprozentige zum 1:3. Florian Herzog hatte quer auf Jegor Ditz gelegt, der die Kugel jedoch aus zwei Metern weit über das Tor jagte. „Das war dennoch eine Art Initialzündung“, berichtete Mittelreidenbachs Betreuer Alex Ditz. Und dann kam die 72. Minute, in der es eine Zeitstrafe gegen Oberhausens Stefan Kromer gab. „Das hat uns sehr in die Karten gespielt“, gab Ditz zu.

Der SVM nutzte seine nummerische Überlegenheit und machte zwei Tore innerhalb von drei Minuten. Zehn Minuten später stand es, nach einem Eigentor, sogar 3:3. Doch nach einem Ballverlust im Spielaufbau schaltete Oberhausen gut um und Leandro Fritz brachte die Gäste erneut in Führung. In der Nachspielzeit glich Jegor Ditz aus (90.+3). Tore: 0:1 Sinan Sas (20.), 0:2 Alexander Claus (25./Foulelfmeter), 0:3 Leandro Fritz (50.), 1;3 Florian Herzog (73.), 2:3 Jegor Ditz (75.), 3:3 Franz Kromer (85. Eigentor), 3:4 Fritz, 4:4 Ditz.

SV Heimbach – SG Idar-Oberstein-Algenrodt 2:2 (2:0). „Das 2:0 zur Halbzeit war zu wenig, es muss mindestens 3:0 stehen“, ärgerte sich Heimbachs Trainer Giuseppe Coco über die mangelnde Ausbeute. Im zweiten Abschnitt prangerte Coco das „zu komplizierte Spiel“ an, dem „das Zwingende fehlte“. So konnten die Gäste durch Dennis Schmitt (61./Handelfmeter) und Christoph Lang (75.) egalisieren. Alan Ibarra Lepe (19.) und Dorland Tucker (31.) hatten für das Halbzeitresultat gesorgt. Heimbach hatte zwar mehrmals Chancen zum 3:2, doch SG-Keeper Marvin-Angus Marx, „eigenes Unvermögen“ und „falsche Entscheidungen“ verhinderten einen Heimsieg.

FC Hennweiler – SV Buhlenberg 0:9 (0:3). Hennweilers Trainer Hendrik Leyser sprach von einem „Klassenunterschied“ und erwähnte einen Fernschuss als einzigen Abschluss seines Teams. Der Buhlenberger Torexpress kam nur zwischen Wiederanpfiff und Mitte des zweiten Abschnitts ins Stocken. Danach kombinierten die Gäste wieder und machten in den letzten 24 Minuten sechs Tore. Jan Baron (19., 66., 81.) und Melwin Römer (33., 67., 84.) schnürten jeweils einen Dreierpack. Zudem trafen Lukas Lind (23.), Jan-Erik Breuer (78.) und Roman Nagel (81.).

Spvgg Fischbach – SG Kirn/Kirn-Sulzbach II 3:1 (3:1). Der gute Schiedsrichter Raphael Philipp (SV Nanzdietschweiler) gab zwar insgesamt vier Zehn-Minuten-Strafen, doch das Derby sei kein unfaires Spiel gewesen, befand Fischbachs Abteilungsleiter Marcus Fuhr. Kirns Defensive war löchrig, es gab viele Fehler im Aufbauspiel. „Das Verhältnis an klaren Torchancen geht so in Richtung 10:1“, berichtete Fuhr. Eigene Unfähigkeit und ein starker Kirner Torwart Sacha Glöckner verhinderten eine höhere Niederlage der Gäste. Kirn ging zwar durch einen 20-Meter-Freistoß von Yannick Horbach in Führung (7.), doch davon ließen sich die „Eulen“ nicht beeindrucken.

„Wir haben danach klar gezeigt, wer der Chef ist“, lobte Fuhr. Tim Purper zeigte dann sein Können am ruhenden Ball. Zuerst verwandelte er ebenfalls einen Freistoß aus etwa 20 Metern direkt, dann stellte er per Foulelfmeter auf 2:1 (43.). Eine Minute später legte er nach prima Vorarbeit quer auf Maurice Petry, der nur noch einschieben musste (44.). Im zweiten Abschnitt ebbte die Partie ab. Danny Mitchell (45.) und Nikolas Pfrengle (68.) bekamen Zeitstrafen beim Gast, sowie Kevin Hartmann (45.) und Sebastian Fritz (74.).

TuS Veitsrodt – SG Kirschweiler/Hettenrodt 5:0 (2:0). Kirschweiler konnte nach dem Überraschungs-Coup vom Donnerstag gegen das Spitzenteam aus Langweiler nicht nachlegen. „Wir haben von Anfang an gezeigt, dass es nur einen Sieger geben kann“, lobte TuS-Akteur Björn Rüssler Einstellung und Auftreten der Gastgeber. Jan Philipp Ballat (16./Foulelfmeter), Justus Poli mit Dreierpack (30. 64., 67.) und Daniel Will (51.) münzten die Überlegenheit in Zählbares um.

SG Rhaunen/Bundenbach – FC Bärenbach 0:3 (0:1). Sandro Setz brachte Bärenbach am Ende einer ausgeglichenen Halbzeit in Front (45.). Kurz nach Wiederanpfiff unterlief SG-Keeper Alexander Gergert ein Eigentor zum 0:2 (48.). „Das hat uns schon das Genick gebrochen“, kommentierte Rhaunens Mario Dönig die Situation. In der 70. Minute bekam Nick Engelmann die große Chance zum Anschluss. Er lief alleine auf Bärenbachs Torwart Rene Soffel zu, rutschte aber aus. Drei Minuten später machte FCB-Trainer Johannes Mudrich mit dem dritten Gästetreffer alles klar.

VfR Baumholder II – ASV Langweiler/Merzweiler 2:1 (0:1). In der dritten Minute der Nachspielzeit gelang dem VfR der entscheidende Treffer des Gipfeltreffens. Mit dem ersten Abschnitt war VfR-Trainer Jonas Gedratis nicht zufrieden. „Das war nicht gut, das war zu wenig“, haderte er und zählte einige Missstände auf. Der Abstand zwischen Abwehr und Mittelfeld war zu groß, das schnelle Spiel nach vorne fehlte, insgesamt sei zu wenig Bewegung im eigenen Spiel gewesen. Einzig im Ballbesitz sah der Coach einen Pluspunkt, doch der VfR machte nichts daraus. Langweiler operierte vor allem mit langen Bällen auf ihre beiden brandgefährlichen Angreifer Lulian Heinz und Akami Oladehinde. Letzterer traf in der 17. Minute zur Führung der Gäste. „Das ist ein enorm starker Spieler, für den sich der ein oder andere Landesligist oder höher interessieren könnte“, lobte Gedratis.

Im zweiten Abschnitt wurde Baumholder zielstrebiger. „Da waren wir die klar bessere Mannschaft“, sagte Gedratis. Acht Minuten nach Wiederanpfiff glich Erik Lutz nach einer schönen Ballstafette aus (53.). Eine Viertelstunde später vergab Langweiler die große Chance zur erneuten Führung (68.). Etwas später traf VfRler Marcel Lichtenberger nur die Latte (75.). Als sich die Partie dem Ende neigte, waren die Gäste wohl mit der Punkteteilung zufrieden – Gedratis berichtete von einer Anweisung von Langweilers Trainer Andreas Fischer, den einen Punkt mitzunehmen. Doch der Coach der Gastgeber sah das anders. „Ich wäre mit nur einem Punkt nicht zufrieden gewesen, ich wollte den Sieg“, sagte Gedratis. Und er bekam ihn. In der dritten Minute der Nachspielzeit schweißte Rechtsfuß Tim Simon den Ball mit links ins Netz und sorgte für den Sieg der Westricher.

Von Stefan Götz

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