Kreisliga A 1
SV Niederfischbach – SG Neunkirchen/Westernohe/Elsoff-Mittelhofen (Sa., 15.30 Uhr). Die Spielklassenreform hat die Fahrstrecken für die Mannschaften in der Gesamtbetrachtung reduziert, Ausreißer nach oben gibt es aber auch weiterhin. Zum Beispiel bei der Partie Niederfischbach gegen Neunkirchen. Die Gäste aus der Verbandsgemeinde Rennerod werden am Samstag gut 50 Kilometer einfache Strecke zurücklegen. Der A-Klasse-Neuling braucht nicht nur für die Strecke, sondern auch auf dem Platz einen vollen Tag, denn mit den „Adlern“ wartet ein starker Gegner.
SG Herdorf – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth II (Sa., 16.30 Uhr). Etwas zwiegespalten blickt Hundsangens Trainer Sebastian Boddenberg auf den Saisonauftakt zurück. „Mit dem Punkt gegen Niederdreisbach kann ich eigentlich gut leben, trotzdem waren es für uns zwei verschenkte Zähler. Wir hatten spielerische Vorteile, verpassten es jedoch, die Tore zu schießen.“
Aus dem Auftritt schöpft der Coach des Aufsteigers Mut für die Auswärtspartie in Herdorf, die aufgrund der Kirmes in Hundsangen bereits am Samstagnachmittag über die Bühne geht. „Wir haben Selbstvertrauen getankt und gehen mit einem guten Gefühl in unser erstes Auswärtsspiel“, kündigt Boddenberg an. Als Wermutstropfen nimmt die Bezirksliga-Reserve die Verletzung ihres Kapitäns mit: Jonas Hannappel zog sich einen Bänderriss in der Schulter zu und wird längere Zeit ausfallen. Dafür kehrt der zuletzt berufsbedingt fehlende Kevin Silberzahn, Hundsangens 29-Tore-Mann aus der Vorsaison, ins Aufgebot zurück.
DJK Friesenhagen – TuS Niederahr (So., 15 Uhr). Den ersten Spieltag hatten sich beide Mannschaften vom Ergebnis her anders vorgestellt. Vizemeister Friesenhagen legte mit einer 0:2-Niederlage gegen die Westerburger Bezirksliga-Reserve los, während Niederahr zu Hause gegen den SV Niederfischbach eine deutliche 1:6-Packung kassierte. Was muss besser werden aus Sicht des TuS gegen einen der großen Meisterschaftsanwärter?
„Wir müssen unsere Fehler abstellen, die zu den Gegentoren geführt haben. Ich bin guter Dinge, dass wir schon bald defensiv geordneter stehen werden. Spielerisch zeigte meine Mannschaft eine gute Leistung. Das gibt mir Mut für den Sonntag“, berichtet Trainer Jonas Pörtner. Die Favoritenrolle gehört seiner Meinung nach nicht nur in dieser Partie, sondern generell auch über die ganze Saison hinweg der DJK. „Sie werden ganz weit oben mit einlaufen. Ich schätze Friesenhagen noch stärker als Niederfischbach ein.“
VfB Niederdreisbach – SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod II (So., 15 Uhr). Sechsmal steht die SG Westerburg II auf dem Platz, bevor sie spielfrei hat. „Ich habe mir die sechs Gegner bis dahin angeschaut und finde, Niederdreisbach ist in diesem Zeitraum einer der stärksten Gegner. Ich zähle den VfB zu den Favoriten in dieser Saison“, sagt SG-Trainer Patrick Weber. Mit dem Saisonauftakt (2:0 gegen die DJK Friesenhagen) sind die Westerburger standesgemäß sehr zufrieden. „Wir wollen natürlich auch in Niederdreisbach gewinnen, wissen aber auch, dass es gerade auswärts gegen diese Mannschaft sehr schwierig wird“, ergänzt er.
Die Bezirksliga-Mannschaft befand sich bereits am Freitagabend in Höhr-Grenzhausen im Einsatz, Unterstützung von oben wird es jedoch keine geben. Der Westerburger Reservekader ist in diesem Jahr breit genug aufgestellt, um nicht nur qualitativ, sondern auch zahlenmäßig auf eigenen Beinen stehen zu können.
Sportfreunde Schönstein – SG Rennerod/Irmtraut/Seck/Emmerichenhain (So., 15 Uhr). Der kleine Schönsteiner Hartplatz zählt zu den bei den Gastmannschaften am meisten gefürchteten Spielstätten der Region. Die Sportfreunde sind seit Jahren eine Heimmacht, während sie auswärts deutlich schlechter abschneiden. Alle Versuche, die notorische Schwäche auf des Gegners Platz abzustreifen, zeigten vor einer Woche keine Wirkung. Schönstein verlor bei der SG Herschbach/Girkenroth/Salz. Sie kennen die Situation, eine Niederlage in der Fremde mit einem Erfolg in der Heimat kompensieren zu müssen.
Das versucht die SG Rennerod am Sonntagnachmittag zu vermeiden. „Wir müssen gegen eine wahrscheinlich heiße Schönsteiner Mannschaft den Kampf annehmen und uns aus auf lange Bälle einstellen“, sagt Rennerods Trainer Markus Schneider vor seiner Schönstein-Premiere. „Ich war noch nie da, weiß aber natürlich von vielen Trainerkollegen, dass der Platz ziemlich speziell ist.“
SG Guckheim/Kölbingen – SG Herschbach/Girkenroth/Salz (So., 15 Uhr). Drei Kilometer sind die Ortsgemeinden Guckheim und Herschbach voneinander getrennt. Da liegt es auf der Hand, dass die Nachbarn in der Vergangenheit immer mal wieder Vorbereitungsspiele gegeneinander absolvierten, aber in der Liga stand dieser Vergleich seit Mai 2018 nicht mehr an – damals noch in der B-Klasse. Nach Guckheims Aufstieg kreuzen sich die Wege jetzt wieder eine Etage höher. „Dieses Duell ist schön für beide Teams. Wir freuen uns auf die Partie und erwarten eine gute Zuschauerkulisse“, sagt Herschbachs Trainer Manuel Groß.
Mit dem 5:3-Erfolg gegen die Sportfreunde Schönstein startete sein Team gut in die neue Runde. „Dieser Sieg sollte uns Sicherheit geben und hat für eine gute Stimmung im Team gesorgt“, erklärt Groß. „Das kann uns am Sonntag helfen, aber in einem Derby ist natürlich immer alles möglich.“ Die Gastgeber hatten am ersten Spieltag frei. Viel mehr Motivation als bei der Rückkehr in die A-Klasse direkt das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell vor der Brust zu haben, kann es für einen Fußballer kaum geben.