Begonnen hatte alles noch sehr gut auf dem Kunstrasen in Speyer vor 143 Zuschauern. „Wir haben eine Sensations-Viertelstunde gespielt“, sagte Emmelshausens Trainer Julian Feit zu den ersten 15 Minuten des Spiels. Das Problem: Es gelang kein Tor. „Wir hatten drei, vier große Möglichkeiten, Dama Kanouté hat zweimal nur das Außennetz getroffen“, berichtete Feit. Das Emmelshausener Pressing beeindruckte die junge Speyerer Mannschaft zunächst. „Wenn du gegen so eine junge Truppe in Führung gehst, weiß ich nicht, ob sie sich dann so fange“, ging Feits Plan auf, bis auf das ersehnte Tor.
Nach rund 20 Minuten fingen sich die Gastgeber. „Bei ihnen ist wirklich alles auf Fußball spielen angelegt“, sagt Feit, „sie haben sich dann teilweise gut aus den Pressingsituationen befreit.“ Speyer kam auch zu Chancen, aber aus dem Spiel heraus ließ sich TSV-Torwart Jonas Börsch einmal mehr nicht überwinden. Zur Pause stand es 0:0. „Das Unentschieden war okay, aber eher ein 1:1 oder 2:2“, fand Feit, der nach gut einer halben Stunde Paolo Walther, der übel gefoult wurde, rausnehmen musste und Schröder brachte.
In der zweiten Hälfte bekam Emmelshausen das Zentrum nicht mehr ganz so gut zu, Umstellungen machten es etwas besser. Dennoch musste Börsch zwei-, dreimal sein ganzes Können aufbringen. Aber auch der TSV hatte Chancen, Iljaz Gubetini traf nur die Latte, Niklas Kasper scheiterte am FC-Keeper Robin Schneider. In der 70. Minute fiel dann das Tor des Abends: Nach einer Ecke köpfte Julien Jubin zum 1:0 für Speyer ein. Emmelshausen probierte noch einmal alles. „Hinten raus haben wir aber nicht mehr so richtig Zwingendes hinbekommen, es war viel Hauruck“, sagte Feit. Der fand Rot für Schröder viel zu hart, denn der hatte wohl bei einem Einwurf, den er für sich gesehen hatte, einem Speyerer, der später noch Gelb-Rot sah, den Ball aus der Hand geschlagen. Es blieb beim 1:0 für die Gastgeber, die Feit auch nach der Partie nicht nach ihrem Tabellenstand beurteilt: „Das ist eine gute Truppe.“Mirko Bernd