Am vorletzten Spieltag der A-Klasse gab es oben und unten weitere Entscheidungen. An der Spitze musste der FC Brücken trotz eines Sieges seine Aufstiegsambitionen bei unaufholbaren vier Punkten Abstand zum Führungsduo begraben. Der Bollenbacher SV und der SV Oberhausen streben punktgleich der Ziellinie entgegen und machen Meisterschaft und Aufstiegsberechtigung unter sich aus – vielleicht sogar mit einem Entscheidungsspiel.
Im Keller steht fest, dass maximal drei Mannschaten absteigen können. Und so feiert die Spvgg Fischbach nach einem bärenstarken Endspurt mit drei Siegen in Folge den Klassenverbleib. Auch der SV Heimbach, der momentan den pozentiell ersten Abstiegsplatz belegt, darf weiter hoffen. Die drei Punkte besseren Teams TuS Veitsrodt und TuS Mörschied II spielen nächste Woche nämlich gegeneinander. Bei jedem anderen Ergebnis als einem Remis wäre also die Chance da, durch ein Entscheidungsspiel noch das rettende Ufer zu erreichen. Doch auch als Drittletzter gibt es Chancen, die Klasse zu halten. Nämlich dann, wenn entweder der VfR Baumholder II nicht absteigt oder der Zweite sich in den Aufstiegsspielen durchsetzt. Treten beide Fälle ein, würde sogar die SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt, die nun sicher Vorletzter ist, in der A-Klasse bleiben.
SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt – SV Oberhausen 0:3 (0:1). „In der ersten Halbzeit waren wir ebenbürdig, nach der Pause war Oberhausen besser“, fasste SGler Timo Conradt zusammen. Tim Grünewald brachte den SVO in Front (38.). Dann gab es die Szene in der 65. Minute, als beide Lager sich nicht wirklich sicher waren, ob der Ball tatsächlich mit dem kompletten Durchmesser hinter der Linie war. Doch der Schiedsrichter entschied auf Tor durch Matthias Krzyzowski. „Das war so ein wenig der Knackpunkt, zumal wir kaum Torchancen hatten“, sagte Conradt. Für Gäste-Trainer André Weber „lag das 2:0 in der Luft“. „Wir waren näher am 2:0 als die am 1:1“, sagte er. Alexander Claus markierte den Endstand (79.).
TuS Oberbrombach – SV Mittelreidenbach 2:6 (0:4). Oberbrombachs Trainer Karsten Jung schilderte die spielentscheidenden zwei Minuten: „Mittelreidenbach lief mit Tempo an, wir haben geschlafen, und sie haben uns bestraft. Da hat es dann drei Mal geklingelt.“ Nach dem Führungstreffer des SVM durch Noah Bailey (8.) war die Partie nach dem Dreierpack von Marcel Müller (22., 24.) und Marvin Okhiria (23./Eigentor) im Grunde gelaufen. Danach hielt Oberbrombach besser mit und hatte auch Chancen, doch wieder einmal bemängelte Jung die Abschlussschwäche, die sich „über die ganze Saison zieht“. Jegor Ditz (60.) und Marcel Werle (67.) machten das halbe Dutzend voll. Doch der TuS gab nie auf und kam durch Marcel Eifler (79., 88.) noch zu zwei Ehrentreffern. „Mittelreidenbach war einfach besser, das Ergebnis ist gerechtfertigt“, sagte Jung.
TuS Mörschied II – FC Bärenbach 4:1 (1:1). Bärenbach begann aggressiv und störte früh. Das zeigte bereits nach vier Minuten Früchte, als Fabian Braumbach den Gast in Führung brachte. „Danach haben wir uns reingekämpft“, schilderte Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker die Zeit nach dem Rückstand. In der 9. Minute hatte der TuS die Riesenchance zum Ausgleich, als er einen Handelfmeter zugesprochen bekam. Doch Bastian Schwinn scheiterte an Bärenbachs Keeper Sascha Kreuzer. Zehn Minuten später klappte es dann vom Punkt. Nach einem Foul an Schwinn verwandelte Fabian Stauch zum 1:1 (19.). „Obwohl es ein intensives Spiel war, passierte danach nichts Nennenswertes mehr“, hakte Becker den Rest der ersten Halbzeit ab. Unmittelbar nach Wiederanpfiff ging Mörschied durch einen Kopfball von Joscha Studt in Führung (46.). Danach hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und mehr Raum, denn Bärenbach machte nach dem Rückstand auf. Davon profitierte der schnelle Niklas Sagawe, der in der 64. Minute eingewechselt wurde. Es war sein erster Einsatz nach monatelanger Verletzung durch Kreuzbandriss. Aus drei Konterchancen machte er zwei Tore (70., 83.). „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient“, sagte Becker.
Spvgg Wildenburg – Spvgg Fischbach 1:2 (0:1). Tim Purper brachte Fischbach nach zehn Minuten in Front. Eine Viertelstunde später sah Wildenburgs Nico Blasius Rot wegen Nachtretens. „Das war unser Weckruf, danach waren wir besser als mit elf Mann“, kommentierte Tim Clever vom Wildenburger Vorstand den Platzverweis. „Die nächsten 70 Minuten deutete nichts darauf hin, dass Fischbach einer mehr war.“ Die Gastgeber waren danach zwar feldüberlegen, Chancen ergaben sich jedoch kaum. „Es war eine chancenarme Partie auf beiden Seiten, es gab kaum Strafraumszenen“, fasste Clever zusammen. „Wir waren nicht zwingend genug“, legte er nach. Dennoch gelang Björn Schwarz kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich (50.). Elias Fuhr verwertete dann die „einzig gute Torchance Fischbachs in der zweiten Halbzeit“ zur erneuten Führung der „Eulen“. Diese hielt bis zum Schlusspfiff, auch, weil das vermeintliche 2:2 durch Schwarz wegen Abseits zurückgepfiffen wurde (90.+3).
Bollenbacher SV – ASV Langweiler/Merzweiler 6:0 (2:0). BSV-Trainer Carsten Fuchs sprach von einem „nervösen Beginn“. Philipp Martin erlöste die Gastgeber mit seinem Führungstreffer (18.). Danach lief es besser beim BSV, obwohl es bis zur 40. Minute dauerte, ehe es durch Torben Retzlers 2:0 Zählbares gab. Retzler (48.) und Martin (54.) sorgten dann früh im zweiten Abschnitt für klare Verhältnisse, zumal die Gäste offensiv kaum stattfanden. „Das haben wir dann souverän runtergespielt“, lobte Fuchs den Auftritt in Halbzeit zwei. Martin stellte auf 5:0 (70.) und erweiterte seine Ausbeute zum Dreierpack. Den Endstand besorgte Florian Decker (86.). „Ein hochverdienter Sieg, wenn auch um ein, zwei Tore zu hoch“, fasste Fuchs zusammen.
SV Buhlenberg – SV Heimbach 1:0 (1:0). „Julian Staudt hat sehr stark gehalten“, lobte Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco Heimbachs Torhüter und erklärte so teilweise den knappen Sieg. Beide Teams neutralisierten sich zumeist, Torchancen gab es kaum, aber wenn, dann war Staudt zur Stelle. Ausnahme war die 10. Minute, als Melwin Römer den spielentscheidenden Treffer markierte. „Wir müssen zwingend das 2:0 machen, so haben wir Heimbach zurück ins Spiel gebracht“, beklagte Coco fehlende Effizienz und die Folge daraus. Heimbach drückte, doch Buhlenberg verteidigte gut und beließ es am Ende bei einem Hochkaräter: Lean Hoferichters Pfostenschuss (68.). Der SVB hatte noch einige Konterchancen, die durch „falsche Entscheidungen“ vergeben wurden. Zudem gab es zwei fast aufeinander folgende Überzahlphasen der Gastgeber als Marvin Jung (70.) und Philip Eisenhut (83.) Zeitstrafen absaßen. „Das haben wir aber auch nicht gut gemacht“, erklärte Coco, warum es bis zum Ende „eine knappe Kiste“ blieb.
TuS Hoppstädten – TuS Veitsrodt 1:3 (0:2). Die Gastgeber drückten und kreierten Chancen, doch Zählbares kam dabei kaum heraus. Selbst beim einzigen Treffer der Hausherren waren sie auf Veitsrodter Schützenhilfe angewiesen: Khayr Sulayman unterlief ein Eigentor (56.) zum Endstand. Bereits im ersten Abschnitt standen Chancen von Hoppstädten Tore von Veitsrodt entgegen. Marvin Ensch traf in Minute 17 doppelt. „Haarsträubende Fehler in der Abwehr“, kommentierte Hoppstädtens Abteilungsleiter Peter Schmidt den Doppelschlag des Gästetrainers. Den zweiten Abschnitt beschrieb Schmidt als „Spiel auf ein Tor“. Doch es lief wie zuvor. Jonas Juchem (50.) und Joshua Kleis (52.) trafen für Hoppstädten nur den Pfosten, während Ensch per Konter seinen Dreierpack vollendete und auf 0:3 stellte (55.). Eine Minute später kam es dann zum bereits erwähnten Ehrentreffer per Eigentor. „Wir haben gedrückt bis zum Abpfiff, aber wir waren glücklos“, resümierte Schmidt, der Veitsrodt einen „kämpferisch verdienten Sieg“ zusprach. Ergi Cybi (TuSH/90.) bekam eine Zeitstrafe.
FC Brücken – SV Niederwörresbach 5:0 (3:0). „Wir waren in ein Loch gefallen“, erinnerte Brückens Trainer Stanislav Gonscharik an die beiden Spiele zuvor, aus denen der FCB nur einen Punkt holte. „Das jetzt war eine Befreiung“, stufte er den klaren Sieg gegen den SVN, der vorige Saison zusammen mit Brücken aus der Bezirksliga abstieg, ein. „Mir fällt jetzt keine Torchance ein“, wies Gonscharik auf „harmlose Gäste“ hin. „Aber gut verteidigt haben sie“, setzte er nach. Die SVN-Defensive hielt 30 Minuten stand, dann traf der Coach selbst zum 1:0. Zuvor hatten Agbons Albert und Angel-Antonio Kunz gute Gelegenheiten liegen gelassen. Nach dem Führungstreffer war „der Knoten geplatzt“. Kunz (36.) und Geist (43.) sorgten noch vor der Halbzeitpause für klare Verhältnisse. „Die Partie war zur Pause gegessen“, stufte Gonscharik den Drei-Tore-Vorspung nach 45 Minuten ein. Zumal es „für den Gegner um nichts mehr ging“. Kunz (58.) und Niklas Geist (67.) sorgten für den Endstand und schnürten dabei jeweils Doppelpacks.