„Das wird so auch nicht funktionieren“, sagt der Kreisvorsitzende Dieter Sesterheim. Wie auch? Die Plätze in Schuld, Insul, Dümpelfeld Hönningen, Kreuzberg, Mayschoß, Dernau, dem Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig und Kripp sind verwüstet und unbespielbar. „Und wir wissen noch gar nicht genau, welche Vereine und Plätze alle betroffen sind“, ergänzt Sesterheim. Klar also, dass er sich Gedanken um die anstehende Saison machen muss. In geplanter Form, davon ist auszugehen, wird sie nicht über die Bühne gehen können. Eine Überlegung lautet, den Spielbetrieb auf Kreisebene ganz abzublasen. Was dann aber auch viele Vereine und Mannschaften einschließen würde, die gar nicht betroffen sind.
Weshalb sich eher eine andere Variante anbietet: „Die Mannschaften von Schuld bis Sinzig alle rauszunehmen“, sagt Sesterheim. Hieße: Sie würden am Spielbetrieb in dieser Saison nicht teilnehmen, könnten dann aber in der kommenden Saison wieder in ihrer angestammten Klasse weitermachen.
Die anderen Mannschaften könnten dann spielen, wobei Auf- und Abstieg wohl kein Thema wäre. Möglich auch, dass je nachdem dann auch Ligen anders als geplant gebildet würden, es zum Beispiel nur eine B-Klasse gäbe, statt wie geplant zwei Staffeln. Wobei es dann auch noch auf Entfernung, Strecke und Aufwand ankäme. Sesterheim denkt auch noch einen Schritt weiter: „Vielleicht könnten Spieler von Vereinen, die nicht teilnehmen, für die Zeit woanders unterkommen.“ Viele Gedankenspiele, viel „Wenn“ und „Aber“.
Naheliegender und konkreter sind da schon die Überlegungen zum noch laufenden Wettbewerb um den Fußball-Kreispokal 2020/2021, wo eigentlich am Wochenende die Halbfinals hätten stattfinden sollen, die aber erst einmal verschoben wurden. Das ohnehin schon auf den 31. Juli verschobene Endspielwochenende muss nun auch nicht mehr zwingend an diesem Tag stattfinden.
„Der SV Herresbach als Ausrichter hat sich da flexibel gezeigt“, berichtet Sesterheim, der die Vereine angesichts der aktuellen Lage im Moment auch wegen der Terminierung der noch ausstehenden Halbfinals nicht kontaktieren mag. Bis zum Wochenende will er erst einmal abwarten.
Tatsache ist: Nach zwei vorzeitig beendeten und abgebrochenen Saisons ist wieder eine Spielzeit unter besonderen und schwierigen Umständen zu erwarten. „Das tut mir besonders für die Jugend leid“, betont Sesterheim.
Immerhin ist die Hilfsbereitschaft immens, nicht nur im Kreis Ahrweiler. „Wir haben auch schon Angebote aus Schleswig-Holstein, Offenbach oder Wiesbaden bekommen, zum Beispiel Jugendliche für ein Fußballcamp aufzunehmen“, erzählt der Kreisvorsitzende, der auch von mit (Kleider)Spenden vollen Hallen berichtet. „Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Es muss aber alles noch organisiert werden, damit die Sachen verteilt werden. Jetzt helfen vor allem Geldspenden weiter.“
Eine Adresse, an die Geldspenden gerichtet werden können, ist das Sozialnetzwerk des Fußballkreises Rhein/Ahr, „Fußballer Helfen“, bei der Volksbank: DE18 5776 1591 0703 000.000 oder KSK: DE97 5775 1310 0000 124.016