Der letzte Spieltag der Fußball-A-Klasse Birkenfeld brachte im Titelrennen und im Kampf gegen den gefährlichen drittletzten Platz keine Entscheidung. Deshalb geht die Saison mit Entscheidungsspielen in die Verlängerung. Der Bollenbacher SV und der SV Oberhausen siegten beide und stehen mit bärenstarken 72 Zählern punktgleich vorne. Es kommt nun am Mittwoch in Bärenbach zum Entscheidungsspiel um die Meisterschaft. Der Verlierer dieses Duells bestreitet dann die Aufstiegsspiele gegen den VfL Rüdesheim.
Auch im Keller müssen zwei Teams nachsitzen. Der TuS Mörschied II rettete sich durch den Sieg beim TuS Veitsrodt, der nun punktgleich mit dem SV Heimbach auf Rang 13 liegt. Das Entscheidungsspiel zur Vermeidung des gefährlichen viertletzten Platzes findet am Freitag in Oberbrombach statt.
ASV Langweiler/Merzweiler - TuS Hoppstädten 5:6 (2:3). „Es ging um nichts mehr“, erklärte ASV-Trainer Mario Gailing die „vogelwilde“ Defensiven auf beiden Seiten. Es ging hin und her, meistens mit Doppelschlägen. Langweiler führte früh 2:0 (Furkan Deniz/2. und Julian Heinz/4.). Sebastian Schöpfer (12., 35.) und Jonas Juchem (33.) drehten die Partie. Jonas Emrich (57.) und Heinz (59.) stellten auf 4:3 für die Gastgeber, das Schöpfer (68.) und Juchem (76.) in ein 4:5 verwandelten. Den Ausgleich von Luca Steinmann (80.) konterte Aldair Aguilar mit dem Siegtreffer (82.). Lob gab es für Schiri Gerd Kreer.
SV Mittelreidenbach - Spvgg Wildenburg 2:2 (2:2). Wir wollten schon gewinnen“, stellte Mittelreidenbachs Torwart und Co-Trainer Christian Mayer, angesichts der Tatsache, dass um nichts mehr ging, klar. Am Ende gab es ein „gerechtes Remis“. Thorsten Ströher brachte die Gäste bereits nach einer Minute per Freistoß in Führung. „Den muss ich halten“, gab Mayer zu. Noah Bailey glich aus (18.). Jannick Eckardt schoss die Wildenburg erneut in Front (29.). Und wieder glich Bailey aus (37.). Nach dem Seitenwechsel gab es nur noch Halbchancen auf beiden Seiten. Bitter für Mittelreidenbach waren zwei Szenen, in denen sich Martin Müller (8.) und Bailey (76.) verletzten. Bei letzterer wurde ein Foulelfmeter gefordert. Gastgeber-Trainer Florian Herzog sah die Rote Karte. Wildenburgs Robin Weber schoss das vermeintliche 3:2 für die Gäste, das Schiri Hans Günther Fruh aber wegen Abseits nicht anerkannte (74.).
SV Heimbach - TuS Oberbrombach 5:1 (3:1). „Wir hatten uns vorgenommen, auf ein schnelles Tor zu gehen“, schmunzelte Heimbachs Trainer Kevin Hohrein, als er von Dorland Tuckers 1:0 in der ersten Minute berichtete. „Da ist schon früh der Druck abgefallen.“ Stefan Hartmann legte nach (14.). Vier Minuten später gelang Yannick Bierbrauer der Anschlusstreffer. Alan Ibarra Lepe sorgte für den Pausenstand (38.). Im zweiten Abschnitt dauerte es bis zur 79. Minute, ehe Hohrein endgültig den Deckel draufmachte. Zuvor trafen Stefan Hartmann bei einem Lupfer (63.) und Lepe aus 25 Metern die Latte. Die Gäste steckten nie auf und hatten ihre beste Gelegenheit bei einem indirekten Freistoß im Sechzehner, den sie jedoch zu hastig ausführten. Michael Heil setzte den Schlusspunkt (90.+3).
Spvgg Fischbach - SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt 2:0 (0:0). Bei der geretteten Spvgg saß Tim Purper zunächst auf der Bank und wurde erst nach 55 Minuten eingewechselt. Dann bescherte er mit zwei Freistoßtoren (59./Winkeltreffer und 81./langes Eck) den „Eulen“ den vierten Sieg im Folge. „Die SG war brandgefährlich bei Ecken. Davon gab es einige und jedes Mal lag ein Tor in der Luft“, lobte Fischbachs Trainer den Gast. „Sie hatten einen Punkt verdient“, setzte er nach. In den letzten zehn Minuten war die SG nur noch zu zehnt, da sich Torwart Marvin-Angus Marx verletzte und das Auswechselkontingent erschöpft war. In der 87. Minute bekam Fischbachs Zweitmannschaftsspieler Thomas Mayer, der nun mit 53 Jahren seine aktive Laufbahn beendet, die Gelegenheit noch einige Minuten mit seinem Sohn Kevin gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Die SGIO holte nach der Winterpause nur drei Punkte (beim Sieg in Oberbrombach) und steigt als Vorletzter ab.
SV Oberhausen – FC Brücken 2:0 (1:0). Beide wollten Fußball spielen und taten das auch, sodass sich eine flotte Partie entwickelte, die jedoch arm an Torchancen war. Die ersten zehn Minuten war Brücken besser im Spiel, dann konnte Oberhausen gleichziehen. Fünf Minuten später gelang Stefan Kromer der Führungstreffer für die Gastgeber (15.). Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts war Brücken stärker. „Da haben sie uns in die Defensive gezwungen“, schilderte Oberhausens Trainer André Müller. Ein Lattentreffer von Matthias Busch in der 60. Minute hatte dann einen „Hallo-wach-Effekt“. „Der Ausgleich wäre zu dem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen“, gab Müller zu. Nach dem 2:0 durch Tim Grünewald (77.) machte Brücken auf, doch gute Torchancen blieben aus. Auch Oberhausen brachte, trotz einiger Kontergelegenheiten, nichts Zählbares mehr zustande. Das lag am schlechten Ausspielen und einem guten Thorsten Schweig im Gästetor. „Hoffentlich gelingt es uns am Mittwoch, die Meisterschaft klarzumachen“, meinte Müller.
SV Niederwörresbach - Bollenbacher SV 1:3 (1:1). „Wir haben eigentlich gut gespielt, hatten aber zwei entscheidende Fehler im Spielaufbau und waren vorne nicht konsequent genug“, erklärte SVN-Trainer Stefan Bank die „vermeidbare Niederlage“. Christian Horbach brachte die Gäste nach einer Ecke per Kopf in Front (34.). Nach zwei Fehlversuchen durch Kevin Juchem, der knapp verzog (36.) und Fabian Juchem, der im Eins-gegen-eins an BSV-Schlussmann Timo Furtwängler scheiterte (37.) markierte Jakob Lauwe den Ausgleich (38.). Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste zu einem Doppelschlag noch gleichem Muster. Nach Ballverlusten im Aufbau schaltete der BSV schnell um und ermöglichte zuerst Philipp Martin (50.) und danach Jonas Peters (53.) gute Chancen, welche diese auch nutzten. Danach gab es einige Chancen zum Anschluss, die beste von André Weber wurde in letzter Sekunde abgeblockt (60.). Kevin Juchem hatte ihm den Ball noch zuspielen können, obwohl er im Zweikampf zu Boden ging. „Elfmeterwürdig!“, kommentierte Bank. Danach gab es auf beiden Seiten keine erwähnenswerten Chancen mehr. „Wir waren nicht schlechter, waren aber wieder einmal nicht konstant über 90 Minuten“, resümierte Bank. „Ich hätte kein Entscheidungsspiel gebraucht“, kommentierte Carsten Fuchs die Tatsache, dass sich eine komplette Runde im Titelkampf nun extrem zuspitzt.
TuS Veitsrodt - TuS Mörschied II 1:2 (0:1). Veitsrodt kam gut in die Partie und hatte bereits einige Halbchancen zustande gebracht, als Mörschied durch Joshua Studts Kopfball nach einer weiten Flanke in Führung ging (19.). „Es war insgesamt eine chancenarme Partie mit viel Mittelfeldgeplänkel“, beschrieb Veitsrodts Björn Rüßler das Spiel. Bezeichnend dafür war auch das 2:0 für den Gast: Eine verunglückte Flanke von Ian-Paul Famulla senkte sich in den Winkel (61.). Khayr Sulayman hatte kurz später die Chance zum Anschluss, doch sein Kopfball wurde von Mörschieds Keeper Marius Faller stark entschärft (65.). Der Anschlusstreffer fiel erst in der 90. Minute. „Das war zu spät“, sagte Rüßler, denn nur eine Minute nach dem Tor von Ahferom Tesfagabir wurde die Partie abgepfiffen. Nun muss Veitsrodt im Entscheidungsspiel gegen Heimbach um den Klassenverbleib bangen. Die Partie wird am Freitag in Oberbrombach ausgetragen und hat keine Auswirkungen, wenn der Vizemeister in die Bezirksliga aufsteigt. Wenn nicht, dann steigt entweder Veitsrodt oder Heimbach ab.
FC Bärenbach - SV Buhlenberg 0:4 (0:2). „Man merkte schon, dass denen noch das Pokalendspiel in den Knochen steckte. Wir hatten mehr Spielanteile, aber die gefährlicheren Aktionen hatte Buhlenberg“, sagte Bärenbachs Trainer Johannes Mudrich. Die Partie selbst war für den Coach ein Spiegel der Saison. „Wir betreiben viel Aufwand, aber belohnen uns zu selten. Der wesentlich effizientere Gegner profitierte zudem von zwei Eigentoren von Julian Schiel (7., 87.). Dazu kam ein direkter Freistoß von Melwin Römer aus 16 Metern (80.) und ein „megagut herausgespieltes Tor“ durch Lukas Lind (44.). Lediglich die Torchancen von Römer (55./Latte) und Maximilian Mey (57./Torwart Sascha Kreuzer pariert stark) endeten nicht in Zählbarem. Auf Bärenbacher Seite sprach Mudrich von „Fastchancen“, die „meist durch falsche Entscheidungen“ nicht die letzte Gefahr entfalteten. „Da hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, fasste er zusammen.