Die erste Saisonhälfte geht für den Aufsteiger mit einem Dreiklang aus Partien gegen direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenverbleib zu Ende. Der ersten Aufgabe stellen sich die „Eisbären“ an diesem Samstagnachmittag ab 15 Uhr im Eisbachtalstadion, wenn der TuS Mechtersheim in Nentershausen zu Gast ist, der vor einer Woche mit einem 2:0-Heimsieg gegen den FC Rot-Weiss Koblenz aufhorchen ließ.
Solch ein Erfolgserlebnis gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte fehlt der jungen Sportfreunde-Mannschaft, die im Oktober lediglich beim 3:1 am Engerser Wasserturm einen Dreier einfuhr. 0:3 gegen TuS Koblenz, 2:6 gegen den 1. FC Kaiserslautern II, 0:3 gegen den SV Viktoria Herxheim und 1:3 gegen den TSV Schott Mainz lauteten die weiteren Ergebnisse.
Weil in der unteren Tabellenhälfte alles so dicht zusammengepresst ist, ist für Eisbachtal am Samstagabend vieles denkbar: vom Gleichziehen mit dem Tabellenzehnten Engers bis hin zum Abrutschen ans Tabellenende. „Am Samstag gilt's“, bringt es Trainer Thorsten Wörsdörfer nach einer guten Trainingswoche kurz und prägnant auf den Punkt. „Ich hoffe, dass an Halloween alle bösen Geister vertrieben wurden.“
Auch wenn die Eisbachtaler die Heimreise aus Mainz mit leeren Händen antreten mussten, sah der Trainer 85 gute Minuten mit Abstiegskampf, wie er ihn sich vorstellt. „Natürlich ist es nach Niederlagen immer schwierig, aber die Mannschaft kann mit Rückschlägen umgehen. Das hat sie in dieser Saison und auch in unserem Aufstiegsjahr schon bewiesen. Die Mentalität stimmt. Darauf lege ich bei der Mannschaftszusammenstellung immer großen Wert.“ Spieler ohne Rückgrat wolle er nicht und könne sie ich nicht gebrauchen. „Ich bin stolz darauf, was meine Jungs aus unseren begrenzten Möglichkeiten herausholen“, betont der Ex-Profi.
An der Einstellung hat Wörsdörfer wenig bis nichts auszusetzen. Die Sachen, die er als Schwächen anmerkt, kommen aus dem fußballerischen Bereich: „Im defensiven Zweikampfverhalten, in der Rückwärtsbewegung und bei der Verwertung unserer Torchancen müssen wir uns noch verbessern. Da mache ich aber auch niemandem einen Vorwurf. Das gehört zum Lernprozess dazu. Dafür gibt es in der Oberliga aber nur wenig Zeit.“ Vor allem jetzt im November nicht, wenn einige Gegner zwar der eigenen Kragenweite entsprechen, in diesen Partien der Druck aber steigt. „Da brauchen wir einige Punkte“, betont Wörsdörfer, der positiv nach vorn blickt, dass sich seine Elf eher in Richtung Engers als in Richtung Tabellenende orientieren kann.