Kreis Birkenfeld
BSV hat jetzt schon fünf Punkte Vorsprung – SGIO bringt Brücken die erste Niederlage bei
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Philipp Martin (in schwarz) schoss drei der sechs BSV-Tore in Schauren. Die Wildenburger David Scherer (links) und Marvin Jahnke konnte ihn nicht bremsen. Foto: Joachim Hähn
Joachim Hähn

Kreis Birkenfeld. In der Fußball-A-Klasse hat der Bollenbacher SV bei der Spvgg Wildenburg 6:1 gewonnen und klargemacht, warum er noch immer eine weiße Weste hat. Der FC Brücken bleibt trotz seiner Niederlage bei der SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt Zweiter, hat aber nun bereits fünf Punkte Rückstand. Im Kellerduell fuhr Fischbach in der Nachspielzeit in Heimbach den ersten Dreier ein.

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SV Heimbach. Spvgg Fischbach 3:4 (1:1). Heimbachs Co-Trainer Julian Staudt war „sprachlos“. Er meinte dann: „Mir ist nicht klar, warum wir das Spiel verloren haben. Wir waren klar besser.“ Nach jeweils einem Tor auf beiden Seiten (Tim Purper für Fischbach/23. und Philip Eisenhut für Heimbach/27.) im ersten Abschnitt, gelang Dorland Tucker eine Minute nach Wiederanpfiff die Führung der Gastgeber. „Danach war Fischbach tot. Wir hatten die Kontrolle und haben alle ersten Bälle bekommen“, schilderte Staudt die Minuten bis zur 73., in denen Heimbach zahllose Chancen zur höheren Führung versiebte.

Marcel Rosenkranz gelang nach einem „Geplänkel im Fünfer“ das 2:2 (73.). „Danach haben wir die Ordnung verloren, hatten ein Loch im Zentrum“, sagte Staudt. Fünf Minuten später ging Purper bei einem Fehlpass dazwischen und markierte die 3:2-Führung für Fischbach (78.). In der 90. Minute traf Tucker erneut und konnte zum 3:3 ausgleichen. Danach wollte Heimbach alles, und wurde ausgekontert. Lukas Knapp netzte zum ersten Fischbacher Saisonsieg (90.+2).

Spvgg Wildenburg – Bollenbacher SV 1:6 (0:4). „Wir waren nicht gut, und der BSV war richtig stark“, erklärte Wildenburgs Trainer Sascha Nicolay die hohe Niederlage. Die Gäste waren nicht nur bissig und aggressiv, sie überzeugten auch fußballerisch. „Der BSV ist hier aufgetreten, wie ein Tabellenführer auftreten sollte“, lobte Nicolay den Primus. „In der Form waren sie eine Nummer zu groß für uns.“ Nach Toren von Mike Ruppenthal (20.), Philipp Martin (25., 44., 53.) und Florian Decker (28./direkter Freistoß aus 25 Metern rechts) gelang Pascal Hagner der Ehrentreffer für Wildenburg (66.). Den Schlusspunkt setzte Lukas Dahm (77.). „Nach dem 0:4 zur Pause haben wir eine ordentliche zweite Halbzeit gespielt“, fand Nicolay einen positiven Punkt bezüglich der Moral Wildenburgs.

TuS Oberbrombach – TuS Hoppstädten 3:3 (2:2). Hoppstädten hatte insgesamt ein leichtes Chancenplus, doch das Remis war für Oberbrombachs Trainer Karsten Jung „in Ordnung“. Beide gingen fahrlässig mit ihren Gelegenheiten um, bei Hoppstädten kam ein starker Oberbrombacher Keeper Adrian Hartenberger hinzu. Die Führung der Gastgeber durch Josua Wühl (4.) drehten Joshua Flick (8.) und Sebastian Schöpfer (22.) um. Nico Biegel (38.) egalisierte für Oberbrombach. Ein Eigentor von Luca Baatz (65.), als Hoppstädten wegen einer Zeitstrafe aus der 57. Minute in Unterzahl war, brachte Jungs Team erneut in Führung. „Danach hat Hoppstädten sehr auf das 3:3 gedrückt“, sagte Jung. In der 83. Minute war es dann soweit: Maik Winter traf zum Ausgleich. Danach gab es noch zwei Chancen für die Gäste und eine für Oberbrombach, doch es blieb bei der Punkteteilung.

TuS Veitsrodt – SV Mittelreidenbach 2:2 (0:0). Veitsrodts Akteur Björn Rüssler haderte mit dem Ergebnis: „Für die Moral war es natürlich gut, nach dem 0:2 noch den Ausgleich zu schaffen, aber wir hatten uns eigentlich mehr vorgenommen.“ Was Veitsrodt wieder einen Strich durch die Rechnung machte, war die Chancenverwertung. Ein Lattentreffer von Trainer Marwin Ensch (10.) und eine Eins-gegen-eins-Situation, die Mittelreidenbachs Keeper Christian Mayer gegen Daniel Will für sich entschied (12.), waren die besten von mehreren guten Chancen im ersten Abschnitt.

Dem hatten die Gäste nur einen Fernschuss von Trainer Florian Herzog entgegen zu setzen. Nach dem Anstoß zur zweiten Halbzeit verlor Veitsrodt den Ball, der danach lang nach vorne geschlagen wurde, wo ihn Marcel Müller von der Strafraumgrenze aus über den Torwart lupfte – 0:1 (46.). Nachdem Veistrodt wieder einiges versiebt hatte, wiederholte sich die Situation: Nach einem langen Ball schlug Müller abermals zu – 0:2 (73.). Die Gastgeber stellten danach um, erhöhten den Druck und kamen durch Ensch zum Anschluss (84.). In der Nachspielzeit gab es Rot gegen Kaan Bozkurt wegen Handspiels samt Elfmeter für Veitsrodt. Jan Ballat verwandelte zum 2:2-Endstand (90.+2).

SV Buhlenberg – ASV Langweiler/Merzweiler 5:2 (2:1). Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco freute sich über eine „absolut geschlossene Teamleistung“. Die Gastgeber kamen gut in die Partie und konnten sich auf die Stärke von Co-Trainer Kevin Conde vom Punkt verlassen, der durch zwei verwandelte Foulelfmeter (6., 14.) auf 2:0 stellte. Nach dem Anschlusstreffer durch Mike Fischers 20-Meter-Freistoß (18.) brauchte Buhlenberg etwas, um wieder zurück in die Spur zu kommen. „Wir mussten uns da kurz schütteln, aber zugelassen haben wir nichts mehr“, kommentierte FCB-Trainer Coco die Phase bis zur 30. Minute. Mit maximaler Effizienz machten Roman Nagel (46., 56.) und Jan Baron (54.) nach der Pause den Deckel auf die Partie. „Danach hat die letzte Konsequenz gefehlt“, erklärte Coco fehlende weitere Tore des verdienten Siegers. Den Schlusspunkt setzte Furkan Deniz, der für den ASV verkürzte (85.).

TuS Mörschied II – SV Niederwörresbach 1:5 (1:1). Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker lobte die „sehr gute Verteidigung“ im ersten Abschnitt, sah jedoch „zu wenig Torgefahr“. Jakob Lauwe brachte den SVN in Front (28.), Sebastian Schuler glich unmittelbar vor dem Pausenpfiff für Mörschied aus (45.). „Das Tor haben wir gut von hinten raus gespielt“, erklärte Becker. Im zweiten Abschnitt bot Mörschied einen Tag der offenen Tür an. „Es ist nicht erklärbar, wie offen wir da waren“, seufzte Becker.

„Niederwörresbach war noch nicht einmal gut, wir haben es ihnen nur total leicht gemacht“, spielte Becker auf das simple Erfolgsmuster des Gastes an: Lange Bälle in die Schnittstelle auf Kevin Juchem. „Der lief sieben Mal allein aufs Tor zu“, monierte Becker. Dreimal traf Juchem selbst mit einem lupenreinen Hattrick (51., 63., 68.). Einmal legte er schön quer zu Tim Hartenberger, der den Endstand markierte (75.). Zweimal rettete Mörschieds Keeper Niklas Lohr (81., 86.), und einmal setzte er den Ball neben das Tor (56.). Von den Gastgebern ging im zweiten Abschnitt keine Torgefahr aus.

SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt – FC Brücken 4:2 (2:1). Die SG brachte Brücken die erste Niederlage der Saison bei. „Wir waren voll drin im Spiel, zeigten eine tolle mannschaftliche Geschlossenheit und jeder hat 100 Prozent gegeben“, erklärte SG-Trainer Rüdiger Heckmann den Sieg, den er als „verdient“ mit einem „Quäntchen Glück dabei“, bezeichnete. Dennis Peters brachte Brücken in Front (29.). Tim Schupp egalisierte mit einem direkten Freistoß aus 19 Metern (34.). Robin Juchem sorgte dann für die Pausenführung der Gastgeber (41.). „Brücken war die spielerisch bessere Mannschaft und hat dann den Druck erhöht“, sagte Heckmann. „Sie standen hoch, was uns Konterchancen gab“, ergänzte er.

Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe aus einem solchen Konter etwas Zählbares entsprang. Nach einem Foul am eingewechselten Timo Conradt gab es einen Strafstoß, den Dennis Schmitt zum 3:1 verwandelte. Doch die Zwei-Tore-Führung hielt nur eine Minute. Nach einem Eckball lag der Ball im SG-Gehäuse – 3:2 (81.). Danach warf Brücken alles nach vorne und hatte in der 90. Minute Pech, als die SG auf der Linie retten konnte. In der Nachspielzeit wurde. Hendrik Kannengießer im Strafraum gelegt. Zum fälligen Elfer trat Dennis Schmitt an, der zum Endstand verwandelte (90.+4).

FC Bärenbach – SV Oberhausen 3:1 (1:1). „Die Spieler des FC bezwangen Oberhausen und konnten danach gut gelaunt das Oktoberfest in Bärenbach genießen. „Ein ganz wichtiger Sieg“, sagte Bärenbachs Trainer Johannes Mudrich. Oberhausen erwischte den besseren Start und ging verdient durch Alexander Claus in Führung (6.). Bärenbachs Torwart Sacha Kreuzer entschärfte danach einen Fernschuss von Leandro Fritz und verhinderte einen höheren Rückstand (15.). „Der SV war anfangs aggressiver und zweikampfstärker, erst nach 20 bis 25 Minuten kamen wir besser ins Spiel“, schilderte Mudrich die Anfangsphase. Fabian Braumbach erzielte den Ausgleich (32.). Danach war es „eine Partie auf Augenhöhe“ bis zur Pause.

Der zweite Abschnitt gehörte den Gastgebern. „Wir haben die Zweikämpfe angenommen, gingen auf die zweiten Bälle und haben alles gut wegverteidigt“, freute sich Mudrich über die Leistungssteigerung. „Wir haben keine einzige echte Torchance mehr zugelassen“, legte der Coach nach. Die einzige Ausnahme war ein Kopfball eines SVO-Akteurs nach einer Ecke, der an die Latte ging (90.+1). Laszlo Grub (55.) und Lars Klein (64.) stellten die Weichen auf Heimsieg. Stefan Götz

Von Stefan Götz

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