„Wir müssen jetzt liefern!“ Worte, die man in dieser Deutlichkeit von Mülheim-Kärlichs Trainer Thomas Arzbach noch nicht gehört hat. Das 3:3 gegen Eisbachtal und die 0:2-Niederlage in Karbach waren in der Summe zu wenig – was auch daran lag, dass die SG beide Male schon vor der Pause einen Platzverweis kassierte. Erst traf es Philipp Ries, dann Dogus Könez, der deswegen gegen Kirchberg fehlt.
„Das ärgert die Spieler selbst am meisten“, erklärt Arzbach: „Einerseits sind wir nicht so abgebrüht, zum anderen haben die Ergebnisse auch Auswirkungen auf die Spieler. Unterm Strich fühle ich mich geschmeichelt, dass wir, obwohl man uns als Abstiegskandidat gehandelt hat, noch mit Platz fünf in Verbindung gebracht werden. Wir brauchen die drei Punkte gegen Kirchberg aber nicht für den fünften Platz, sondern für den Klassenverbleib. Und dass wir die Partie gewinnen wollen, muss man ab der ersten Minute merken.“
Klare Ansage von Trainer Arzbach
Die Position von Könez können beide Fritsch-Brüder oder Niklas Wilmsmann übernehmen, wodurch im Mittelfeld eine Position frei würde – doch auch dafür gibt es Optionen. Eine davon ist Christoph Rönz, der am Dienstag das Training wieder aufnahm. Daniel Aretz hingegen droht eine Knie-Operation. Sollte dieser Eingriff tatsächlich nötig werden, ist ein längerer Ausfall einzukalkulieren.
Arzbachs Ansage an alle, die am Freitag zum Einsatz kommen sollen, klingt einfach: „Jeder muss abrufen, was er kann.“ Das jedoch klappte zuletzt nur bedingt. Dass Gegner Kirchberg in sieben Auswärtsspielen erst zwei Tore fabriziert hat, darf dabei kein Ruhekissen bedeuten.
TuS Koblenz: Letztes Heimspiel vor Winterpause
Für die TuS Koblenz ist das Heimspiel gegen Pfeddersheim derweil die letzte Begegnung im eigenen Stadion vor der Winterpause. „Wir wollen unsere gute Hinrunde krönen“, stellt Spielertrainer Michael Stahl klar und hofft auf eine entsprechende Leistung aller seiner Mitstreiter.
Nachdem am vergangenen Wochenende in Kirchberg die Ersatzbank mit nur vier Feldspielern dünn besetzt war, ist noch nicht abzusehen, wer am Samstag ins Aufgebot zurückkehren wird. „Aber trotz dieser Ausfälle ist uns in Kirchberg ein ungefährdeter Sieg gelungen“, betont Stahl, „das zeigt, wie gut und wie breit unser Kader besetzt ist.“
Den Fans noch einmal etwas bieten
Bei Gegner Pfeddersheim, als Tabellensechster noch ein Kandidat für die Aufstiegsrunde, war zu Wochenbeginn Trainer Daniel Wilde zurückgetreten, bis zur Winterpause ist mit einer Interimslösung zu rechnen. Das jedoch beschäftigt Stahl verständlicherweise weniger. „Daniel Wilde hatte immer einen Plan für jedes Spiel. Es war nie absehbar, ob man mit Dreier-, Vierer- oder Fünferkette antreten würde. Daher mussten wir sowieso auf alles Erdenkliche vorbereitet sein, und das wird sich nicht ändern. Ich traue uns aber zu, schnell zu erkennen, welche Taktik gewählt wird, und dass wir uns darauf einstellen können.“
Besser wäre freilich, wenn es der TuS direkt gelänge, dem Gegner die eigene Marschroute aufzudrücken. Schließlich will Koblenz den eigenen Fans im letzten Heimspiel 2022 noch einmal etwas bieten und Lust auf mehr im neuen Jahr machen.