Es ist vollbracht: Mit einem 3:0 (2:0) beim FV Diefflen hat die TuS Koblenz im vierten Pflichtspiel des Jahres den ersten Sieg eingefahren. Noch dazu war der Erfolg des Oberligisten in Dillingen ein ungefährdeter. Mann des Tages war Mittelfeldakteur Marcel Wingender mit zwei Treffern.
„Uns war klar, dass wir liefern müssen. Insofern war schon eine gewisse Anspannung da“, sagte TuS-Trainer Michael Stahl in der Rückschau, „wir haben in den letzten Wochen versucht, die Jungs versucht starkzureden, und jeder weiß ja auch, was er kann. Und bei allem Druck und aller Konzentration brauchst du auch eine gewisse Lockerheit, das hat die Mannschaft gut hinbekommen.“
Blagojevic vergibt den nächsten Elfmeter
Und das, obwohl die zuletzt gebeutelte TuS schon früh einen kleinen Dämpfer verkraften musste. Nachdem zuletzt Daniel von der Bracke gegen Mechtersheim vom Elfmeterpunkt gescheitert war, machte es ihm Igor Blagojevic nun nach. Er vergab in der Anfangsphase nach einem Foul an Nazif Tcjadjei einen Strafstoß, er bereits der vierte Schütze, der sich in dieser Saison versucht hat. „Wir müssen nun wohl ein bisschen weiter suchen, um jemanden zu finden“, ergänzte Stahl. Er konnte es dieses Mal mit einem Lächeln anmerken, denn ansonsten gab’s wenig auszusetzen. „Wir haben unseren Fußball gespielt“, fasste er das Ganze zusammen, „das bedeutet, dass wir im Moment nicht jeden Ball reinmachen, aber wir haben unheimlich konzentriert verteidigt.“
Dann war es gefühlt wieder unsere alte Truppe.“
TuS-Trainer Michael Stahl freute sich über die Leistung nach dem 2:0
12, 13 Großchancen hatte Torwart Peter Auer am Ende gezählt, doch es brauchte eine Standardsituation, um zum ersten Treffer zu kommen. Damir Grgic legte nach einem Freistoß am zweiten Pfosten quer, Karim Zeghli rückte ein und traf zum 0:1 (20.). „Das war ein richtiger Brustlöser“, stellte der Trainer fest, das Tor gab der TuS viel von dem Selbstvertrauen zurück, das zuletzt gefehlt hatte. „Zudem kam uns der neue Kunstrasen dort extrem entgegen“, berichtete Stahl, der viele gute Angriffe sah, bei denen es am Ende aber mitunter an der nötigen Ruhe vor dem Tor fehlte. „Wenn man so will, ist das der einzige Vorwurf an die Mannschaft, dass wir das Spiel nicht schon in der ersten Halbzeit zumachen.“
Tuchscherer zurück in der Startelf
Doch dann kam der Wiederanpfiff, nach dem Marcel Wingender gleich mit der ersten Aktion auf 0:2 erhöhte. „Dann war es gefühlt wieder unsere alte Truppe“, freute sich Stahl, zumal seine Mannschaft in der Folge eine kurze Drangphase der Gastgeber unbeschadet überstand. Mit dem 0:3 in der 89. Minute erneut durch Wingender waren die drei Punkte fix. „Wir hätten das Ergebnis noch höher gestalten können, aber ich bin ganz froh, dass es dabei geblieben ist“, sagte der Trainer, „so kann ich den Finger in die Wunde legen“ Erfreulich: Lukas Tuchscherer war nach seiner Verletzung erstmals wieder von Beginn an im Team, „ihm fehlt noch der Rhythmus, aber seine Läufe in die Tiefe helfen uns sehr.“
Durch den Erfolg bleibt die Hoffnung bestehen, im Rennen um Platz zwei nicht abgehängt zu werden. „Man muss ja Ziele haben“, sagt der TuS-Trainer, „wir wollen es schaffen, am vorletzten Spieltag im direkten Duell Pirmasens zu überholen.“ Eine ambitionierte Aufgabe, aktuell rangieren die Pfälzer als Zweiter fünf Punkte vor den Koblenzern.
Koblenz: Zadach - Zeghli, Grgic, von der Bracke, Yaman (87. Opitz) - Wingender, Mandt (63. Yeboah), Tchadjei, Tuchscherer (63. Alsbach) - Blagojevic (81. Müller), Hysenaj (81. Rosbach).