Beide Vereine wissen wenig voneinander, aber die Vorfreude auf das Duell um den Aufstieg in die A-Klasse ist bei der SG Perlbachtal und dem SV Weiersbach gleichermaßen riesig. Am Samstag (17 Uhr) wird in Kappeln das Hinspiel angepfiffen.
„Für uns ist das Erreichen dieser Runde etwas ganz Besonderes. Wir haben noch nie um den Aufstieg gekickt, es ist das beste Ergebnis unserer Vereinshistorie“, sagt Christian Lukas, einer der Abteilungsleiter der SG Perlbachtal, und fügt hinzu: „Wir können es kaum erwarten. Selbst bei unseren älteren Spielern sieht man das Funkeln in den Augen.“ Und auch beim SV Weiersbach, der als ehemaliger Verbandsligist im Vergleich zu den Perlbachtalern schon viel größere Zeiten erlebt hat, ist die Euphorie zu spüren. „Wir werden ziemlich viele Weiersbacher in Kappeln sehen, es ist ein Bus organisiert“; erzählt SVW-Coach Timo Blinn.
„Wenn weniger als 400 Zuschauer kommen würden, wäre ich enttäuscht, wenn mehr als 600 da sind, dann wird es kuschelig bei uns“
Christian Lukas von der SG Perlbachtal
Vielleicht erlebt das schöne Sportgelände am Ortsrand von Kappeln ein Zuschaueraufkommen wie noch nie. „Wenn weniger als 400 Zuschauer kommen würden, wäre ich enttäuscht, wenn mehr als 600 da sind, dann wird es kuschelig bei uns. Dann müssen wir ganz eng zusammenrücken“, steckt Lukas lachend den Rahmen ab – wohl ahnend, dass es eher kuschelig werden wird.
Die Partie ist aber auch superreizvoll, weil diese beiden Mannschaften in ihren Staffeln niemand so recht als Vizemeister und damit als Teilnehmer dieser Aufstiegsrunde auf dem Schirm hatte. Das führt auch dazu, dass beide Teams sich relativ wenig Stress machen. Für beide gilt, sie müssen nicht aufsteigen – sie wollen aber.
„Ich erwarte grundsätzlich mindestens zwei fantastische Spiele auf Augenhöhe, in denen meine Mannschaft alles gibt und nie aufgibt“
SVW-Trainer Timo Blinn über die Aufstiegsrunde
Was da auf sie zukommt, wissen beide kaum. „Wir haben uns natürlich ein bisschen über den Gegner informiert, ich habe ihn aber nicht gesehen und habe im Grunde keine richtige Vorstellung, was auf uns zukommt“, sagt Blinn. „Wir wissen auch nicht sonderlich viel von den Weiersbachern, auch wenn wir uns ein Spiel von ihnen angeschaut haben“, schlägt Lukas in die gleiche Kerbe.
Und so bleiben beide Mannschaften bei sich. „So eine Relegation ist tagesformabhängig. Ich erwarte grundsätzlich mindestens zwei fantastische Spiele auf Augenhöhe, in denen meine Mannschaft alles gibt und nie aufgibt“, sagt Blinn. Perlbachtals Lukas findet: „Wichtig ist ein guter Start in die Partie, und dann müssen wir die Geschlossenheit, die uns auszeichnet, auf den Platz bringen und eben kämpfen bis zum Umfallen.“
Beide Mannschaften sind nahezu komplett
Durchaus eine Rolle dürfte spielen, wie beide Teams mit den vielen Zuschauern, der Enge rund um den Platz, der besonderen Atmosphäre umgehen. „Einen kühlen Kopf müssen wir tatsächlich bewahren, da werden wir unsere Mannschaft noch einmal sensibilisieren“, sagt Lukas. Beide Teams sind nahezu komplett. Die Voraussetzungen für ein prickelndes Fußballerlebnis sind also gegeben.
Entschieden wird in Kappeln noch nichts. Frühestens am Donnerstag beim SVW könnte der dritte A-Klasse-Austeiger feststehen. „Aber vielleicht gibt es ja auch noch ein drittes Spiel“, meint Blinn lachend. Das wäre dann am Sonntag, 15. Juni, in Niederwörresbach.