TuS Veitsrodt geht 0:5 unter
Der SV Heimbach bleibt in der A-Klasse
Veitsrodts Laurin Poli versucht, sich gegen den Heimbacher Kapitän Marvin Jung durchzusetzen. Jung und sein Team triumphierten in Oberbrombach 5:0.
Stefan Ding

Der Spielertrainer ging an seinem Geburtstag vorne weg. Kevin Hohrein brachte seinen SV Heimbach auf den A-Klasse-Rettungsweg und eröffnete das Torefestival gegen den TuS Veitsrodt, der nun auf den Bollenbacher SV angewiesen ist.

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Eine überraschend eindeutige Angelegenheit war das Spiel um den sicher vorm Abstieg rettenden 13. Platz in der Fußball-A-Klasse Birkenfeld. Der SV Heimbach nahm den TuS Veitsrodt beim Pfingstsportfest in Oberbrombach regelrecht auseinander, siegte 5:0 (4:0) und feierte damit den Klassenverbleib.

„Ich bin erleichtert, aber jetzt kann ich erstmal vier Wochen keinen Fußball mehr sehen“, sagte der Heimbacher Spielertrainer Kevin Hohrein, der Geburtstag hatte und sich zusammen mit seinem Team selbst beschenkte. Hohrein höchstpersönlich hatte die Heimbacher nämlich in die Spur gebracht, nachdem es etwa zehn Minuten lang so ausgesehen hatte, als käme der TuS Veitsrodt mit der besonderen Drucksituation dieser Partie besser klar.

Kevin Hohrein, der Spielertrainer des SV Heimbach, erzielte das Führungstor.
Stefan Ding. Stefan Dinh

„Wir hatten am Anfang schon Probleme“, bestätigte Hohrein. Tatsächlich zeigte der TuS Veitsrodt zunächst ganz ordentliche Angriffsansätze – freilich ohne wirklich gefährlich zu werden. Und dann verlor der Kreispokalsieger des vergangenen Jahres die Partie innerhalb einer knappen Viertelstunde. Das Debakel für den TuS begann in der 11. Minute, als Max Roos seinen Spielertrainer an der Strafraumgrenze bediente. Hohrein machte das dann stark, drehte sich um und durch zwei Abwehrspieler und schoss den Ball flach zum 1:0 in die lange Ecke. Allerdings hinderten die Veitsrodter Abwehrakteure den Heimbacher Coach nur halbherzig am Abschluss, der zudem Glück hatte, dass Lukas Adam im TuS-Tor schlecht positioniert war und im Grunde das komplette Gehäuse offen ließ. „Das Tor hat uns sehr geholfen, danach waren wir voll im Spiel“, sagte Hohrein.

Zwei Minuten später verpasste Roos noch das 2:0, nachdem ihn Dorland Tucker freigespielt hatte. Aus fünf Metern schoss Roos fünf Meter vorbei (13.). Doch Heimbach hatte nun alles im Griff. Der TuS Veitsrodt ließ viel zu große Räume und kam zudem mit dem Tempo des SVH nicht klar. Die Defensive des TuS war sperrangelweit offen. Das 2:0 fiel jedoch durch einen 25-Meter-Flachschuss von Joshua Forster, den Adam passieren ließ (17.). Weitere sieben Minuten war die Partie im Grund bereits durch. Nach einer robusten Balleroberung an der Grenze zum Foul schaltete Heimbach fix um. Tucker bediente den von links einlaufenden Forster, der Adam mit einem Lupfer zum 3:0 bezwang (24.).

Veitsrodts Altmeister Rüßler fightet vorbildlich bis zum Schluss

Einmal hatte der TuS Veitsrodt noch die Chance, die Partie vielleicht noch zum Kippen zu bringen. Nach einem Abspielfehler von Michael Heil lief Daniel Will von links alleine in Richtung SVH-Tor, und in der Mitte wartete Pascal Szokol blank. Doch Will missriet das Zuspiel und so verpuffte diese große Möglichkeit (36.). Und Sekunden vor der Pause ging dann auch die letzte TuS-Hoffnung flöten, als Tucker zum 4:0 einnetzte (45.).

Im zweiten Abschnitt hätten Darius Müller (51.) und Will (69.) zwar das 1:4 erzielen können (sie scheiterten an SVH-Keeper Julian Staudt), doch eine ernsthafte Chance, irgendwie ins Spiel zurückzufinden, hatten die Veitsrodter nicht mehr. Angesichts des Resultats plätscherte die Partie vor 350 Zuschauern dahin, wobei Heimbach gegen das weit geöffnete Veitsrodter Abwehr-Scheunentor Konsequenz und Zielstrebigkeit vermissen ließ. Letztlich traf nach einem Konter nur noch Dennis Winter ein weiteres Mal für die Heimbacher (73.). Ein noch schlimmeres Resultat als das 0:5 verhinderten nun Adam mit zwei schönen Paraden und der unverdrossen und vorbildlich bis zum Schluss fightende, abräumende und zweikampfstarke Altmeister Björn Rüßler.

SG Veitsrodt/Tiefenstein hofft auf den BSV

Sein letztes Spiel als eigenständig agierender Fußballverein hatte sich der TuS Veitsrodt sicher anders vorgestellt. Ob er in seiner neuen Spielgemeinschaft mit dem TuS Tiefenstein tatsächlich wie erhofft in der A-Klasse antreten kann, hängt nun vom Bollenbacher SV ab. Nur, wenn der BSV die Aufstiegsrunde gegen den VfL Rüdesheim für sich entscheidet, steigt der TuS Veitsrodt nicht ab und kickt als SG Veitsrodt/Tiefenstein weiter im Kreis-Oberhaus. Verpasst der BSV den Sprung in die Bezirksliga, muss die SG Tiefenstein/Veitsrodt in der B-Klasse ran.

SV Heimbach – TuS Veitsrodt 5:0 (4:0)

SV Heimbach: Staudt – Wenz, Heinen (72. Gutendorf), Heil, Jung – Forster, Ibarra, Hohrein (46. Eisenhut), Roos (46. Hartmann/61. S. Winter) – Hoferichter (55. D. Winter), Tucker.

TuS Veitsrodt: Adam – Nnanga Tabi (46. Müller) – Fürstenberg-Franzmann, Rüßler, Hasan Sulayman – Mohamud, Ballat, Will (77. Tesfagabir) – Olschewski (77. Schneider), Szokol (64. Boizoda), Poli (46. Ferar).

Schiedsrichter: Veton Cori (VfR Baumholder). Assistenten: David Pfingst (VfR Baumholder), Leon Bier (SV Weiersbach).

Zuschauer: 350.

Tore: 1:0 Hohrein (11.), 2:0 Forster (17.), 3:0 Forster (24.), 4:0 Tucker (45.), 5:0 Winter (73.).

Beste Spieler: Tucker, Forster, Hohrein – Rüßler.

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