Es ist geschafft. Mit einem 5:3-Sieg beim TuS Pfaffen-Schwabenheim II machte der TuS Winzenheim am vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Fußball-A-Klasse Bad Kreuznach endgültig klar. Grund zum Feiern hat auch der VfL Rüdesheim, dem nach seinem 8:0-Auswärtssieg beim Tabellenletzten, dem TSV Langenlonsheim/Laubenheim, Platz zwei und damit die Aufstiegsrunde nicht mehr zu nehmen ist. Schützenhilfe gab es dabei von Karadeniz Bad Kreuznach. Das Team trotzte dem FC Bad Sobernheim ein 3:3 ab. Der FCS verpasste damit die Möglichkeit, die Rüdesheimer im direkten Duell am letzten Spieltag noch zu überholen. Spannend bleibt es im Kampf gegen den Abstieg. Der SV Medard sicherte sich mit seinem 4:3-Erfolg gegen den direkten Kontrahenten TuS Roxheim endgültig den Klassenverbleib. Mit einem 4:0-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten, die SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II, machte die SG Eintracht Bad Kreuznach II einen wichtigen Schritt in Richtung Rettung und gab ihren 13. Tabellenplatz an den TuS Roxheim ab, für den das finale Heimspiel gegen die Eintracht zu einem Endspiel und einem Schicksalsspiel wird.
SG Eintracht Bad Kreuznach II - SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II 4:0 (3:0). Bereits im ersten Durchgang stellte die Eintracht die Weichen auf Erfolg. Ivan Bilandzija (26.), Sandro Schlitz (32.) und Younes Hida (35.) erzielten die Tore. „Wir hatten eine gute Ordnung“, resümierte SGE-Spielertrainer Sandro Schlitz. Nach der Pause verflachte die Partie, bevor erneut Bilandzija die Eintracht mit seinem zweiten Treffer (88.) erlöste.
TuS Pfaffen-Schwabenheim II - TuS Winzenheim 3:5 (0:3). Bereits zur Pause hatten die Winzenheimer durch Tore von Enes Softic (2., 44.) und Merdan Köse (32.) vorgelegt. Im zweiten Durchgang trafen erneut Softic (65.) und Köse (72.). Die Anschlusstreffer von Leon Hattemer (78., 88.) und Waldemar Hass (90.+4) für die Hausherren, die in der 89. Minute noch einen Elfmeter verschossen, fielen zu spät, um das Blatt zu wenden. „Wir haben einen schlechten Tag erwischt und wurden dreimal ausgekontert“, bilanzierte der Pfaffen-Schwabenheimer Coach Serkan Kural, der den Winzenheimern zum verdienten Meistertitel gratulierte.
SV Medard - TuS Roxheim 4:3 (2:2). In einer trotz der Brisanz fairen Begegnung hatte der SVM das bessere Ende für sich. Steven Zeiss (22.), Lars Ockert (51.) und Marlon Hiebel (25., 88.) trafen für die Hausherren. Dominik Weber (30.), Florian Rust (34.) und Nico Richter (49.) erzielten die Roxheimer Treffer. „Wir haben glücklich gewonnen“, bilanzierte der Medarder Coach Artur Marger. A-Jugend-Akteur Hiebel avancierte mit seinem Siegtreffer kurz vor Schluss zum Mann des Tages.
SG Gräfenbachtal - SG Soonwald 3:3 (2:2). In einem attraktiven Spiel gingen die Gäste durch Tore von Lars Flommersfeld (28.) und Francesco Förster (41.) zweimal in Führung, die Philipp Zimmermann (36.) und Luca Ender (44.) jeweils ausglichen. Der erneute Führungstreffer für die Soonwälder durch Leon Kellerer (71.) ließ die Gäste vom Sieg träumen, doch in der 83. Minute zerstörte Gräfenbachtal-Akteur Wellington Novais mit seinem Tor diese Hoffnung. Heiko Meisenheimer, Trainer der SG Gräfenbachtal, zeigte sich „mit dem Ergebnis und der gesamten Saison sehr zufrieden“.
TSV Hargesheim - TuS Hackenheim II 3:3 (3:2). In einer ausgeglichenen ersten Hälfte lagen die Hargesheimer durch die Tore von Luis Jakob (6., 26.) und Kacper Schätzel (36.) bei Gegentoren von Ares Kappel (2.) und Dustin Alsleben (15.) in Führung, die bis zur 88. Minute Bestand hatte. Einen harten Zweikampf wertete der Unparteiische zugunsten der Gäste und entschied auf Elfmeter, den Marian Ristow sicher verwandelte und damit den Hackenheimern das Remis rettete. TSV-Trainer Sebastian Muth sprach von einem ärgerlichen Remis, „denn in der zweiten Hälfte waren wir dominierend und hatten ein klares Chancenplus“.
TSV Langenlonsheim/Laubenheim - VfL Rüdesheim 0:8 (0:2). Beim Kantersieg der Rüdesheimer traf der überragende Semih Celebi gleich fünf Mal (24., 39., 59., 70., 86.). Cihan Yakut (55., 62.) und ein Eigentor von TSV-Spieler Nils Keber (78.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Wir hatten zu viele Ausfälle, das konnten wir nicht mehr kompensieren“, resümierte TSV-Trainer Ferdi Özcan.
SG Alsenztal - SG Meisenheim/Desloch/Lauschied II 0:4 (0:1). Zur Pause lag die SG Alsenztal durch einen Treffer von Marek Peters (34.) knapp zurück. Nach dem 0:2 durch Louis Bindig (76.) mussten die Hausherren mehr riskieren und liefen in zwei Konter, die Goalgetter Hannes König eiskalt abschloss (78., 80.). Nach 25 Minuten erhielt ein Akteur der Alsenztaler wegen Nachtretens die Rote Karte. „Trotzdem haben wir lange defensiv nichts zugelassen und hatten gute Chancen“, resümierte Alsenztal-Coach Lars Weingärtner. „Nach dem 0:2 mussten wir natürlich total aufmachen“, sagte Weingärtner. Skurril empfand er den Auftritt des Schiedsrichters, der ein rotes und ein schwarzes Dress dabei hatte, also in den jeweiligen Trikotfarben der beiden Mannschaften. „Der Schiri bestand darauf, dass Meisenheim in gelben Leibchen spielen musste“, berichtete Weingärtner.
FC Bad Sobernheim - Karadeniz Bad Kreuznach 3:3 (1:1). Dramatisch verliefen die letzten Minuten der Begegnung, in der es bis zur 90. Minute 2:2 stand. Marvin Selzer (17.) und Tumaj Dehghan (70.) hatten für den FC getroffen, Benhur Bayir (33.) und Mitko Mihaylov (67.) für Karadeniz. In der dritten Minute der Nachspielzeit ließ Marcel Marquis die Bad Sobernheimer jubeln. „Da dachten wir schon, das war es für uns“, meinte FCS-Trainer Axel Neumann, doch weitere zwei Minuten später traf erneut Bayir für Karadeniz (90.+5). „Richtig bitter“, kommentierte Neumann. Die Aufholjagd seines Teams mit Blick auf Rang zwei fand damit ein jähes Ende.