Sonntag gegen Idar-Oberstein
TuS Koblenz meldet den nächsten Ausfall
TuS-Duo im Krankenstand: Während Marcel Wingender (links) in dieser Saison nicht mehr mitmischen kann, könnte Karim Zeghli (rechts) trotz Bänderriss gegen Idar-Oberstein auflaufen.
Wolfgang Heil

Die TuS bleibt personell gebeutelt: Marcel Wingender, eine der Stützen des Oberligisten, wird aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk in dieser Saison nicht mehr auflaufen können. Gegen Idar-Oberstein soll trotz aller Widrigkeiten ein Sieg her.

Nein, die TuS Koblenz ist in der Endphase der Saison nicht wirklich vom Glück verfolgt. Da sind zum einen die beiden Niederlagen in Eisbachtal und Eppelborn, die den Fußball-Oberligisten um die ohnehin kleine Chance gebracht haben, noch einmal in den Kampf um den zweiten Platz und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde einzugreifen – und da sind zum anderen die personellen Nöte, die sicher mit ursächlich für die Rückschläge sind. Vor den abschließenden fünf Saisonspielen geht es nun für die Blau-Schwarzen vor allem darum, das Gesamtbild einer eigentlich guten Saison nicht zu trüben, Trainer Michael Stahl spricht mit Blick auf das Heimspiel gegen Idar-Oberstein (Sonntag, 14 Uhr) von einer „Frage der Haltung“.

Kaum ist ein Spieler fit, ist ein anderer verletzt

Man könnte es auch Widerstandsfähigkeit nennen, die bei der TuS gefragt ist. Seit Wochen fehlen Stahl immer wieder maßgebliche Akteure seiner Startelf, nach Lukas Tuchscherer mussten Andre Mandt und Daniel von der Bracke ersetzt werden. Ersterer ist nach seinem Infekt genesen, bei von der Bracke besteht ebenso wie bei Nazif Tchadjei die Hoffnung, dass sie wieder mitmischen können. Doch zur guten Nachricht gesellt sich die nächste Hiobsbotschaft: Marcel Wingender wird für den Rest der Saison ausfallen. Der 23-jährige Mittelfeldspieler hat sich einen Riss der hinteren Syndesmose im Sprunggelenk zugezogen, die Genesung wird sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen. Wingender zählt in dieser Saison zu den Dauerbrennern im Team, mit ihm fehlt nun ein stabilisierendes Element im Mittelfeld. Damit nicht genug: Karim Zeghli hat sich zwei Außenbänder gerissen, der Abwehrspieler könnte aber gegen Idar mit einem Tape eventuell mitmischen.

„Ich will nicht jammern, wir nehmen die Situation so an, wie sie ist.“
TuS-Trainer Michael Stahl

Nimmt man den Ausfall von Torjäger Dylan Esmel hinzu, war all das für den seit der Winterpause ausgedünnten Kader wohl zu viel, um höhere Ansprüche anzumelden. „Natürlich hätte ich mir im Winter die ein oder andere Verstärkung gewünscht“, sagt Stahl im Rückblick, „aber es gibt eben auch wirtschaftliche Zwänge.“ Wobei der Trainer auch klarstellt: „Ich will nicht jammern, wir nehmen die Situation so an, wie sie ist. Und wenn man ehrlich ist, hätten wir ja nahezu alle Spiele gewinnen müssen, um unsere Chancen zu wahren.“ Nicht nur Stahl, auch die TuS-Verantwortlichen werden wissen: Wenn der Regionalliga-Aufstieg perspektivisch wieder ein Thema werden soll, muss der Kader mehr Tiefe haben.

Bei etlichen Akteuren schwindet langsam die Kraft

Denn eigentlich, so die Sicht von Stahl ist in dieser Saison der sportliche Erfolg dem wirtschaftlichen ein bisschen enteilt, nach der verheerenden Saison in der Regionalliga hat man sich schneller berappelt als intern erwartet. Dies soll nun untermauert werden, auch wenn der Trainer von einigen jungen Akteuren die Rückmeldung bekommen hat, dass gerade die mentale Energie so langsam dahin ist. „Auch das ist ja eine wertvolle Erfahrung für jene, die zum ersten Mal eine komplette Oberliga-Saison absolvieren“, sagt Stahl. Ungeachtet aller Widrigkeiten steht für ihn fest: „Wir haben den klaren Anspruch, gegen Idar-Oberstein zu gewinnen.“

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