Aufwand sowie in weiten Teilen auch die Leistung und der Ertrag standen für die TuS Koblenz am Samstag nicht im Verhältnis. Der Fußball-Oberligist zeigte im dritten Vorbereitungsspiel gegen den Regionalliga-Rückkehrer TSV Schott Mainz eine über weite Strecken dominante Leistung, musste sich auf dem Rasenplatz am Höhr-Grenzhausener Flürchen allerdings mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.
„Unsere Probleme haben sich gegenüber dem Spiel gegen Eisbachtal nicht verändert“, sagte Trainer Michael Stahl und meinte damit das Spiel in der Nähe des gegnerischen Tores. „Wir haben sehr viele Bälle ins letzte Drittel gebracht, daraus aber nichts gemacht“, ergänzte der TuS-Coach. Die Schängel suchen daher wenig überraschend als letztes Element des neuen Kaders für die Saison 2025/26 einen Offensivmann, der im richtigen Moment an der richtigen Stelle steht. An sich gebunden hat der frühere Zweitligist Denys Vyrych, der zuletzt beim Bonner SC spielte. Am Mittwoch bei der 1:2-Niederlage gegen die Sportfreunde Eisbachtal noch Probespieler, hat der Ukrainer inzwischen einen Vertrag in Koblenz unterschrieben. Seine nominelle Position: Mittelstürmer.

Im Gegensatz zum Vergleich mit dem Ligakonkurrenten aus dem Unterwesterwald nahm Stahl diesmal weniger Wechselspiele in der Aufstellung vor. Gegen den souveränen Meister der abgelaufenen Oberliga-Saison sollte das potenziell beste Personal den Stamm bilden. So stand unter anderem der neue japanische Hoffnungsträger Masahiro Fujiwara in der Anfangself. Seine Auswechslung nach einer Stunde machte den Anfang, erst in den letzten zehn Minuten tauschte Stahl eifriger.
Tor des Tages fällt schon nach sieben Minuten
Das entscheidende Tor für Schott erzielte Fujiwaras Landsmann Takero Itoi bereits nach sieben Minuten. Ein Steilpass hebelte die Koblenzer Deckung aus und Itoi ließ sich den Alleingang auf Michael Zadach zu nicht nehmen. Die besten Gelegenheiten zum Ausgleich besaß die TuS durch eine Doppelchance für Lukas Duchscherer und Vyrych sowie Karim Zeghli in der zweiten Halbzeit.
Mainz blieb seine Regionalliga-Tauglichkeit größtenteils schuldig. Bei den Landeshauptstädtern fehlte zwar Leistungsträger Etienne Portmann (15 Tore in der Oberliga-Meistersaion), auch der aus Eisbachtal gekommene Luis Hesse stand nicht zur Verfügung, ansonsten hatte Trainer Samuel Horozovic aber sein bestes Personal zusammen. Dieses wird sich bis zum Saisonauftakt erheblich steigern müssen. Sowohl an den Spielanteilen gemessen als auch spielerisch hatte die Stahl-Elf Vorteile. „Das hat mir gut gefallen. Jetzt brauchen wir noch die Entschlossenheit im und am gegnerischen Strafraum“, so der Trainer.
Am Samstag in Wuppertal gegen Schalke II
Eine Woche lang kann die Elf vom Oberwerth daran arbeiten, dann steht der nächste Vergleich mit einem Regionalligisten an: Am 12. Juli, 15 Uhr, trifft die TuS im Wuppertaler Stadtteil Barmen auf die Zweitvertretung des FC Schalke 04.