Etliche von ihnen wurden beim Ehrungsabend in Westum für ihr Engagement ausgezeichnet, mehr sogar als sonst, weil diese traditionelle Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie eine Weile pausieren musste.
„Wir haben diesen festlichen Rahmen gewählt, weil wir auch den Partnerinnen und Partnern besonders danken wollen für ihr dauerhaftes Verständnis“, betonte Obmann Markus Wozlawek. An seine Kollegen gerichtet fuhr er fort: „Ihr seid schon eine besondere Gruppe. Denn was wären wir ohne euch, die zum Teil mehrmals in der Woche zur Pfeife greifen und mit dafür sorgen, dass der Spielbetrieb in der gewohnten Form aufrecht erhalten bleibt.“
Junge Schiris können sich Scheibe abschneiden
Ins gleiche Horn stieß Rudolf Weiß, der ebenfalls zu den Geehrten zählte, aber krankheitsbedingt nicht anwesend war. „Als Ansetzer bin ich heilfroh, von euch nur absolut selten eine Absage zu erhalten. Von eurer Leidenschaft können sich manche junge Schiedsrichter eine Scheibe abschneiden.“
Den Ehrenbrief des Fußballverbandes Rheinland erhielten: Sven Kraywinkel (Wohnort: Bornheim, SR: 17 Jahre), Ingo Böder (Leimbach, 16 Jahre), Alexander Mürtz (Nickenich, 15 Jahre) und Benedikt Kempkes (Thür, 21 Jahre). Mit der Bronzenen Ehrennadel wurden ausgezeichnet: Chris Becker (Mertloch, 17 Jahre), Athanasios Fasoulas (Ahrbrück, 18 Jahre) und Ulrich Plenker (Neuwied, 27 Jahre).
Neunmal die Ehrenurkunde
Mit Silber wurden bedacht: Marco Zedda (Saffig, 20 Jahre), Hamid Rostamzada (Mayen, 27 Jahre), Hermann Krings (St. Johann, 28 Jahre) und Horst Müller (Münstermaifeld, 38 Jahre).
Über die Silbernadel hinaus hat die Kreis-Schiedsrichtervereinigung mit der Ehrenurkunde eine weitere Auszeichnung geschaffen, die diesmal übereicht wurde an: Alexander Müller (Mendig, 26 Jahre), Markus Wozlawek (Bad Breisig, 26 Jahre), Uwe Genn (Wehr, 27 Jahre), Dieter Sesterheim (Adenau, 30 Jahre), Alfred Heuser (Bad Breisig, 30 Jahre), Markus Jüris (Sinzig, 31 Jahre), Lothar Thünker (Franken, 36 Jahre), Rudolf Weiß (Löhndorf, 38 Jahre) und Hans-Erich Möller (Leimbach, 42 Jahre).
Alle Kollegen unterschrieben auf dem Trikot
„Danke Schiedsrichter“ heißt die Aktion des Deutschen Fußballbundes, bei der alljährlich in drei Kategorien Kreissieger ausgezeichnet werden. Ausschlaggebend sind dabei Kriterien wie Engagement in der Gruppe, Unterstützung für junge Schiedsrichter, Einsatz in der Schiedsrichterwerbung oder soziales Engagement.
„Bei der Ehrung für das Jahr 2022 haben wir in der Kategorie Schiedsrichterin keine Kandidatin ausfindig machen können“, bedauert Obmann Markus Wozlawek. Die Entscheidung für die beiden männlichen Vertreter fiel dagegen leicht. Der Kreis-Schiedsrichterausschuss sprach sich diesmal für Uwe Genn (Schiedsrichter über 50 Jahre) und Hamid Rostamzada (Schiedsrichter unter 50 Jahre) aus.
Uwe Genn seit 27 Jahren Schiri
Uwe Genn aus Wehr hat im Mai 1995 seine Schiedsrichterprüfung abgelegt. Jahr für Jahr kletterte er um eine Klasse höher, bis er den Aufstieg in die höchste Verbandsliga schaffte und dort über Jahre hinaus erfolgreich agierte. Inzwischen tritt er kürzer, ist als Beobachter tätig und pfeift Spiele im Kreis.
Der inzwischen 50-Jährige engagiert sich nicht nur in seinem Heimatverein FV Wehr, wo er schon sehr lange die Kassengeschäfte führt, sondern auch seit Jahren im Schiedsrichterausschuss des Kreises Rhein/Ahr.
Rostamzada ist Integrationsbeauftragter
Auch Hamid Rostamzada aus Mayen lässt es nicht bewenden mit dem ehrenamtlichen Engagement auf dem Fußballplatz. Dort hat er sich seit seiner Prüfung im November 1995 kontinuierlich hochgearbeitet und war seit 2005 Bestandteil des Rheinlandliga-Kaders.
Aus Altersgründen schied er in diesem Jahr aus, wofür ihm Obmann Wozlawek ein von allen seinen Kollegen unterschriebenes Trikot überreichte. Der 48-Jährige übt im Kreis das Amt des Integrationsbeauftragten aus. In dieser Funktion ist er bis heute, vor allem was Flüchtlinge angeht, besonders gefordert.