Kreis Birkenfeld
BSV rettet in der achten Nachspielminute einen Zähler: FC Brücken zieht nach Punkten mit Spitzenreiter gleich
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Die SG Idar-Oberstein ging zwar mit großem Einsatz zu Werke – hier grätscht Jonas Isenbruck (links) –, aber die Spvgg Fischbach setzte sich 2:0 durch und holte den wichtigen Dreier. Foto: Joachim Hähn
Joachim Hähn

Kreis Birkenfeld. In der A-Klasse hat der FC Brücken nach Punkten mit Primus Bollenbacher SV, dem erst unmittelbar vorm Abpfiff der 2:2-Ausgleich gegen Niederwörresbach gelang, gleichgezogen. Brücken siegte gegen den zuletzt bärenstarken SV Oberhausen 4:1.

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Der SV Mittelreidenbach verlor nach zuletzt zehn Spielen ohne Niederlage bei Aufsteiger Wildenburg. Im Kellerduell Oberbrombach gegen Heimbach gab es eine Punkteteilung. Derweil steht fest, dass die Spielabsage der SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt beim SV Mittelreidenbach am Freitag einer Niederlage für die SGIO gleichkommt. Florian Herzog, der SVM-Trainer stellte klar: „Wir wollten spielen und haben der Anfrage der SG Idar-Oberstein auf Verlegung nicht zugestimmt. Ich gehe davon aus, dass wir diese drei Punkte bekommen werden.“ Das wird auch so sein.

Spvgg Wildenburg – SV Mittelreidenbach 2:1 (1:1). „Der Aufsteiger brachte Mittelreidenbach nach zuvor zehn Spielen ohne Niederlage deren dritte bei (der SVM hatte die ersten beiden Partien zum Saisonauftakt verloren). „Ein verdienter Sieg für uns“, sagte Wildenburgs Trainer Sascha Nicolay, dessen Urteil sich SVM-Trainer Florian Herzog anschloss. Die Gastgeber ließen sehr wenig zu, hatten Mittelreidenbachs Torjäger Marcel Müller (schon 23 Saisontore) gut im Griff.

Vor großer Zuschauerkulisse entwickelte sich eine, laut Nicolay, „kampfbetonte, giftige Partie, in der es 90 Minuten lang richtig zur Sache ging“. Fabian Petry brachte die Gäste nach einer Ecke in Front (4.). Marvin Jahnke glich, ebenfalls nach einer Ecke, aus (33.). Den „sehr schön herausgespielten“ Siegtreffer markierte Robin Weber, der eine Kombination über Steffen Weyand und Jannick Eckardt abschloss (68.). Danach ging Mittelreidenbach mehr ins Risiko und drückte. „Es gab aber keine gefährliche Torchance, wir haben sehr gut verteidigt“, sagte Nicolay, der lediglich kritisierte, dass sein Team vergessen habe, den Sack zuzumachen. Es gab Riesige Konterchancen in den letzten zehn Minuten. In der 25. Minute landete ein 60-Meter-Schuss (!) von Wildenburgs Pascal Hagner an der latte.

SV Buhlenberg – FC Bärenbach 2:0 (2:0). „Marke Tor des Monats“, kommentierte Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco Melwin Römers zweites Tor, ein Fernschuss aus 25 Metern, der im Winkel einschlug (42.). „Ich war mir sicher, mit dem 2:0 ist es durch“, gab Coco seine Gedanken kurz vorm Halbzeitpfiff preis. „Bärenbach war extrem ersatzgeschwächt. Sie waren zwar engagiert, bemüht, hatten einige Ecken, aber waren nie richtig gefährlich“, erklärte der Coach. „Unser Torwart Dennis Kielburger hatte keinen einzigen Ball zu halten.“ Sein Gegenüber, Sascha Kreuzer, hatte dagegen viel zu tun und einen hohen Anteil daran, dass es keine höhere Niederlage für Bärenbach gab. Buhlenberg ließ im zweiten Abschnitt angesichts einer „klaren Dominanz“ etwas die letzte Konsequenz vermissen. Die beste Torchance landete am Pfosten (65.). Römers 1:0 fiel in der 24. Minute.

TuS Oberbrombach – SV Heimbach 2:2 (0:1). „Hier spielte der Letzte gegen den Vorletzten“, wies Oberbrombachs Abteilungsleiter André Anderlik auf die Qualität der Begegnung hin. „Spielerisch nicht gut und viele lange Bälle.“ Heimbach ging unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff durch Max Roos in Führung (45.). Philip Eisenhut legte Mitte der zweiten Halbzeit nach (67.). „Da haben wir die Köpfe kurz hängen lassen“, schilderte Anderlik die böse Lage, in der Oberbrombach jetzt war. Eine Niederlage hätte fünf Punkte Rückstand auf den zweitletzten Platz bedeutet. Zwei Minuten später gelang Marcel Eifler der Anschlusstreffer (69.) und eine Viertelstunde später der Ausgleich (84.). „Hätten wir verloren, hätte es wohl einen Knick in der Mannschaft gegeben“, verdeutlichte Anderlik die große Bedeutung des Ausgleichstores. „Das Unentschieden ist in Ordnung, das Spiel hatte keinen Sieger verdient“, lautete Anderliks Fazit.

SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt – Spvgg Fischbach 0:2 (0:0). Die Gäste hatten das Freitagsspiel in den Beinen, die Gastgeber waren extrem personalgeschwächt. „Es war kein gutes Spiel, nur lange Bälle und viel Gebolze“, bewertete SGler Timo Conradt die Partie der Tabellennachbarn an der Grenze der Abstiegszone. „Ein ausgeglichenes, komisches Spiel, das Fischbach am Ende gewonnen hat.“ Sebastian Groß brachte den Gast aus einem Gewühl heraus in Front (54.). Eine halbe Stunde später machte Tim Purper nach einer Ecke den Deckel drauf (84.).

FC Brücken – SV Oberhausen 4:1 (2:1). „Brückens Vorsitzender Karsten Schultheiß lobte Matthias Busch und Kevin Töws als „unsere entscheidenden Spieler“. Busch war an allen vier Toren beteiligt, Töws an dreien. Doch zunächst traf der Gast. Alexander Claus brachte Oberhausen in Front (14.). Eine Minute, nachdem Busch noch den Ausgleich verpasst hatte, egalisierte er dann doch (24.). Keine zehn Minuten später bereitete er die Führung durch Töws vor (33.). Das 3:1 ging auf das Konto von Dennis Peters, der eine Kombination über Töws und Busch abschloss (71.). Den Schlusspunkt setzte Busch nach Vorarbeit von Tobias Prietzel und Töws (85.). „Diesmal waren wir abschlussstark und abgeklärt“, freute sich Schultheiß.

Bollenbacher SV – SV Niederwörresbach 2:2 (1:1). Unmittelbar nachdem Philipp Martin den Ausgleich für den BSV erzielt hatte, wurde die Partie abgepfiffen, denn es war die achte Minute der Nachspielzeit. BSV-Trainer Carsten Fuchs wies auf das Fehlen wichtiger Akteure hin: „Im Grunde fehlte das gesamte etatmäßige Mittelfeld.“ Dennoch sah er eine kämpferisch gute Leistung. „Ich habe eine Reaktion erwartet, und die kam“, bezog sich Fuchs auf die Niederlage beim SV Oberhausen zwei Tage zuvor, bei der er vor allem mit der kämpferischen Einstellung unzufrieden war. Doch Niederwörresbach war hocheffizient. „Es lief suboptimal für uns“, sagte Fuchs und spielte auf den ersten Abschluss der Gäste an, der gleich das 0:1 durch Kevin Juchem brachte (9.). Torben Retzler (43.) glich aus. Fabian Juchem brachte den SVN erneut in Führung (69.).

TuS Hoppstädten – ASV Langweiler/Merzweiler 3:0 (2:0). Hoppstädtens Joshua Flick war an allen drei Toren beteiligt. Das erste (15.) und letzte (77.) machte er selber, den Abstauber von Sebastian Schöpfer bereitete er mit seinem Freistoß vor (33.). Dass es bei nur drei Toren blieb, hatte vor allem mit Langweilers Keeper Matthias Schumacher zu tun. „Er war bärenstark und hat Langweiler am Leben gehalten“, lobte Hoppstädtens Abteilungsleiter Peter Schmidt. Schumacher hielt auch einen Handelfmeter von Philipp Reichert (48.). „Wir standen defensiv sehr stark“, erklärte Schmidt warum die Gäste ohne nennenswerte Torchance blieben.

TuS Mörschied II – TuS Veitsrodt 0:2 (0:0). „Wir rätseln immer noch, wie wir das Spiel verlieren konnten“, eröffnete Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker seinen Bericht vom Derby und spielte dabei vor allem auf den zweiten Abschnitt an. In der ersten Halbzeit hatte Veitsrodt etwas mehr vom Spiel, aber erwähnenswerte Chancen kamen keine zustande. Die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel stand dann im Zeichen vergebener Mörschieder Großchancen. „Das waren Hundertprozentige“, urteilt Becker über die Gelegenheiten von Patrick Bill (48.) und Robin Bartz (51.). Danach hatte Lennart Schwarz zwei Lattenschüsse innerhalb weniger Sekunden (53.). „Da müssen wir mindestens mit 2:0 führen“, ärgerte sich Becker. Stattdessen ging Veitsrodt durch Darius Müller in Front, der nach einer Ecke traf (67.). Später stellte Jan Ballat auf 0:2 (82.) und entschied die Partie zugunsten des Gastes.

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