Jubel über 2:1 in Ludwigshafen
TuS Koblenz: Leon Hysenaj wird zum Mann des Tages
Feiernde TuS-Spieler, bedröppelte Ludwigshafener: Leon Hysenaj (Nummer 20) bejubelt seinen Treffer zum 2:1, Lukas Tuchscherer (Nummer 17) vollzieht einen Freudensprung.
Heinz-Joerg Wurzbacher

Die Aufstiegsrunde ist seit einigen Wochen passé, aber die TuS Koblenz will sich mit guten Eindrücken aus der Oberliga-Saison verabschieden. Vor allem die jüngeren Akteure spielen sich derzeit in den Vordergrund - wie beim 2:1 in Ludwigshafen.

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Die TuS macht aus der Not eine Tugend - und Michael Stahl lässt seine Rasselbande los. Weil dem Koblenzer Fußball-Oberligisten vor der Partie bei Arminia Ludwigshafen unter anderem die Mittelfeldzentrale fehlte, leiteten mit Nic Alsbach und Christian Opitz zwei 18-Jährige die Geschicke, das Duo hatte maßgeblichen Anteil der TuS am 2:1 (1:0) im Südweststadion. Und der Mann des Tages war ein 20-Jähriger: Leon Hysenaj erzielte beide TuS-Treffer zum zweiten Sieg in Folge.

Lernprozess für die jüngeren Akteure

„Er sammelt jetzt wichtige Erfahrungen“, sagt Stahl über Hysenaj, der durch die zahlreichen Ausfälle der vergangenen Wochen zunehmend mehr Spielzeit erhält und zu den Gewinnern im Team zählt. Für ihn stehen nun aus den vergangenen fünf Spielen vier Tore zu Buche, auch beim 5:1 in der Vorwoche gegen Idar-Oberstein war er erfolgreich. Insgesamt, so stellt der Trainer fest, ist die aktuelle Phase dem Lernprozess der diversen Talente durchaus zuträglich. Spätestens nach den Niederlagen in Eisbachtal und Eppelborn sind die Chancen auf Platz nur noch theoretischer Natur - zumal die Konkurrenten Kaiserslautern II und Pirmasens kaum Punkte liegen lassen. „Mit unserem Punkteschnitt wären wir in fast allen Ligen oben mit dabei, aber die drei oben sind eben noch besser“, sagt Stahl.

Frühe Führung, später schwinden die Kräfte

In Ludwigshafen wirkte sich der jugendliche Tatendrang schon in der Anfangsphase positiv aus. Die TuS lief die Gastgeber früh an, hatte schon vor der Führung gute Momente, ehe Hysenaj dann zum 1:0 traf (7.). Wir haben sehr, sehr mutig nach vorn gespielt“, fand Stahl, „wir hätten angesichts der Chancen nach einer halben Stunde durchaus höher führen können.“ In der Folge zog sich seine Elf etwas zurück und bemühte sich um Spielkontrolle, was aber mit zunehmender Spieldauer schwieriger wurde. Die Gastgeber kamen zwar nicht zu zwingenden Möglichkeiten, stellten die TuS aber vor etliche Herausforderungen.

„Sie haben verteidigt wie alte Hasen.“
TuS-Trainer Michael Stahl verteilte ein Sonderlob an die A-Junioren im Team.

Ab der 60. Minute ließen bei der TuS so langsam die Kräfte nach, wurde Ludwigshafen überlegener. Das 1:1 durch Bastian Hommrich war die logische Konsequenz, er traf nach einem Eckball. „Es ist eigentlich ein Moment, in dem die Partie kippt“, blickte Stahl zurück - doch es passierte das Gegenteil. Vom Anstoß weg spielte die TuS den besten Angriff der gesamten 90 Minuten. Über Karim Zeghli und Lukas Tuchscherer auf der linken Seite kam der Ball zu Igor Blagojevic, der auf Hysenaj verlängerte und ihm das 2:0 auflegte. „Das war schon cool, die Mannschaft hat nach dem Ausgleich nicht die Köpfe hängen lassen und Mentalität gezeigt“, freute sich Stahl.

Am Mittwoch in Pirmasens, Samstag gegen Worms

Nicht minder imponierte ihm, wie das Team den Vorsprung über die Zeit brachte. Am Ende standen nicht weniger als fünf A-Junioren in der TuS-Elf, „aber sie haben verteidigt wie alte Hasen“, freute sich der Trainer, der in Summe von „einem verdienten Sieg“ sprach. Ein Erfolg freilich auch, der viele Körner gekostet hat, weshalb Stahl mit Blick auf die englische Woche nun schauen muss, wie es um die Kraftreserven seiner Akteure bestellt ist. Am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen es zum FK Pirmasens, am Samstag (14 Uhr) steht auf dem Oberwerth das Traditions-Duell gegen Wormatia Worms auf dem Programm. „Dreimal 90 Minuten mit derselben Mannschaft zu spielen, kann ich mir nicht vorstellen, wir werden sehen“, so Stahl.

TuS Koblenz: Zadach - Yaman, Grgic, von der Bracke, Zehli - Opitz (87. Krasniqi), Alsbach, Tchadjei, Tuchscherer (90.+2 Vdovychenko), Hysenaj (87. Selinger), Blagojevic (90.+5 Rosbach).

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