Einen Monat vor dem Start in die Restrunde der Oberliga ist bei den Spfr Eisbachtal noch Sand im Getriebe – zumindest, was die Ergebnisse in den Testspielen angeht. Mit 0:2 (0:1) mussten sich die Westerwälder beim Hessenliga-Vorletzten TuS Hornau, der am kommenden Wochenende bereits wieder in den Ligaalltag startet, geschlagenen geben. Der Rheinlandliga-Vorletzte SG Westerburg musste sich nach einer 2:0-Führung beim VfR 07 Limburg mit einem 2:2 begnügen, konnte damit aber gut leben. Auch einige Bezirksligisten waren im Einsatz, wobei es Licht und Schatten gab.
TuS Hornau – Spfr Eisbachtal 2:0 (1:0). Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nahm die Niederlage gelassen und teilweise auf seine eigene Kappe: „Vielleicht habe ich die Jungs im Training am Abend vorher im Rahmen der Englischen Woche ein wenig zu viel gequält. Dadurch waren die Beine und auch der Kopf nicht so frisch.“ Aus ihrer Überlegenheit in der Partie konnten die Westerwälder insgesamt zu wenig nach vorne machen. Ein Lattenschuss aus 40 Metern von Lukas Reitz (12.) sowie eine Doppelchance von Jonas Kahles, den Wörsdörfer besonders hervorhob, und Jonah Arnolds (39.) waren die besten Möglichkeiten in Abschnitt eins, in dem Hornau durch einen von Lennard Plum verursachten Elfmeter in Führung ging.
„Dann läufst du in der zweiten Halbzeit noch in einen Konter, während du vorher längst den Ausgleich erzielen müsstest“, fasste Wörsdörfer den zweiten Abschnitt zusammen, in dem Jamal Kilic mit einem Pfostentreffer (70.) dem zwischenzeitlichen Ausgleich noch am nächsten kam. Kurz vor Schluss erhöhte Hornau auf 2:0 (88.). „Es war ein guter Gegner für einen Test, und vier Wochen vor Saisonstart war die Leistung definitiv in Ordnung“, konnte Eisbachtals Trainer letztlich mit der Niederlage leben. Tore: Felix Erbe (22., Foulelfmeter), 2:0 Maxim Andreutti (88.).
VfR 07 Limburg – SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod 2:2 (0:1). „Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt und auch die richtige Reaktion“, betonte Westerburgs neuer Trainer Christian Hartmann, nachdem sein Team zuletzt beim 1:3 in Weitersburg enttäuscht hatte. Durch hohe Intensität, Aggressivität und Laufbereitschaft habe man dem spielerisch einen Tick besseren Gegner in den ersten 60 Minuten das Leben schwer gemacht. „Aus dem Spiel heraus haben wir eigentlich nichts zugelassen und 2:0 geführt“, erklärte Hartmann. „Durch insgesamt neun Wechsel und eine Systemanpassung haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so den Zugriff bekommen.“
Im weiteren Verlauf habe sich Limburgs individuelle Klasse bemerkbar gemacht, der Gegner sei „verdient zum Ausgleich“ gekommen, attestierte Westerburgs Trainer dem Gruppenliga-Zweiten eine gute Leistung. „Unterm Strich war es ein sehr, sehr guter Test gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Darauf kann man aufbauen.“ Positiv bewertete Hartmann auch die Teambuilding-Maßnahme im Anschluss: Abendessen, Kartfahren und Ausklang in der Limburger Altstadt standen noch auf dem Programm. Tore: 0:1, 0:2 Matthias Wengenroth (13., 49.), Niklas Henry (56., Eigentor), 2:2 Ivan Biskic (66.).
SG Herschbach/Girkenroth/Salz – SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth 0:8 (0:3). Die Leistungen seiner Mannschaft gegen Dietkirchen und Waldbrunn seien schon gut gewesen, aber man dürfe sich einfach nicht ans Verlieren gewöhnen, sagte Hundsangens Trainer Ralf Hannappel, der deshalb unbedingt als Gewinner aus dem Duell gegen die von seinem Bruder Dirk trainierten Herschbacher hervorgehen wollte. „Das Ergebnis sagt schon einiges aus“, fand der Coach des Bezirksligisten, wobei die beiden frühen Tore seiner Elf in die Karten gespielt haben. Die Grundlage sei nicht das gute Spiel mit Ball gewesen, das man auch zuvor schon gezeigt habe. „Wir waren extrem zweikampfstark, wenn Herschbach am Ball war. Über 90 Minuten haben wir uns saustark präsentiert.“ Nach langer Pause komme auch Luca Heinz wieder in Tritt. „Sein Tor war überragend“, lobte Hannappel. Tore: 0:1 Luca Matthey (3.), 0:2 Luca Heinz (8.), 0:3 Elias Marschall (25.), 0:4 Marc Henkes (47.), 0:5 Luca Heinz (53.), 0:6 Marc Henkes (65.), 0:7, 0:8 Elias Marschall (69., 90.).
VfB Burbach – FC HWW Niederroßbach 1:5 (0:3). „Man hat gemerkt, dass es für Burbach das erste Testspiel war und für uns das dritte“, sagte Niederroßbachs spielender Co-Trainer Alexander Haller. „Bei uns war die 1:0-Führung wie eine Befreiung, danach hat die Mannschaft lockerer aufgespielt.“ Für Burbach gab’s lobende Worte seitens der Niederroßbacher, der Gegner habe aus der Defensive heraus sehr gut Fußball gespielt, „das hat Spaß gemacht“, fand Haller. „In der zweiten Halbzeit hätten wir noch das ein oder andere Tor mehr machen können. Aber darauf lässt sich aufbauen.“ Tore: 0:1 Tjark Benner (25.), 0:2 Alexander Haller (27.), 0:3 Ricardo Bartoschek (45.), 0:4 Bennet Englisch (53.), 0:5 Yakub Sucu (70.), 1:5 Visar Kryeziu (85.).
SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis – VfB Wissen 0:4 (0:0). Nach dem knappen 2:3 in Malberg überprüfte der Pils-Cup-Gewinner auch im zweiten Test im Freien seine Form gegen einen Rheinlandligisten. Knapp eine Stunde hielt der Bezirksligist das Geschehen offen, erst dann zogen die Wissener davon und sorgten am Ende für ein deutliches Ergebnis. Tore: 0:1 Hüseyin Samurkas (56.), 0:2 Armando Grau (63.), 0:3, 0:4 Ahmet Kerem Sari (81., 83.).
SG Augst Eitelborn II – TuS Montabaur 2:2 (2:2). Von einem „Spiel auf schwachem Niveau“ seiner Bezirksliga-Mannschaft sprach Montabaurs Trainer Markus Kluger nach dem Remis beim B-Ligisten. „Nach einer guten ersten Trainingswoche war noch viel Sand im Getriebe. Einzig Neuzugang Jannis Pfau konnte mit seinem Tor zum 2:2-Ausgleich ein erstes positives Zeichen setzen“, bilanzierte der TuS-Coach. Tore: 0:1 Lukas Prus (4., Eigentor), 1:1 Johann Knaus (28.), 2:1 Lennox Simon (31.), 2:2 Jannis Pfau (38.).
Spvgg EGC Wirges U19 – SF Höhr-Grenzhausen 0:2 (0:1). Einen „grundsoliden Auftritt“ attestierte Höhr-Grenzhausens Trainer seiner Mannschaft gegen die Wirgeser A-Jugend. „Wir haben nahezu nichts zugelassen und den Ball ordentlich laufen lassen“, sagte der SF-Coach zur Leistung seines Bezirksliga-Teams gegen den Regionalligisten. „Wir hätten vielleicht das ein oder andere Tore mehr machen müssen, waren aber insgesamt mit dem Testspiel einverstanden“, bilanzierte Ademi. Tore: 0:1 Christian Schauer (13.), 0:2 André Filipe de Sa Alberto (61.).