Führungsduo souverän
Köse tanzt die Alsenztaler aus und vollendet
Die SG Gräfenbachtal (blaue Trikots) nimmt in Roxheim den Kampf an und sichert sich den Dreier. TuS-Trainer Julian Reimann (rechts) zeigt sich enttäuscht vom Auftreten seines Teams.
Castor Klaus neu. Castor Klaus

Vieles deutet auf einen Zweikampf im Meisterschaftsrennen der Fußball-A-Klasse hin. Während der TuS Winzenheim und die SG Soonwald siegten, musste im VfL Rüdesheim ein weiterer Verein abreißen lassen.

Hochspannend bleibt es in der Fußball-A-Klasse Bad Kreuznach. Dank eines souveränen 4:1-Siegs auf eigenem Platz gegen die SG Alsenztal liegt der starke Aufsteiger TuS Winzenheim weiter auf Platz eins. Doch auch die punktgleiche SG Soonwald gab sich keine Blöße und landete einen 5:0-Erfolg. Einen herben Rückschlag erlitten die Ambitionen des Tabellendritten VfL Rüdesheim, der gegen Karadeniz zwei Punkte liegen ließ und nun schon fünf Zähler hinter dem Führungsduo liegt. Am Tabellenende sieht es für die SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II nach der 0:1-Heimniederlage im Derby gegen den FC Bad Sobernheim düster aus. Im Kampf gegen den Abstieg ließ auch der TSV Langenlonsheim/Laubenheim wichtige Punkte liegen. Er hatte bei Eintracht Bad Kreuznach II das Nachsehen.

SG Eintracht Bad Kreuznach II – TSV Langenlonsheim/Laubenheim 4:0 (2:0). Die Tore fielen zu für die Eintracht jeweils günstigen Zeitpunkten. Nach dem Führungstreffer durch Arda Özel (25.) legte Deniz Kaan unmittelbar vor dem Pausenpfiff nach (45.). Im zweiten Durchgang gelang Atilla Özdemir das vorentscheidende dritte Tor (53.). Ivan Bilandzija machte mit seinem Treffer (65.) den Sieg für die Gastgeber endgültig klar. Mit dem guten Spiel seines Teams zeigte sich Eintracht-Trainer Sandro Schlitz sehr zufrieden: „Wir haben das spielerisch gut gelöst und konzentriert und geduldig agiert. Die Spieler haben meine Vorgaben bestens umgesetzt.“

SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II – FC Bad Sobernheim 0:1 (0:0). In einem ausgeglichenen Derby hielt der Tabellenletzte gegen den Vierten gut mit, doch am Ende jubelten die Gäste. Das Tor des Tages erzielte Ahmet Besler kurz nach Wiederanpfiff (46.). „Das war wie so oft in dieser Saison. Wir spielen gut mit, belohnen uns aber am Ende nicht“, kommentierte SG-Coach Tobias Petersen. „Bei uns ist leider keiner reingegangen, und die Bad Sobernheimer haben eben das eine Tor gemacht“, bilanzierte Petersen enttäuscht.

TuS Pfaffen-Schwabenheim II – TSV Hargesheim 2:2 (1:1). In einer Begegnung mit wenig Chancen auf beiden Seiten erzielte Matthias Lahm die Führung für die Gastgeber (28.), die Jan Kroek (32.) umgehend egalisierte. Nach dem Führungstreffer durch Janis Hamacher (57.) keimte bei den Rheinhessen Hoffnung auf, das Spiel siegreich zu gestalten, doch in der 82. Minute glich Christian Kautz per Foulelfmeter erneut aus. „Das war definitiv kein Foul“, ärgerte sich TuS-Trainer Serkan Kural über den Strafstoß – ebenso aber auch über einige vergebene Torchancen seiner Spieler. „Mit dem einen Punkt müssen wir leben“, sagte Kural.

SG Soonwald – SV Medard 5:0 (1:0). Klar überlegen zeigte sich der Tabellenzweite. Lars Flommersfeld (60.), Ilhan Nurkovic (62.) und gleich dreimal der überragende Francesco Förster (40., 79., 81.) trafen zum verdienten Sieg. „Wir waren absolut dominant und hatten 80 bis 90 Prozent Ballbesitz. Der SV Medard hat es meistens mit langen Bällen versucht“, kommentierte SG-Spielertrainer Flommersfeld. Er zeigte sich hoch zufrieden: „Wir hätten noch früher den Sack zumachen müssen, doch nach dem 2:0 ist der Knoten endgültig geplatzt.“

TuS Winzenheim – SG Alsenztal 4:1 (1:0). Einen überlegenen Heimsieg feierten die Winzenheimer. Die Tore für den Spitzenreiter erzielten Enes Softic (7., 70.) und Ekrem Emirosmanoglu (78.). Nach dem Ehrentreffer für die Alsenztaler durch Dennis Weber (81.) folgte der Auftritt des überragenden Merdan Köse (89.). Bei seinem Solo aus der eigenen Hälfte heraus ließ Köse drei Gegenspieler aussteigen, umspielte auch noch den Torwart und schob den Ball zum 4:1 in den Kasten. „Weltklasse“, schwärmte TuS-Coach Ercan Ürün, der sich über einen „auch in dieser Höhe verdienten Sieg“ freute.

TuS Roxheim – SG Gräfenbachtal 1:2 (0:1). In seinem Heimspiel hatte der TuS gegen die kämpferisch bestens eingestellten Gäste das Nachsehen. Finn Zimmermann brachte die Gräfenbachtaler früh in Front (12.), und in der 71. Minute legte Tim Steinbach nach. Niklas Pfeiffer gelang lediglich noch der Anschlusstreffer (81.) für den TuS. Der Roxheimer Spielertrainer Julian Reimann zeigte sich schwer enttäuscht: „Das war ein unfassbar schlechtes Spiel von uns. Die SG Gräfenbachtal hat den Kampf angenommen. Klar, der Platz war schwer bespielbar, aber wir kommen einfach nicht in die Zweikämpfe. Wir hatten zwar noch Chancen auf den Ausgleich, aber unterm Strich ist der Sieg für SG Gräfenbachtal verdient. Ich bin fassungslos, was wir an den Tag gelegt haben.“

VfL Rüdesheim – Karadeniz Bad Kreuznach 1:1 (0:1). Auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz am Rosengarten entwickelte sich eine spielerisch mäßige, eher kampfbetonte Begegnung. Benhur Bayir verwandelte einen etwas umstrittenen Freistoß zur 1:0-Führung für Karadeniz (44.). VfL-Spielertrainer Baris Yakut gelang der Ausgleich für die Rüdesheimer (83.). „Da die Konkurrenten vor uns gepunktet haben, ist das Ergebnis natürlich nicht so erfreulich“, wertete Yakut.

TuS Hackenheim II - SG Meisenheim/Desloch/Lauschied II 4:3 (3:1). Eine Partie, in der die Hausherren lange Zeit durch die drei frühen Tore von Marian Ristow (8., 15.) und Yukimune Kadokura (17.) klar vorne lagen, wurde noch einmal richtig spannend. Nach dem Anschlusstreffer von Oliver Lenz (21.) und weiteren Treffern von Marek Peters (47.) und Louis Bindig (68.) kamen die Gäste zum Ausgleich, doch Nico Schmidt gelang für die Hackenheimer kurz vor Schluss (85.) noch der viel umjubelte Siegtreffer. „Ein Tor für uns wurde nicht gegeben. Der Schuss in den Winkel prallte vom Torgestänge ins Feld zurück. Da konnte der Schiri durchaus den Eindruck haben, dass es sich um einen Lattentreffer handelte“, erläuterte TuS-Spielertrainer Christoph Wilhelm, der ansonsten die gute Leistung des Unparteiischen hervorhob.

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