Schlägerei unter Fans
TuS Koblenz: Testspiel in Bonn abgebrochen
Symbolbild
Adobe Stock/Verein/Svenja Wolf

Das Testspiel der TuS Koblenz beim Bonner SC wurde überschattet von einem Polizeieinsatz. Die Partie musste nach einer Schlägerei zwischen den Fanlagern beider Vereine abgebrochen werden.

Unschönes Ende eines Testspiels: Die Partie der TuS Koblenz bei Mittelrheinligist Bonner SC wurde in der 69. Minute abgebrochen, Grund waren Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern. In einer Mitteilung über die sozialen Netzwerke spricht die TuS von „Ausschreitungen unter einigen Zuschauern“. Demnach sei eine größere Gruppierung an Personen am Rande des engen Geländes des Kunstrasenplatzes wohl auf eine kleinere getroffen. Die TuS weiter: „Wir verurteilen den Vorfall aufs Schärfste, ganz gleich, von welchen Personen die Eskalation ausgegangen ist. Wir halten die resolute Reaktion des Schiedsrichtergespanns, die Partie abzubrechen, für konsequent und richtig. Beide Mannschaften wurden heute um die Möglichkeit gebracht, ein Oberliga-Testspiel auf höchstem Niveau zu absolvieren und das, obwohl es für den Bonner SC und die TuS im weiteren Saisonverlauf noch um einiges geht. Auf der Ebene der Vereinsverantwortlichen pflegen wir ein gutes und freundschaftliches Verhältnis zum Bonner SC und werden das auch weiterhin tun.“

Polizei war schnell Herr der Lage

Die Partie sollte eigentlich im Bonner Sportpark Nord stattfinden, wurde jedoch aufgrund der Witterungsbedingungen auf einen Kunstrasen verlegt. Dylan Esmel erzielte in der 23. Minute das 1:0 für die TuS, wenig später vergab Igor Blagojevic einen Elfmeter - ehe der Fußball nach gut einer Stunde in den Hintergrund geriet. Einige Anhänger aus Koblenz und Bonn zettelten außerhalb des Platzes eine Schlägerei an, die von der Polizei vor Ort allerdings schnell wieder beendet werden konnte. „Auch wenn sich die Lage schnell wieder beruhigt hatte, ist das natürlich inakzeptabel“, sagte TuS-Präsident Christian Krey gegenüber unserer Zeitung, „schade, dass ein eigentlich guter Test so zu Ende ging.“. „Es waren rund 20 Koblenzer und vielleicht 40 aus dem Bonner Lager vor Ort“, schilderte BSC-Vorstandsmitglied Stefan Krämer dem „Bonner Generalanzeiger“ das Geschehen. Die Beamten vor Ort seien laut Krämer aber sehr schnell Herr der Lage gewesen und hätten die Personalien der Beteiligten aufgenommen.

Dem Schiedsrichter blieb eigentlich keine andere Wahl, als das Spiel abzubrechen.
TuS-Trainer Michael Stahl

TuS-Trainer Michael Stahl hatte schon eine leise Vorahnung, dass es Ärger geben könnte. Seine Spieler und auch Co-Trainer Peter Auer waren bereits beim Aufwärmen von einer Gruppe von Zuschauern verbal provoziert worden, laut Stahl gaben sie sich als Anhänger von Alemannia Aachen zu erkennen. Die Tumulte später konnte er nur aus der Ferne wahrnehmen, „dem Schiedsrichter blieb eigentlich keine andere Wahl, als das Spiel abzubrechen.“

Bis zu dem unschönen Ende bescheinigte er seiner Mannschaft ein „richtig ordentliches Spiel“, wobei für den TuS-Trainer Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis standen. „Wir hatten viele gute Ballgewinne und hätten daraus viel mehr Kapital schlagen müssen, im letzten Drittel müssen die Jungs mehr Ruhe haben.“ Die Generalprobe der TuS für das Pokal-Derby gegen Rot-Weiss Koblenz am 1. März steigt am kommenden Samstag gegen Mittelrheinligist Union Schafhausen, der Ort ist noch offen.

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