A-Klasse: SV Niederwörresbach gewinnt das Derby 5:1 - Hattrick von Florian Herzog bei Mittelreidenbacher 5:4-Sieg - SGIO düpiert Buhlenberg
A-Klasse: Trinkpause beendet die Fischbacher Herrlichkeit – SG Idar-Oberstein düpiert den SV Buhlenberg
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Die Spvgg Wildenburg (weiße Trikots) hatte alles im Griff und setzte sich im Duell der amtierenden B-Klasse-Meister beim TuS Oberbrombach mit 5:0 durch. Foto: Joachim Hähn
Joachim Hähn

Kreis Birkenfeld. Nach dem dritten Spieltag der A-Klasse befinden sich mit dem Bollenbacher SV, FC Brücken und TuS Hoppstädten drei Absteiger unter den ersten Vier. Tabellenführer BSV hat als einziges Team alle bisherigen Spiele gewonnen, denn der SV Buhlenberg patzte gegen die SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt.

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Ihre ersten Zähler fuhren auch der SV Mittelreidenbach in einem 5:4-Spektakel gegen den ASV Langweiler/Merzweiler sowie die Spvgg Wildenburg mit einem klaren 5:0 im Aufsteigerduell beim TuS Oberbrombach ein.

FC Bärenbach – Bollenbacher SV 1:4 (1:1). „Es hört sich komisch an bei 1:4, aber zur Halbzeit müssen wir eigentlich 4:0 führen“, sagte Bärenbachs Spielertrainer Johannes Mudrich. Aus den zahlreichen Chancen machte nur Nils Klein etwas Zählbares, als er Bärenbach in Front brachte (12.). Florian Decker glich mit einem „Tor aus dem Nichts“ aus (26.). Im zweiten Abschnitt stellten Marc Lotzmann (55./Handelfmeter) und Hendrik Vogt (60.) auf 1:3. „Danach hat es der BSV abgezockt runtergespielt“, erläuterte Mudrich. Es gab zwar noch zwei gute Gelegenheiten zum Anschluss, aber der Treffer fiel auf der anderen Seite: Ali El-Saleh zum Endstand (85.). „Der Sieg war verdient, aber natürlich viel zu hoch“, befand Mudrich, der auf vier BSV-Tore aus sechs Chancen hinwies.

SV Buhlenberg – SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt 0:1 (0:1). „Das hat man von Anfang an gemerkt, uns hat die Körperspannung gefehlt“, erklärte Buhlenbergs Trainer Giuseppe Coco die unerwartete Niederlage. „Wir haben nicht Fußball gespielt, nur lange Bälle geschlagen. Es war ein Gebolze.“ Dennoch gab es einige Chancen für die Gastgeber, die durch „falsche Entscheidungen“ jedoch vergeigt wurden. Zur zweiten Halbzeit war Buhlenberg besser und kreierte viele Chancen, doch das Manko im Abschluss blieb. „Wir hätten bis morgen spielen können, wir hätten kein Tor gemacht“, bemühte Coco einen bekannten Ausspruch. Ein Fernschuss von Robin Juchem, der vom Innenpfosten aus ins Netz ging genügte der SG zum Sieg. Weitere Tore der Gäste verhinderte Buhlenbergs Keeper Dennis Kielburger, der besonders bei zwei Kontern glänzend reagierte. „Insgesamt war das zu wenig“, fasste Coco die Leistung des eigenen Teams zusammen.

SV Mittelreidenbach – ASV Langweiler/Merzweiler 5:4 (4:3). Mittelreidenbachs spielender Co-Trainer und Torwart Christian Mayer sprach von einer „intensiven, zerfahrenen Partie“. Nach 21 Minuten stand es bereits 3:0 für den SVM, da Langweiler viel Räume bot, die Spielertrainer Florian Herzog eiskalt mit einem Dreierpack (3., 15., 21.) ausnutzte. „Wir hätten danach das Spiel beruhigen müssen“, monierte Mayer. „Dann wären wir wohl mit klarer Führung in die Halbzeit gegangen und hätten nicht so zittern müssen.“

In der 26. Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten Chance, welche Lukas Michel in Zählbares ummünzte. Zwei Minuten später verwandelte Mayer einen Foulelfmeter und stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (28.). Julian Heinz brachte per Doppelpack (32., 42.) Langweiler noch vor der Pause bis auf ein Tor heran. Marcel Müller vergrößerte den Vorsprung (80.). Der erneute Anschluss durch Michels zweiten Treffer kam zu spät (90.). „Aufgrund der Mehrzahl an Großchancen war der Sieg verdient“, sagte Mayer, der „megafroh“ über den ersten Saisonsieg war.

TuS Veitsrodt – SV Oberhausen 0:2 (0:1). Veitsrodts Akteur Björn Rüssler benutzte die Begriffe „chancenarme Partie“, „Oberhausen effizient“ und „ausgeglichen“, um das Spiel zu beschreiben. „Eine echte Torchance hatten wir nicht“, gab Rüssler zu. Die beiden Tore, in denen Oberhausen Effizienz bewies, kamen folgendermaßen zustande. Tor Nummer Eins: „Der Ball ist bei uns im Strafraum herumgeflippert, und auf einmal war er drin“, schilderte Rüssler die Pausenführung der Gäste durch Franz Kromer nach einer Freistoßflanke (26.). Tor Nummer zwei: Veitsrodts Keeper unterläuft einen langen Ball, und Christopher Greber schob ein (70.).

TuS Mörschied II – FC Brücken 1:4 (1:1). „Brücken hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wir haben gut verteidigt und Nadelstiche gesetzt“, beschrieb Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker die ersten 45 Minuten. Die Gäste kamen kaum zu Chancen, ihre 1:0-Führung resultierte aus einem 22-Meter-Schuss von Kevin Töws (21.). Joscha Studt glich mit einem Heber über den herauseilenden Torwart aus (36.). Nach 52 Minuten gab es eine Tumultszene, in der Dennis Peters und Töws auf Seiten des FCB sowie Mörschieds Studt jeweils Zehn-Minuten-Strafen erhielten. In Unterzahl gelang Matthias Busch die erneute Führung für Brücken (56.).

Danach machte Mörschied richtig Druck, aber ohne Torerfolg. „Wir waren dran und müssen in der Phase den Ausgleich machen“, ärgerte sich Becker. Doch Brückens Torwart Kirill Adam war zur Stelle, besonders bei den beiden Riesenchancen von Thorben Hess (61./Kopfball) und Studt (68.). „Studt hat das gut gemacht, wie Brückens Torwart da noch die Hand dranbekommen hat, weiß ich nicht“, adelte Becker den Keeper des FC. Danach hatte Mörschied keine nennenswerte Torchance mehr und Brücken legte durch Peters (76.) und Sabri Kartal (83.), dem ein schönes Solo von der Mittellinie aus gelang, nach. „Unterm Strich ist der Sieg in Ordnung, aber zu hoch“, bilanzierte Becker.

TuS Oberbrombach – Spvgg Wildenburg 0:5 (0:3). Das Duell der Aufsteiger war eine klare Sache für Gast Wildenburg, unter anderem, weil Oberbrombach sich sehr abschlussschwach präsentierte. „Es gab fünf gegen fünf Torchancen, die machen drei rein, wir keine“, erläuterte Abteilungsleiter André Anderlik Oberbrombachs Hauptproblem im ersten Abschnitt. Großen Anteil an der Zu-Null-Pausenführung der Gäste hatte ihr Keeper Marc-André Lautz, der zweimal in einer Eins-gegen-eins-Situation die Oberhand behielt.

Für den zweiten Abschnitt hatte sich Oberbrombach etwas vorgenommen, doch diese Hoffnung war schnell dahin. „Wir hatten einige Verletzte zu beklagen und waren ab der 50. Minute platt“, erklärte Anderlik. Steffen Weyand (8.), Robin Weber (30., 71.), Pascal Hagner (45.) und Björn Schwarz (55.) trafen für die Wildenburger, deren Abwehrspieler Marvin Jahn ke noch mit einem Foulelfmeter an TuS-Torwart Reinhard Matthäus Schwarz scheiterte (82.). „Es war ein verdienter Sieg“, bescheinigte Anderlik.

Spvgg Fischbach – SV Niederwörresbach 1:5 (1:2). Fischbach kam gut in das Derby und ging durch Sebastian Fritz in Führung (16.). „Dann kam die Trinkpause, und es war wie abgerissen“, schilderte Fischbachs Trainer Martin Fey. „Niederwörresbach hat es dann auch gut gemacht, war stark“, ergänzte der Coach. Fabian Juchem (28.) und Jakob Lauwe (34.) sorgten für die Pausenführung des SVN. Im zweiten Abschnitt kam Fischbach besser in die Zweikämpfe und hätte beinahe ausgeglichen. Doch im direkten Gegenzug nach der Großchance von Maurice Petry (61.) vollendete Tim Hartenberger einen Konter zum 1:3 (62.). Fünf Minuten später verhinderte die Latte nach einem Freistoß von Tim Purper den Anschlusstreffer der „Eulen“. „Letztendlich war es das dann, die Mannschaft hat danach nicht mehr an ihre Chance geglaubt“, erklärte Fey.

Wiederum fünf Minuten später tütete Andre Weber die Partie dann endgültig für den SVN ein – 1:4 (72.). „Ab da hatten sie leichtes Spiel, und es hätte am Ende auch höher ausgehen können“, gab Fey zu. Juchems zweites Tor markierte den Endstand (80.). „Ein verdienter Sieg auch in der Höhe“, bilanzierte Fey, der Schiri Thomas Brust (TuS Mörschied) eine gute Spielleitung bescheinigte.

SV Heimbach – TuS Hoppstädten 0:1 (0:1). „Eine bittere Niederlage für uns und ein glücklicher Sieg für Hoppstädten“, lautete das Fazit von Heimbachs Co-Trainer Julian Staudt. Der erste Abschnitt ging allerdings „klar an die Gäste“. Heimbach war „vom Kopf her nicht im Spiel“, sagte Staudt. Die einzige Chance der Gastgeber war ein Kopfball von Lean Hoferichter nach einer Ecke (20.). Nach Wiederanpfiff agierte der SV körperlicher und bekam Oberwasser. „Die zweite Hälfte ging dann klar an uns“, sagte Staudt. „Die einzige Chance Hoppstädtens war ein Fernschuss in der 90. Minute.“

Im zweiten Abschnitt hatte es Heimbach jedoch auch leichter, denn Joshua Flick, der beste Mann der Gäste musste zur Pause verletzt raus. „Das war ein Knackpunkt“, gab Staudt zu. „Er hat viel gemacht, war immer Anspielstation und leitete gut weiter.“ Während der TuS wenigstens einmal netzte – Joshua Petry markierte den entscheidenden Treffer (30.) – vergaben die Gastgeber alle ihre Chancen. „Kläglich“, kommentierte Staudt die Ausbeute. Hoferichter (70./Pfosten) und Stefan Hartmann (81./knapp vorbei) trafen bei den besten Möglichkeiten die „falschen Entscheidungen“.

Von Stefan Götz

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