Alexander Thomas, der Fußball-Abteilungsleiter des VfL Rüdesheim, bestätigte die Einigung mit dem derzeit verletzten Kapitän von Oberligist SV Alemannia Waldalgesheim: „Das ist hundertprozentig sicher. Baris Yakut wird in der nächsten Saison Spielertrainer bei uns.“ Weitere Gerüchte rund um den VfL kommentierte Thomas allerdings nur zurückhaltend. So stehe beispielsweise noch nicht fest, wer ab Sommer als Kotrainer in Rüdesheim fungieren wird.
Bleibt Berg als Kotrainer?
Ein heißer Kandidat ist freilich der aktuelle Coach, Pascal „Paco“ Berg. Thomas erklärt: „'Paco' würde gerne in irgendeiner Form weiter bei uns tätig sein, und das ist im Prinzip auch in unserem Sinn, aber da laufen noch Gespräche, und es ist nichts entschieden.“
Dass Fabien Spreitzer, der aktuell das Trikot bei Verbandsligist bei Hassia Bingen trägt, als zweiter Coach ebenfalls zum VfL wechseln wird, bestätigt Thomas nicht, sondern erklärt: „Wenn, dann geht es darum, ob Fabien als Spieler zu uns kommen würde. Aber auch hier gibt es von unserer Seite derzeit nichts zu vermelden.“
Regionalliga bei Kickers Offenbach
Es ist ja auch schon stark genug, dass es den Rüdesheimern gelungen ist, einen Ausnahmekicker wie Baris Yakut als Spielertrainer zu holen. Immerhin ist der 29-Jährige nicht irgend ein Akteur, sondern Kapitän von Oberligist Alemannia Waldalgesheim. Yakut wurde im Jugendbereich von Mainz 05 ausgebildet und wechselte dann zu Kickers Offenbach, wo er in der Regionalliga auflief. Anschließend schnürte er für die SG Eintracht Bad Kreuznach und Hassia Bingen die Schuhe, bevor er sich vor eineinhalb Jahren dem SV Alemannia Waldalgesheim anschloss. Beim vom Abstieg bedrohten Oberligisten ist er als Kapitän ein Leistungsträger. Zuletzt konnte Yakut den Alemannen aber nicht helfen. Eine Schambeinentzündung hat ihn außer Gefecht gesetzt.
Der dritte Coach in einem Jahr
Yakut wird der dritte Trainer sein, der den VfL Rüdesheim innerhalb eines Jahres anleitet. Bekanntlich war der Verein mit Tobias Beltz in die Runde gegangen. Nachdem Beltz seinen Rücktritt erklärt hatte, weil er und die Mannschaft unterschiedliche Auffassungen über Trainingsinhalte und -intensität hatten, übernahm Pascal Berg Anfang Oktober nach acht Spieltagen. Elf Punkte hatte der VfL da auf dem Konto. Seitdem hat der VfL nur einen Sieg gelandet und rangiert mit 18 Punkten lediglich vier Zähler über dem ersten denkbaren Abstiegsplatz.
0:3-Heimniederlage gegen Alsental
Auch am Donnerstagabend kamen keine Zähler hinzu, denn der VfL verlor sein Heimspiel gegen die SG Alsenztal 0:3 (0:2). Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Gäste in Führung. „Eigentlich weiß jeder, dass man Serdar Yildiz nicht schießen lassen darf. Wir haben ihn aber schießen lassen, waren zu weit weg“, kommentierte Abteilungsleiter Thomas das 0:1 (19.). Nur sechs Minuten später wollte der VfL auf Abseits spielen. Das ging schief, und Philipp Schneider erhöhte auf 2:0 (25.). „Die zweite Halbzeit war dann echt gut von uns“, sagte Thomas.
In der Anfangsviertelstunde verzeichnete der VfL Rüdesheim insgesamt vier Großchancen und hatte bei zwei Pfostenschüssen Pech. „Wenn wir da den Anschluss machen, dann kippt das Spiel. Davon bin ich überzeugt“, meinte Thomas. Doch das Rüdesheimer Tor fiel nicht. Stattdessen erhöhte Schneider auf 3:0 (70.) und sorgte für die Entscheidung zugunsten der Alsenztaler.