„Das Spiel war schon lange vorher vereinbart, und wir haben es gern angenommen“, erklärte Heiner Backhaus, der Trainer der Alemannen mit Koblenzer Vergangenheit aus zwei Jahren bei Rot-Weiss Koblenz. Tags zuvor hatte Aachen noch gegen Roda Kerkrade (2. Liga Niederlande) getestet und ebenfalls mit 1:2 verloren. Daher kam gegen die TuS eine Mischung aus Ergänzungs- und Jugendspielern bei Aachen zum Einsatz, darunter auch der A-Juniorenspieler Leon Rashica, der Sohn von Cosmos Koblenz-Mäzen Remo Rashica.
„Wir dürfen es nicht überbewerten“, mahnte TuS-Mittelfeldspieler Marcel Wingender, der mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden ist: „Aber am Sonntag in Kaiserslautern gilt’s.“ Bereit dazu, mehr Verantwortung zu übernehmen, ist Wingender jedenfalls. Mit seinem Treffer zum 1:1 setzte er zudem ein sehenswertes Ausrufezeichen. Stürmer Dominik Kaiser hatte den Ball, Aachens Keeper Elias Bördner klärte zwar im Herauslaufen, doch den Abpraller setzte Wingender per Heber in die Maschen (42.). Damit war das frühe 0:1 von Diamant Lokaj, dessen Flanke von der rechten Seite sich in die Maschen senkte (28.), ausgeglichen.
Zur Personalie Kaiser: Vorige Saison noch beim Saarlandligisten FC Hertha Wiesbach am Ball, weilte er kürzlich noch beim Oberligaaufsteiger SC Idar-Oberstein im Probetraining. Die Gespräche laufen, ließ TuS-Spielertrainer Michael Stahl durchblicken. Da derzeit neben André Mandt und Igor Blagojevic auch Dylan Esmel noch fehlen und deren Einsatz am Sonntag in Kaiserslautern nicht zu erwarten ist, stünde ein weiterer Angreifer den Schängeln gut zu Gesicht.
Es besteht bei Koblenz immerhin leichte Entwarnung an vorderster Front, da Neuzugang Mel Yeboah den Härtetest in Boppard über die vollen 90 Minuten bestand. Kaiser jedenfalls empfahl sich auch mit seinem Treffer zum 2:1 für ein Engagement bei der TuS: Sebastian Rosbach hatte von rechts in die Mitte gepasst, wo Kaiser annahm und vollstreckte (65.).
In der Schlussphase war die TuS einem dritten Treffer näher als die Aachener dem zweiten. Der Sieg, und daran ändere auch die Aachener Besetzung nichts, „gibt den Jungs ein gutes Gefühl“, sagte der TuS-Trainer Michael Stahl. Ein Gefühl, dass er mit seiner Mannschaft am Sonntag am Betzenberg zu gerne in die ersten drei Punkte der neuen Saison umwandeln würde.
TuS Koblenz: Zadach (82. Weber) – Yaman (70. Heine), von der Bracke, Grgic (70. Vdovychenko), Zeghli – Müller (60. Rosbach), Wingender (70. Sengül), Schulte-Wissermann (60. Sauer), Tuchscherer – Kaiser, Yeboah.