„Nach einer schwierigen Saison mit längerfristig verletzten Spielern wie Gürkan Satici, Benjamin Mayer und mir selbst ist es umso erfreulicher, wie sich meine Mannschaft präsentiert hat“, bilanziert TuS-Spielertrainer Beytullah Kurtoglu. Einige Akteure sind sogar über ihre Grenzen gegangen, lobt er die tadellose Einstellung seiner Jungs. „Das macht mich richtig stolz“, bekennt der Coach.
„Wären alle fit gewesen, hätte es noch besser laufen können“, sagt Kurtoglu, der sich über die Verstärkung in der Rückrunde durch Alper Akcam freut, der dem Team mit seiner spielerischen Klasse enorm hilft. Angesichts des konzentrierten Auftretens in den vergangenen Wochen ist sich der Trainer sicher, mit seinem Team den Titel holen zu können. „Im letzten Spiel werden wir noch einmal alles geben, fokussiert bleiben und den Gegner nicht unterschätzen. Wir haben eine sehr variable Spielweise. Da macht es mir als Vollblutfußballer extrem viel Spaß, den Jungs zuzuschauen, wie gut sie unseren Stil umsetzen“, freut sich Kurtoglu.
Gut ist die Stimmung auch beim großen Konkurrenten. „Die Saison war für uns natürlich überragend“, betont Dirk Reidenbach, der Trainer des TSV Bockenau, der als Aufsteiger aus der B-Klasse nun die Chance hat, den Durchmarsch zu schaffen. „Was wir erreicht haben, hat keiner für möglich gehalten. Toll war vor allem, wie die Jungs das die ganze Saison durchgezogen haben“, lobt der Coach.
Selbst wenn es mit der Meisterschaft nicht klappen sollte, bleibt dem TSV immer noch die Möglichkeit, über die Aufstiegsspiele in die Bezirksliga zu klettern. „Es wäre für die Spieler ein Riesenerlebnis, vor 500 bis 1000 Zuschauern zu spielen“, sagt Reidenbach. Er und seine Spieler setzen aber immer noch auf einen Ausrutscher des Favoriten, „denn Pfaffen-Schwabenheim muss sein Spiel erst noch gewinnen“. Allerdings sind die Rheinhessen favorisiert. „Der TuS ist schon sehr gefestigt und steht nicht umsonst auf Platz eins“, weiß der Bockenauer Coach, der trotzdem hofft, dass die SG Soonwald dem Spitzenreiter ein Bein stellt.
SG Soonwald – TuS Pfaffen-Schwabenheim (Hinspiel 4:3). „Fußball ist Kopfsache. Wir werden sehr konzentriert sein und von Anfang an unser Spiel machen“, gibt Kurtoglu den Kurs vor. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen, und wenn wir unser Spiel durchziehen, werden wir das auch schaffen.“ Über den Gegner, gegen den der TuS im Hinspiel eine von nur drei Niederlagen kassierte, macht er sich keine Gedanken. „Es geht nur darum, unsere eigenen Stärken auszuspielen“, verdeutlicht Kurtoglu. Ob die SG Soonwald den Tabellenführer tatsächlich schlagen kann, ist fraglich, denn bei dem Team ist schon seit Wochen die Luft raus. „Zu Saisonbeginn habe ich die SG noch als Aufstiegskandidaten gesehen“, sagt Reidenbach. (So tippen Beytullah Kurtoglu und Dirk Reidenbach: 0:2/2:2)
SG Waldlaubersheim/Gutenberg – TSV Bockenau (0:2). „Wir müssen erst einmal unsere Hausaufgaben machen und das Spiel gewinnen“, betont Reidenbach, der den Tabellenletzten keinesfalls unterschätzt. „Die wollen sich vor eigenem Publikum anständig verabschieden. Unser Ziel muss es sein, einen Vorsprung rauszuschießen“, sagt der TSV-Coach. Dabei setzt Reidenbach auf seine starken Stürmer wie Julian Brückner, den überragenden Torjäger der Liga, der in dieser Spielzeit bereits 48 Mal getroffen hat. „Wir wollen, dass er am Sonntag die 50 vollmacht“, sagt Reidenbach. „Das wird eine klare Sache, der TSV Bockenau wird hoch gewinnen“, ist Kurtoglu überzeugt und ergänzt: „Da haben es die Bockenauer leichter als wir.“ (0:5/1:4)
SG Eintracht Bad Kreuznach II – SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II (4:1). „Aus diesem Spiel ist die Luft raus“, sagt Reidenbach. Die Merxheimer sind zwar Vorletzter, dürfen aber noch auf den Klassenverbleib hoffen. Sie bleiben drin, wenn der Zweite die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga erfolgreich gestaltet. (2:1/2:2)
TSV Langenlonsheim/Laubenheim – TuS Roxheim (1:3). Kurtoglu erwartet ein ausgeglichenes Spiel. Auch sein Bockenauer Trainerkollege Reidenbach sieht eine Begegnung auf Augenhöhe. Sogar ihre Tipps sind identisch. (2:2/2:2)
Karadeniz Bad Kreuznach – SG Veldenzland (1:4). Beide Trainer sehen Karadeniz im Vorteil. Der mittlerweile feststehende Klassenverbleib könnte die Bad Kreuznacher beflügeln. (3:2/2:1)
SG Alsenztal – VfL Rüdesheim (3:0). Die Rüdesheimer haben immense Personalprobleme, trotzdem wollen sie ihren Trainer Pascal Berg gebührend verabschieden. Sein Gegenüber bei der SG Alsenztal, Maximilian Bauer, feiert ebenfalls seinen Ausstand. (3:1/3:1)
FC Bad Sobernheim – SG Meisenheim/Desloch/Lauschied II (0:0). „Beide Teams sind physisch stark und werden sich neutralisieren“, sagt Kurtoglu. „In dem Nachbarschaftsduell geht es immerhin noch ums Prestige“, fügt Reidenbach an. (1:1/2:1) Jens Fink