Bürü verstärkt Emmelshausen
TSV holt Defensivmann, Karbach 2:3 gegen Vordereifel
Früher unter anderem bei Cosmos Koblenz und beim SSV Boppard: Defensivmann Deniz Bürü (links) ist der siebte Winterzugang beim Bezirksligisten TSV Emmelshausen.
Wolfgang Heil

Nicht alle Tests der überkreislichen Rhein-Hunsrück-Kicker konnten am Wochenende stattfinden. Der des Oberligisten FC Karbach schon – und er ging nach 2:0 noch 2:3 verloren. Derweil hat der TSV Emmelshausen noch einen Neuen geholt.

Unter anderem musste auch das Testspiel des Bezirksligisten TuS Rheinböllen gegen den A-Klässler SG Vorderhunsrück abgesagt werden.

FC Karbach

Das kurzfristig anberaumte Testspiel zwischen dem Oberliga-Neunten Karbach und dem Rheinlandliga-Sechsten Vordereifel fand in Kobern-Gondorf auf Kunstrasen statt und fand in den „Gästen“ aus dem Verbandsoberhaus einen nach der ersten Hälfte überraschenden Sieger, denn Karbach führte zur Pause mit 2:0, verlor aber noch 2:3.

Karbachs Trainer Patrick Kühnreich hatte dabei zwei sehr verschiedene Hälften seiner Mannschaft gesehen: „Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt, hatten alles im Griff, haben gut zugestellt, haben Mann gegen Mann gepresst und verdient geführt.“ Beide Tore machte Jan Mahrla, der nach 11 und 15 Minuten traf. „Du darfst als Oberligist dann aber keine Hälfte 3:0 verlieren, das geht nicht“, ärgerte sich Kühnreich, der es zum einen an den vielen Wechseln festmachte („Wir hatten keine Zuordnung mehr“), aber auch den Gegner lobte: „Kompliment an Vordereifel, sie haben das gut gemacht und ihre Chancen relativ eiskalt genutzt.“

Der Ex-Karbacher auf Vordereifels Trainerbank, Tobias Jakobs, sah das ähnlich: „Das kann man so unterschreiben. Wir haben bisschen gebraucht, bis wir uns an das Spiel gewöhnt hatten, die ersten 30 Minuten sind wir schwierig reingekommen, gerade gegen den Ball und waren zurecht hinten. Wir haben dann bisschen was angepasst und es wurde besser.“ Jonas Gorges erzielte nach 54 Minuten den Anschlusstreffer, ein Doppelpack von Julian Schmitz (65., 76.) machte den SG-Sieg perfekt.

Für die Vordereifeler war es schon die Generalprobe, am Sonntag um 15 Uhr geht es in der Rheinlandliga zum FV  Morbach. Karbach hat stattdessen noch Zeit bis zum 8. März (daheim gegen Idar-Oberstein) und veranstaltet erst einmal am kommenden Samstag ab 12 Uhr daheim ein Dreierturnier mit den Liga-Rivalen Rot-Weiss Koblenz und SV Gonsenheim. Jeder spielt gegen jeden, die Spielzeit beträgt jeweils 45 Minuten.

TuS Kirchberg

Generalprobe gelungen: Bevor für den Rheinlandligisten am Samstag (15 Uhr) in Zerf bei der SG Hochwald der Kampf um den Klassenerhalt beginnt, holte sich das Team von Coach Artem Sagel beim 3:2-Sieg gegen den Tabellendritten der Bezirksliga West, den FSV Salmrohr, noch einmal Selbstvertrauen. Nachdem der vorletzte Test gegen den A-Ligisten SG Braunshorn in der Vorwoche ausgefallen war, nutzte Sagel die Generalprobe, um noch einmal durchzuwechseln und allen fitten Spielern Einsatzzeit zu gewähren. „Die Jungs haben das insgesamt gut gemacht, wir waren dominant und hatten mehr Ballbesitz“, fasste er die Partie zusammen. Allerdings fehlte es dem TuS zunächst offensiv noch an der nötigen Durchschlagskraft. Die hatte Salmrohr und ging durch Treffer von Louis Thul (40.) und Noah Wrusch (64.) in Führung. „Die haben gerade in der Offensive Leute, die auch in der Rheinlandliga spielen können, das haben sie schon gut gemacht“, befand Sagel, der seinem Team bei den Gegentreffern keinen großen Vorwurf machen wollte. „Klar können wir das vielleicht besser verteidigen und klar haben wir auch ein, zwei Dinge angesprochen, die noch besser werden können.“

Gut machte es sein Team bei den drei eigenen Treffern: Beim 1:2 wurde der gegnerische Keeper attackiert und so zu einem Fehler gezwungen, den Jonas Heimer nutzte (71.), dem 2:2 durch Jannik Auler war ein schöner Angriff vorangegangen (84.) und das 3:2, ebenfalls durch Auler, war nach einer Ecke gefallen (90.).

SSV Boppard

Bezirksligist Boppard hat seinen Test am Freitagabend gegen den Dritten der A Staffel 6, die SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach, mit 6:1 (2:0) gewonnen. „Das war okay für den Stand der Vorbereitung“, sagte Boppards Trainer Michael Hild, „man hat halt gemerkt, dass auf beiden Seiten noch gute Jungs gefehlt haben.“ Beim SSV waren das zum Beispiel Jonas Link, Yannik Schröder oder Nico Tomme, die Gäste hatten noch mehr Ausfälle zu beklagen, verkauften sich dafür vor allem in der ersten Hälfte ganz gut. Da trafen für Boppard Nikolas Block (1:0) und Louis Männchen (2:0), beide sollten auch in Hälfte zwei netzen, Block zum 3:1, Männchen zum 4:1 und 6:1, dazwischen traf Philipp Neuser (5:1). Für Braunshorn schoss Keeper Janis Leidig das 1:2, er spielte in der zweiten Hälfte draußen und traf noch einmal den Pfosten, zudem schoss Jan-Philipp Jakobs einen Foulelfmeter übers Tor.

Boppards nächster Test hätte daheim gegen Oberwesel (Erster A Staffel 6) stattfinden sollen am Sonntag, wurde aber abgesagt, da die Gäste keinen Torwart hatten. Die Partie geht nun am Donnerstag um 19.30 Uhr in Boppard über die Bühne.

TSV Emmelshausen

Bezirksligist Emmelshausen musste seinen Test gegen die SG Nörtershausen-Udenhausen/Oppenhausen (Schlusslicht Kreisliga A Staffel 4) absagen, der Schnee hatte sich über Nacht wieder breit gebracht im Hunsrück. „Da ging gar nix“, sagt Emmelshausens Trainer Uli Feldheiser. Der hatte aber schnell einen neuen Gegner gefunden: Am Montag geht es um 20 Uhr zum Rheinlandligisten SG 99 Andernach.

Derweil hat der TSV aber auch noch etwas beziehungsweise jemand anderes gefunden – und zwar einen Neuzugang, es ist bereits der siebte der Wintertransferperiode: Deniz Bürü wird Emmelshausen im Abstiegskampf (der TSV steht auf dem ersten Abstiegsplatz 13) ab sofort verstärken. Der 24-jährige Defensivmann hat in dieser Saison aus Studiengründen ausgesetzt, zuletzt spielte er bis von Sommer 2023 bis Anfang 2024 beim Liga-Rivalen SSV Boppard, davor lange bei Cosmos Koblenz. „Deniz hat uns in den Trainingseinheiten überzeugt“, freut sich Emmelshausens Sportlicher Leiter Dirk Blatt auf den Neuen und Feldheiser ergänzt: „Er kann innen und außen verteidigen und bringt viel Herzblut rein, er feiert jeden Zweikampf. Das können wir gut gebrauchen.“

Top-News aus dem Sport