Schott Mainz zu Gast beim FC
„Übermannschaft“ kommt auf den Karbacher Quintinsberg
Nach dem wichtigen 2:0-Sieg in Herxheim an Ostern geht es für den FC Karbach um Janik Otto (am Ball) und Trainer Patrick Kühnreich (im Hintergrund) am Samstag daheim gegen den übermächtig wirkenden Spitzenreiter Schott Mainz.
Gudrun Itt

Oberliga-Tabellenführer Schott Mainz hat 2025 alle Spiele klar gewonnen, zuletzt gab es nacheinander zwei 9:0-Siege. Was soll da für Schott am Samstag beim FC Karbach schief gehen?

Schott Mainz ist auf dem besten Wege, direkt in die Fußball-Regionalliga Südwest zurückzukehren. Sechs Spieltage vor Schluss hat der Spitzenreiter in der Oberliga neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten 1. FC Kaiserslautern II. Viele Siege fehlen nicht mehr, um sich zum Meister zu krönen. Am Samstag (15 Uhr) versucht sich der FC Karbach, dem scheinbar übermächtigen Gegner aus Mainz in den Weg zu stellen. Im Hinspiel in der Landeshauptstadt verlor Karbach im Oktober nur mit 0:1.

„Schott war damals besser, aber in der 90. Minute hätten wir einen klaren Elfmeter bekommen müssen, dann holst du vielleicht einen Punkt mit“, blickt Karbachs Trainer Patrick Kühnreich in den Rückspiegel – und voraus: „Das ist ein Bonusspiel für uns, Schott Mainz hat in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sie die Übermannschaft der Oberliga sind.“ Am zweiten Spieltag beim 2:3 in Worms gab es die einzige Niederlage, das letzte Unentschieden im letzten Match vor der Winterpause beim 1:1 in Pirmasens. Die Schott-Bilanz in 2025: 8 Spiele, 8 Siege, 36:3 Tore. Zuletzt gab es nacheinander daheim ein 9:0 gegen Mechtersheim und ein 9:0 gegen Morlautern.

Simmerner Luca Wust bleibt bei Schott Mainz

Der gebürtige Kirchberger Jens Greiner ist bei Schott Mainz in einer „Matthias-Sammer-Berater-Rolle“, wie er sagt. Greiner unterstützt den Gesamtvorstand und hat natürlich einen besonderen Blick auf die Fußballer: „Nach zwei 9:0 Siegen innerhalb von sieben Tagen und einer Serie von 27 ungeschlagenen Spielen geht es für uns mit breiter Brust auf den Hunsrück. Aber auch mit der nötigen Konzentration, die jedes einzelne Spiel in der Liga auch erfordert. Es gilt ganz klar in Karbach, Kurs auf die Meisterschaft zu halten.“

Zu fünf Einsätzen im Oberliga-Team kam bisher der Simmerner Luca Wust. In Karbach wird Wust nicht mitspielen, er ist der Kapitän der A-Jugend von Schott, die in der U-19-Bundesliga spielt und dort in der Frühjahrsrunde in der Gruppe D einen guten vierten Platz von acht Teams belegt. Die U19 von Schott trifft mit Wust am Samstag um 13 Uhr auf Wehen Wiesbaden. Wust wird nach der Saison dann ins Männerteam der Mainzer wechseln.

Karbach weiter ohne Wilschrey, Mahrla und Saftig

Für Karbachs Trainer Kühnreich gibt es keine Zweifel am Schott-Aufstieg, er will es den Mainzern auf dem Quintinsberg-Rasen aber so schwer wie möglich machen: „Wir werden die besten Zweikämpfer, die uns zur Verfügung stehen, auf den Platz bringen. Wir wollen mit maximaler Robustheit dem Gegner entgegentreten.“ Verzichten muss er weiter auf Max Wilschrey, Jan Mahrla und Sebastian Saftig. Eventuell kehrt Kieran Ike in den Kader gegenüber dem 2:0-Sieg in Herxheim zurück.

Das war an Karsamstag der Befreiungsschlag im Abstiegskampf für Karbach. Sieben Punkte beträgt nun der Vorsprung des Zehnten FCK auf den derzeit ersten Abstiegsplatz 15. „Einen Sieg sollten wir noch holen, um auch ganz sicherzugehen“, sagt Kühnreich, der nach dem Sieg in Herxheim nicht von der großen Erleichterung sprach: „Wir haben uns im Vorfeld der Partie nach vier Niederlagen am Stück auch nicht bekloppt gemacht, weil wir es einordnen konnten. Genauso entspannt wie vor dem Herxheim-Spiel waren wir danach. Das waren drei Punkte, über die wir froh waren. Mehr nicht. Wenn so etwas wie Druck gegen Herxheim da war, werden wir den gegen Schott nun nicht haben.“

Torwart Marc Reifenschneider wird nach der Saison den FC Karbach verlassen und wie vermutet zum Rheinlandliga-Tabellenführer SG Mülheim-Kärlich wechseln.
Hermann-Josef Stoffel

Abgang bei Karbach: Torwart Marc Reifenschneider wechselt wie erwartet im Sommer zum Rheinlandliga-Tabellenführer SG Mülheim-Kärlich. Der 30-jährige Reifenschneider war vor zwei Jahren vom TuS Kirchberg ein zweites Mal zum FC Karbach gewechselt. In der Saison 2023/24 war Reifenschneider auch die Nummer eins. Mit der Verpflichtung von Jonas Bast änderte sich das diese Spielzeit. Reifenschneider hat bisher erst zwei Partien absolviert, die letzte beim 0:1 im Hinspiel gegen Schott. Karbach ist auf der Suche nach einem neuen Nebenmann für Bast. „Ich hoffe, wir können bald Vollzug melden“, sagt Kühnreich, der andeutet, dass sich in den nächsten Tagen noch einiges beim neuen Klub FC Emmelshausen-Karbach für die neue Saison tun wird.

Top-News aus dem Sport