Durch einen Patzer von Primus Bollenbacher SV, dem Schlusslicht TuS Oberbrombach ein Remis abtrotzte, rückte Verfolger FC Brücken wieder bis auf einen Punkt an die Spitze heran. Vier weitere Zähler zurück, aber mit einem Spiel weniger, lauert der SV Oberhausen. Im Keller wird es ebenfalls immer spannender, da nun vier Vereine (mit nur zwei Punkten Abstand) auf den rettenden fünftletzten Platz hoffen können.
Spvgg Wildenburg – FC Brücken 0:3 (0:1). „Brückens Sieg geht in Ordnung, aber mit etwas mehr Spielglück hätte die Partie durchaus auch in unsere Richtung kippen können“, fasste Wildenburgs Trainer Sascha Nicolay zusammen. Vor Brückens Führung durch ein Eigentor von Marvin Jahnke (24.), dessen Rettungstat im Netz landete, gab es einen Pfostenschuss für die Gastgeber von Steffen Weyand (15.). Danach gab es die besseren Halbchancen für die Wildenburg, bevor Brücken ebenfalls Alupech hatte. Michael Angelo Cortes Rodriguez traf den Außenpfosten (40.). Die größte Gelegenheit zum Ausgleich vergab Jahnke. Er schoss einen Foulelfmeter neben das Tor (45.+2). „Der Kopfball zum 0:2 hat dann im Grunde das Spiel entschieden“, kommentierte Nicolay den Treffer von Cortes Rodriguez aus der 63. Minute. Danach gab es keine klaren Chancen mehr für die Gastgeber. Dennis Peters markierte per direktem Freistoß aus 17 Metern den Endstand (81.). Lob erhielt der gute Schiri Ken-Gordon Rothenberg (TuS Oberbrombach).
FC Bärenbach – SV Niederwörresbach 3:2 (3:0). „Ein verdienter Sieg gegen einen guten Gegner. Wir haben es aber unnötig spannend gemacht“, lautete das Fazit von Bärenbachs Trainer Johannes Mudrich. „Ein wichtiger Sieg angesichts der Tabellensituation“, ergänzte er. Bis zur Pause war Bärenbach „absolut dominant“ und sehr effizient. Fabian Braumbach (4.), Clemans Krüger (18.) und Sandro Setz (41.) münzten die Chancen eiskalt um, sodass es mit einer absolut verdienten 3:0-Führung in die Pause ging. „Wir hätten das 4:0 machen müssen“, wies Mudrich auf gute Gelegenheiten hin, bevor Philipp Reichardt mit zwei Toren die Partie wieder spannend machte (58., 69.). Danach versäumte es Bärenbach bei Kontern „den Sack zu zuzubinden“.
TuS Veitsrodt – SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt 2:0 (1:0). „Ein sehr wichtiger Sieg“, wies Veitsrodts Trainer Marvin Ensch auf den Fakt hin, dass die SG im Fall eines Erfolges am TuS vorbeigezogen wäre. „Wir wollen unbedingt die Klasse halten, das hat man gesehen“, freute sich Ensch über das Engagement seines Teams. Stellvertretend nannte er Daniel Will, der von einer Veranstaltung in Kaiserslautern kam, um noch 15 Minuten zu spielen. Janus Olschewski traf mit der ersten Chance zum 1:0 (4.). Danach hatte Veistrodt mehr vom Spiel und auch die eine oder andere Chance, aber ohne weiter Zählbares zu erreichen. Die beste Möglichkeit vergab Jan Ballat, der den Torwart umspielte, aber dann aus zu spitzem Winkel scheiterte (38.). Die SG hatte nur eine Gelegenheit, bei der Timo Conradt übers Tor schoss (16.). Im zweiten Abschnitt verschaffte sich Trainer Ensch einen wertvollen Kurzeinsatz. Er wechselte sich in der 63. Minute ein, schoss einen Freistoß zum 2:0 (70.), und wechselte sich in der 81. Minute wieder aus. Bei den Gästen vergab Conradt die Chance zum Anschluss, als er aus kurzer Distanz vorbei köpfte (81.). Schiri Jens-Michael Grünnagel hatte die Partie gut im Griff.
SV Heimbach – SV Oberhausen 0:1 (0:1). Im ersten Abschnitt, den Heimbachs Trainer Kevin Hohrein „auf Augenhöhe“ sah, gab es zwar Chancen für beide, aber keine „Hundertprozentige“. Als nach einem langen Ball hinter die Kette sowohl Heimbachs Torwart als auch ein Innenverteidiger zögerten, gelang Sinan Sas im Sprung ein akrobatischer Lupfer ins Tor (25.), der am Ende Oberhausen den Sieg bescherte. „Sehr schmeichelhaft“, befand Hohrein, der vor allem auf die zweite Halbzeit hinwies. In der sei es „ein Spiel auf ein Tor“ gewesen. Die Gäste hatten nur eine Torchance, die am kurzen Pfosten vorbeiging (70.). Dem gegenüber standen einige Gelegenheiten Heimbachs. Die besten davon waren ein Kopfball von Bryan Espinoza (61.) und ein Abschluss von Dorland Tucker aus fünf Metern, der auf der Linie abgewehrt wurde (74.).
SV Mittelreidenbach – Spvgg Fischbach 1:2 (0:1). Mittelreidenbachs Trainer Florian Herzog und sein Co-Trainer Christian Mayer waren äußerst unzufrieden mit dem Auftritt ihrer Teams. „Es war das erwartete Kampfspiel und nicht ansehnlich, im Grunde Not gegen Elend“, beschrieb Mayer zunächst die Partie allgemein. „Eigentlich spielen so zwei Absteiger“, ergänzte Herzog. Der SVM machte zwar das Spiel und hatte einige „Halbchancen“, schaffte es aber nicht, Fischbach, das „auch nicht gut war“ (Herzog), zu Fehlern zu zwingen. So gab es im gesamten Spiel keine einzige herausgespielte Chance. Fischbachs Maurice Petry netzte nach einem Freistoß (30.), und sein Teamkollege Tim Purper verwandelte direkt aus 18 Metern (78.). Dazwischen lag der Ausgleich für Mittelreidenbach durch Marcel Müller, der nach einem abgefälschten Schuss abstaubte (65.). Die einzig weitere gefährliche Aktion war ein Fernschuss von SVM-Akteur Noah Bailey, der am Pfosten landete (50.). „Fischbach brauchte die Punkte, wir nicht“, bemängelte Mayer die Lethargie seiner Mannschaft, für die nach oben und unten nichts mehr geht“. „So kann man nicht in der A-Klasse spielen“, monierte Herzog. „Wenn wir nicht so viele Punkte in der Hinrunde geholt hätten, würden wir jetzt auch unten drin hängen“, ergänzte er. Auch der Schiedsrichter sei nicht gut und überfordert gewesen. „Da passte alles zusammen“, lautete das ironische Fazit des Trainergespanns.
SV Buhlenberg – TuS Hoppstädten 2:2 (0:1). „Es war eine erschreckend schwache Halbzeit von uns, wir waren gar nicht im Spiel und hatten keinen Zugriff“, monierte Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco die Leistung im ersten Abschnitt. Hoppstädten ging durch einen Treffer von Maik Winter (35.) mit einer verdienten Führung in die Pause. Noch bitterer für Buhlenberg: Torwart Dennis Kielburger verletzte sich krankenhausreif, für ihn kam Altmeister Jochen Eisenbrandt (20.). Nach Wiederanpfiff hatte Jan Baron die erste Chance für den SVB, doch er wurde im letzten Moment geblockt (47.). Ab Minute 67 gab es dann für fünf Minuten totale Action. In der 67. Minute glich Lukas Rieth für die Gastgeber aus. Eine Minute später entschärfte Eisenbrandt einen 30-Meter-Schuss von Mattia Weber-Gemmel. Zwei Minuten später fiel dann doch das 1:2. Winter hatte erneut getroffen. Cedric Nikodemus egalisierte (72.). „Wir haben mit wenig Aufwand einen Punkt geholt“, fasste Coco das Derby zusammen.
TuS Mörschied II – ASV Langweiler/Merzweiler 1:0 (1:0). Das entscheidende Tor fiel nach einem Fernschuss der Marke „Tor des Monats“. Patrick Bill haute das Spielgerät aus über 30 Metern in den Winkel (13.). „Danach waren wir feldüberlegen und haben das Spiel kontrolliert“, schilderte Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker. „Aber nicht furchtbar zwingend“, ergänzte er und belegte: „Es gab noch eine Chance von Joscha Studt in der 31. Minute, und das war es.“ Von Langweiler kam 40 Minuten lang gar nichts. Dann gab es zwei Abschlüsse aus ungünstigem Winkel, die Mörschieds Keeper Marius Faller beide zur Ecke klärte (42., 44.). In der zweiten Halbzeit vergaben Christian Müller (57.) und Ian-Paul Famulla, der Langweilers Torwart Matthias Schumacher zur Glanzparade zwang (67.), Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Danach schoss Luca Steinmann knapp übers Tor. Das war die beste Chance der Gäste im Spiel (69.). „Eine gute Verteidigungsleistung, wir haben Langweiler fast neutralisiert“, zog Becker ein positives Fazit.
TuS Oberbrombach – Bollenbacher SV 2:2 (1:1). „Das ist zwar schön für uns, aber bringt uns nicht unten raus“, kommentierte Oberbrombachs Abteilungsleiter André Anderlik den sensationellen Punktgewinn des Schlusslichts gegen den Tabellenführer. „Aber es ist gut für die Moral“, ergänzte Anderlik. Yannick Bierbrauer brachte die Gäste bereits nach vier Minuten in Front. Der BSV machte zwar das Spiel, aber Oberbrombach stand gut und ließ kaum etwas zu. Offensiv ging beim TuS, der Nadelstiche setzen wollte, jedoch auch nichts. Somit ging es mit 1:1 in die Pause, nachdem Jonas Peters in der 37. Minute die einzig echte Chance der Gäste zum Ausgleich genutzt hatte. Im zweiten Abschnitt brachte Florian Decker den BSV in Front (82.). Nach Anstoß und raschem Ballverlust ging Oberbrombach „gut ins Pressing“ (Anderlik). Marcel Eifler eroberte den Ball, und passte quer auf Reinhard Schwarz. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und stellte auf 2:2 (84.). In der Nachspielzeit geriet der Punktgewinn Oberbrombachs noch einmal in Gefahr, als es einen Handelfmeter für die Gäste gab. „Unser Spieler wird geschubst und bekommt dadurch den Ball an die Hand“, ärgerte sich Anderlik über den Strafstoß. Doch der eingewechselte Patrick Gilcher schoss den Ball übers Tor (90.+6).