Das Spitzenquartett der Fußball-A-Klasse Birkenfeld kam gut aus der Winterpause. Die TEams des Bollenbacer SV, des FC Brücken, des SV Oberhausen und des SV Buhlenberg siegten im Gleichschritt. Nach dem 5:0-Sieg vom TuS Hoppstädten beim SV Mittelreidenbach tauschten beide die Plätze, der TuS ist jetzt Fünfter.
Im Keller ist der TuS Mörschied II bis auf einen Punkt an die sicheren Plätze herangerückt. Auch der TuS Veitsrodt fuhr einen wichtigen Sieg ein.
TuS Mörschied II - SG Idar-Oberstein/Algenrodt 3:1 (2:0). „Es war ein verdienter Sieg, wir waren griffiger und engagierter“, fasste Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker zusammen. Der Schlüssel zum Erfolg lag in den Standards, die Dominic Best lieferte. Ein Freistoß von Best fast von der Mittellinie fand, von Freund und Feind verpasst, seinen Weg ins Tor zum 1:0 (3.). Nach einer Ecke von Best legte Robin Bartz zum 2:0 nach (30.). Und schließlich markierte der Mann des Spiels per Kopf das 3:0 (63.). „Ein Kopfballtor ist ungewöhnlich für ihn, aber das war schön gemacht. Überlegt über den Torwart geköpft“, lobte Becker. Die SG kam zu zwei guten Chancen durch Timo Conradt. Einmal mit einem Fernschuss, der knapp vorbei ging (17.) und einmal, als er den Ball nicht richtig traf, da hatte der TuS Glück (38.). Die Gäste steckten nie auf und kamen durch Jonas Isenbruck zum Ehrentreffer (82.).
TuS Veitsrodt - TuS Oberbrombach 2:1 (1:0). „Wir haben es unnötig spannend gemacht“, sagte Veitsrodts Björn Rüssler und spielte damit auf die Zitterminuten an, nachdem Oberbrombach in der 85. Minute den Anschlusstreffer durch Reinhard Schwarz erzielt hatte. Pascal Szokol brachte Veitsrodt in Front (4.). Drei Minuten später hatte Hamze Mohamud das 2:0 auf dem Fuß, doch er traf nur den Pfosten (7.). Weitere vergebene Chancen folgten. „Der letzte Wille zum Tor fehlte“, kommentierte Rüssler. Fast hätte Tobias Schleich sogar den Ausgleich erzielt, doch er traf den Ball nicht richtig. „Da hatten wir Glück“, gab Rüssler zu. Im zweiten Abschnitt fiel zunächst das 2:0 durch Daniel Will. Anschließend hatte Oberbrombach keine Chancen bis zur 85. Minute, als der Anschluss fiel. Mehr war aber nicht drin für den Gast , sodass die Partie mit einem „hart umkämpften verdienten Sieg“ für Veitsrodt endete. Yannick Bierbrauer (TuSO) bekam eine Zeitstrafe (33.).
FC Bärenbach – FC Brücken 1:3 (1:1). „Brückens Sieg war verdient, sie waren cleverer und abgezockter“, fasste Bärenbachs Vorsitzender Kai Mengeu zusammen. „Aber ein glücklicher Punkt war für uns drin, da war kein Klassenunterschied.“ Beide Teams verteidigten gut und konnten sich auf starke Torleute verlassen. So ist es kein Wunder, dass alle Tore nach Standards fielen. Robin Heinen brachte nach einer Ecke Bärenbach in Front (10.). Danach vergab Sandro Setz zwei Chancen, die Führung auszubauen (15., 26.). Brückens Trainer Stanislaw Gonscharik glich zunächst mit einem direkt verwandelten Freistoß aus (30.), dann traf er nach einer Ecke zur Gäste-Führung (68.). Johannes Geiß markierte – nach einer Ecke – den Endstand (77.).
SV Heimbach - Bollenbacher SV 0:3 (0:1). Am Ende einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ging der BSV durch einen späten Treffer von Hendrik Vogt nach einem Freistoß in Führung (44.). Dann brachte ein Doppelschlag den Tabellenführer endgültig auf die Siegstraße. Zunächst traf Florian Decker nach einem Freistoß (57.). Drei Minuten danach vollendete Vogt seinen Doppelpack (60.). „Das hat uns den Stecker gezogen“, sagte Heimbachs Trainer Kevin Hohrein. Der BSV ging danach in den Verwaltungsmodus über und überließ dem Gastgeber den Ball. „Uns fehlte die Durchschlagskraft“, erklärte Hohrein, warum es bei der Null für Heimbach blieb. „Der BSV war effektiv, der Sieg war okay, aber zu hoch“, resümierte der Trainer.
SV Oberhausen – SV Niederwörresbach 2:1 (2:0). Im ersten Abschnitt war Oberhausen feldüberlegen, tat sich aber schwer, Großchancen zu kreieren. „Es ist bezeichnend, dass der Treffer nach einer Ecke fiel“, kommentierte SVO-Trainer Andre Müller die Führung durch einen Kopfball von Leandro Fritz (20.). Patrick Poth legte nach (35.). „Niederwörresbach operierte nur mit langen Bällen, die keine Gefahr brachten“, erklärte Müller. „Im zweiten Abschnitt waren wir dem 3:0 eigentlich näher als die dem Anschluss“, kommentierte der Coach das 1:2 durch Philipp Reichardt (60.). Die Gäste spielten danach „hoch und weit“, während Oberhausen die Konter schlecht ausspielte. So blieb es am Ende beim „verdienten 2:1-Sieg“.
SV Buhlenberg – Spvgg Wildenburg 2:1 (1:1). Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco sprach von einem „Arbeitssieg“ in einem „intensiven Spiel“. Die Gastgeber kamen gut in die Partie und gingen bereits in der ersten Minute durch Melwin Römer in Führung. Danach hielt Wildenburgs Keeper Tim Clever die Gäste im Spiel. „Nach etwa 20 Minuten gaben wir die Partie aus der Hand“, ärgerte sich Coco. „Die Wildenburg kam dem Tor immer näher, das hat sich angedeutet“, kommentierte er den „nicht unverdienten“ Ausgleich von Jannick Eckhardt (44.). Nach fünf gespielten Minuten im zweiten Abschnitt wurde Roman Nagel beim Konter im Strafraum gefoult, und es gab einen Elfmeter den Yannik Michels verwandelte (50.). „Danach müssen wir das 3:1 machen“, seufzte Coco. Doch klägliches Vergeben und der weiterhin starke Clever im Wildenburger Tor verhinderten eine Vorentscheidung. Ab der 75. Minute kamen die Gäste auf und versuchten alles. Aber die Riesenchance zum Ausgleich blieb aus. „Das haben wir dann gut wegverteidigt“, sagte Coco.
SV Mittelreidenbach – TuS Hoppstädten 0:5 (0:1). „Die Niederlage war verdient, ist aber zu hoch“, ordnete Mittelreidenbachs Co-Trainer Christian Mayer die deftige Heimschlappe ein. Hoppstädtens Trainer Philipp Reichert brachte die Gäste per Handelfmeter in Führung (25.). Ergi Cybi legte kurz nach Wiederanpfiff nach (49.). Dann gab es in der 75. Minute einen Strafstoß für den SV. „Wenn der reingeht, steht es 2:1, und wir haben noch 15 Minuten zu spielen, wer weiß“, spekulierte Mayer. Doch es kam anders. TuS-Keeper Christopher Höhn parierte den Handelfmeter von Marcel Werle, und im direkten Gegenzug machte Daniel Wilhelm das 0:3 – Deckel drauf! „Das war der Knackpunkt, danach haben wir es schleifen lassen“, erklärte Mayer die weiteren Treffer durch Cybi, der seinen Dreierpack vollendete (85., 90./Foulelfmeter). „Das war ein Schuss vor den Bug, da müssen wir jetzt die richtigen Lehren daraus ziehen“, sagte Mayer. „Unter hundert Prozent geht es eben nicht.“ Fabian Petry bekam eine Zeitstrafe (SVM/60.).
Spvgg Fischbach – ASV Langweiler/Merzweiler 2:2 (1:2). Die Gäste konnten in der intensiven Partie bereits nach 40 Sekunden in Führung gehen, doch Fischbachs Torwart Benjamin Gagel, der später bei den Gegentoren nicht so gut aussah, parierte glänzend gegen den Schuss aus etwa fünf Metern. Die Gegentore fielen später dennoch und sorgten bei Trainer Martin Fey für Ärger. „Nicht gut aufgepasst in der Abwehr“, kommentierte er das 0:1 durch Luca Steinmann (15.). „Das darf auch nicht so fallen“, haderte er bei Lucian Kreischers 0:2 (24.) nach einem „harmlosen Schuss vom Sechzehner“.
Langweilers Spielweise bereitete den Gastgebern in den ersten 30 Minuten große Probleme. „Die waren körperbetont und zweikampfstark und haben uns den Schneid abgekauft“, bekannte Fey. Dennoch gab es zwei dicke Chancen für die „Eulen“ durch Kevin Meyer, der zweimal in einer Eins-gegen-eins-Situation (18., 28.) scheiterte. Nachdem Fischbach den Kampf besser angenommen hatte traf Tim Purper den Pfosten (35.), zudem gab es einen Lattentreffer aus dem Gewühl (40.).
Doch für ein Tor musste ein Elfer her, den Purper rausholte und verwandelte (45.). „Das war der Garant für den Punkt“, wies Fey dem Anschlusstreffer kurz vor Halbzeit große Bedeutung zu. Nach Wiederanpfiff warf Fischbach alles nach vorne, war das bessere Team und kam durch den eingewechselten Sascha Fischer in der 68. Minute zum „verdienten Ausgleich“. Danach gab es jedoch auf beiden Seiten keine zwingende Szene mehr. Der ASVler Yannick Mohnke erhielt Rot in der Nachspielzeit.