Die Fußball-A-Klasse Birkenfeld ist auch am viertletzten Spieltag eine spannende Sache. Vorne buhlt ein Dreigestirn um Meisterschaft und Aufstiegsspiele, und hinten kämpfen noch sechs Mannschaften, um nicht mit dem abgeschlagenen Schlusslicht TuS Oberbrombach in die B-Klasse absteigen zu müssen.
Der FC Bärenbach (29 Punkte), der TuS Veitsrodt (27), der SV Heimbach (24), der TuS Mörschied II (23), die Spvgg Fischbach (22) und die SG Idar-Oberstein (21) hören noch das Abstiegsgespenst mit den Ketten rasseln. In Bärenbach kommt es zu einem direkten Duell der Kandidaten. Der SV Heimbach kommt und kann mit einem Sieg den Kellerkampf für die Bärenbacher wieder so richtig kitzlig machen. Andererseits könnten sich die Bärenbacher mit einem Dreier von der Kellertreppe verabschieden.
Heimbachs Kevin Hohrein geht davon aus, dass noch zwei Siege zur Rettung reichen
Das weiß auch FCB-Trainer Johannes Mudrich, der mit Personalproblemen zu kämpfen hat. Er sagt: „Das ist ein Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten, und da wollen wir die drei Punkte haben. Wenn wir das schaffen, sind wir wohl gerettet, wenn nicht sind wir weiter gefährdet.“
Auch Heimbachs Trainer Kevin Hohrein geht voll auf den Dreier. Er erklärt: „Ich denke, wir benötigen auf jeden Fall zwei Siege, um gesichert zu sein. Die möchten wir schnellstmöglich holen.“ Hohrein, dem seine Stammspieler weitestgehend zur Verfügung stehen werden, erwartet dabei von seiner Mannschaft eine andere Herangehensweise als am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen den TuS Veitsrodt. Der Coach betont: „Wir wollen vor allem wieder konzentrierter spielen.“
Hinter Bärenbachs Spielertrainer steht ein Fragezeichen
Mudrich hofft ebenfalls auf einen konzentrierten und über 90 Minuten konstant guten Auftritt seines Teams. Er sagt: „Uns fehlen schon einige Leute, auch ich selbst habe ein Zerrung und weiß noch nicht, ob es gehen wird. Für die Bärenbacher ist das nichts Neues: „Das zieht sich ja bei uns schon durch die gesamte Saison. Trotzdem wollen wir unser Ding machen und mit unserem Kombinationsspiel den SV Heimbach schlagen“, stellt der Spielertrainer klar.
Für den Gegner hat Mudrich lobende Worte parat. Er findet: „Die Heimbacher haben eine sehr gute Rückrunde gespielt und wenn sie komplett sind, stellen sie eine richtig gute Mannschaft. Deshalb müssen wir am Sonntag auch schauen, wie sie besetzt sind und eventuell unsere Taktik etwas anpassen.“
„Ich finde sie etwas schwer einzuschätzen“
Heimbachs Trainer Kevin Hohrein über den FC Bärenbach
Für Hohrein sind die Bärenbacher indes eine kleine Wundertüte. Er erläutert: Ich finde sie etwas schwer einzuschätzen, weil ich nicht weiß wie sie am Sonntag aufgestellt sein werden. Wenn sie ziemlich komplett waren, haben sie ihre Punkte geholt, bei fehlendem Personal einige Punkte liegen gelassen.“
Am Ende wird es sehr interessant, ob der SV Heimbach einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller macht und gleichzeitig den FCB nach unten zieht oder ob die gastgebenden Bärenbacher sich endgültig befreien und damit die SVH-Sorgen wieder vergrößern. Das Hinspiel gewann der FC Bärenbach übrigens 4:1.
Die anderen Spiele der A-Klasse
TuS Mörschied II - SV Mittelreidenbach (Sonntag, 13 Uhr). Für die Mörschieder, die derzeit den ersten denkbaren Abstiegsplatz belegen, könnte das Duell mit dem Kreispokalfinalisten eine gute Dreierchance sein. Denn in der Liga schwanken die Leistungen der Mittelreidenbacher, deren Co-Trainer und Torhüter Christian Mayer sich noch von einem Muskelfaserriss überholt. Gut möglich, dass also wieder Coach Florian Herzog - bekanntlich gelernter Torjäger - die SVM-Kiste hütet. Allerdings sind Herzogs Fähigkeiten zwischen den Torstangen nicht zu unterschätzen. Beim 4:0 für die Mittelreidenbacher im Hinspiel traf Marcel Müller dreifach.
TuS Veitsrodt - Bollenbacher SV (Sonntag, 15 Uhr). Es gibt angenehmere Aufgaben für einen Titelanwärter als in Veitsrodt antreten zu müssen. Umso mehr, weil der TuS noch Punkte im Abstiegskampf benötigt. Der Hartplatz freilich sollte für die „Daaler“ nun wirklich kein Nachteil sein, schließlich müssen sie selbst zu Hause immer auf diesem Geläuf spielen und trainieren. Gewarnt sind die Mannen des Bollenbacher SV sicher auch durch das Hinspiel. Da trotzte ihnen der TuS ein 1:1 ab.
SV Buhlenberg - Spvgg Fischbach (Sonntag, 15 Uhr). Mitgenommen war Martin Fey, der Trainer der Spvgg Fischbach, nach dem unglücklichen Heim-2:2 inklusive Phantomtor zuletzt gegen den TuS Mörschied II. Doch der Kampfeswille des Trainers und seiner „Eulen“ dürfte nicht gebrochen sein deshalb. Der gastgebende Kreispokalfinalist kann sich auf einen Gegner einstellen, der wirklich alles in die Waagschale werfen wird, um im Abstiegskampf zu punkten. In der Hinrunde gewann Buhlenberg 3:2, hätte aber beinahe eine 3:0-Führung verdaddelt.
TuS Oberbrombach - SV Oberhausen (Sonntag, 15 Uhr). Natürlich ist Aufstiegsanwärter SV Oberhausen turmhoher Favorit beim Schlusslicht - aber gerade deshalb hat Trainer André Müller Respekt vor der Aufgabe. „Jeder erwartet da einen Sieg von uns, das ist keine einfache Sache“, hat er letzte nach dem 2:0 gegen den SV Buhlenberg erklärt. In der Hinrunde feierte der SVO einen klaren 5:1-Sieg.
Spvgg Wildenburg - SV Niederwörresbach (Sonntag, 15 Uhr, in Schauren). Es ist das Duell um Platz sieben. Aktuell sind beide Mannschaften punktgleich. Beide mussten wegen erheblicher Personalprobleme zuletzt ziemlich improvisieren, und beiden gelang das recht gut. Das Hinspiel gewann die Spvgg Wildenburg 1:0.
SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt - ASV Langweiler/Merzweiler (Sonntag, 15 Uhr, in Algenrodt). Die Gastgeber müssen aufpassen, dass sie von den anderen Abstiegskandidaten nicht abgehängt werden. Sieben Niederlagen aus acht Spielen nach der Winterpause bringen die SGIO am Sonntag mächtig in Zugzwang gegen den Tabellen-Neunten, der zehn Zähler mehr gesammelt hat. Im Hinspiel gewann der ASV 5:4, hatte aber Probleme, ein 4:0-Pausenführung ins Ziel zu schaukeln.