Fußball-Kreisliga A: Ex-Trainer Prenku bemängelt die Disziplin der Spieler - Wolfgang Lieven übernimmt
Primus Sinzig trennt sich von Behar Prenku: Trainer mit Einstellung nicht einverstanden
Sie arbeiten überraschend nicht mehr zusammen: Trainer Behar Prenku und die SG Inter Sinzig/Bad Breisig.
Jörg Niebergall

Sinzig/Bad Breisig. Paukenschlag im Kreisligaoberhaus: Der Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr, die SG Inter Sinzig/Bad Breisig, hat sich von Trainer Behar Prenku getrennt.

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Zwar holte der. lange Zeit unangefochtene – Tabellenführer nur einen Zähler aus den letzten beiden Spielen, wodurch der Vorsprung auf Verfolger Grafschafter SG auf einen Punkt zusammengeschrumpft ist, dennoch kommt die Trennung mit Blick auf eine zuvor fast makellose Saison von außen betrachtet durchaus überraschend.

So weist die Bilanz von Prenku lediglich eine Saisonniederlage auf. Zudem führte Prenku die Kombinierten vom Rhein ins Halbfinale des Kreispokals. Allerdings scheint es im Verein und in der Mannschaft, laut Prenku, unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Zielsetzung für die Saison gegeben zu haben.

Unterschiedliche Zielvorstellungen

„Ich bin ganz klar hier hingekommen, um aufzusteigen. Dieses Ziel war aufgrund der Einstellung und Disziplin in einigen Teilen der Mannschaft gefährdet, aufgrund dessen ich vom Verein ein paar Dinge eingefordert habe. Dies konnte und wollte die Vereinsführung nicht erfüllen und hat stattdessen Abstand vom Ziel des Aufstiegs genommen, wodurch wir uns nun getrennt haben“, erklärt Prenku.

Insbesondere die fehlende Disziplin sei ihm dabei ein Dorn im Auge gewesen. „Es gab kein Spiel, bei dem alle Spieler pünktlich waren. Ich lege großen Wert auf Disziplin und die richtige Einstellung zum Fußball, weshalb meine Einstellungen und Überzeugungen nicht mehr kompatibel mit denen des Vereins und der Mannschaft waren“, so Prenku.

Nicht um jeden Preis katapultartig nach oben

Demgegenüber sagt Sinzigs Geschäftsführer Niklas Mohr, der zudem als Torwart bei den Kombinierten aufläuft: „Zunächst einmal gibt es von unserer Seite kein böses Blut. Wir sind Behar für die geleistete Arbeit dankbar. Er ist ein sehr ambitionierter Trainer, der seine Ziele mit allen Mitteln erreichen möchte. Auch wir wollen natürlich das Maximale herausholen, aber nicht um jeden Preis katapultartig nach oben. Letztendlich war es ein Prozess, der sich schon im Laufe der Vorbereitung angedeutet hat. Auch Behar hat die Tür zu dieser Entscheidung geöffnet, indem er sich eingestanden hat, die Mannschaft nicht mehr zu einhundert Prozent zu erreichen.“

Wolfgang Lieven übernimmt das Team

Auf die fehlende Disziplin in der Mannschaft angesprochen kommentiert Mohr: „Ich sehe das etwas anders, wenngleich natürlich wie in jeder Mannschaft auch bei uns nicht alles perfekt gelaufen ist.“ Für den Rest der Saison übernimmt Wolfgang Lieven, der bislang vor allem als Trainer und Funktionär im Fußballverband Niederrhein seine Spuren hinterlassen hat, seit einigen Jahren aber in Sinzig beheimatet ist, den Spitzenreiter.

„Wir trauen Wolfgang zu, der Mannschaft das verlorene Vertrauen wieder zurückzugeben und vor allem den Spaß zurückzubringen“, so Mohr, der mit seiner Mannschaft am Sonntag, 15.30 Uhr, die TuS Fortuna Kottenheim empfängt.

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