Oberliga: Binger bezwingen 1. FC Kaiserslautern II trotz eines Rückschlags mit 4:1 - Deniz Darcan blüht seit seinem Positionswechsel auf
Torjäger ist auch ohne eigenen Treffer wichtig

Bingen. Hassia Bingen startet in der Fußball-Oberliga durch. Der 4:1 (2:1)-Erfolg über den 1. FC Kaiserslautern II bedeutete im vierten Spiel im Jahr 2019 bereits den dritten Sieg, und zum zweiten Mal in Folge markierte der Aufsteiger vier Treffer. „Angesichts der Erfolge der Konkurrenz war der Sieg aber auch dringend notwendig“, stellte der Binger Kotrainer Sandro Schlitz fest. Der Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsrang beträgt weiter nur zwei Punkte.

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„Wir hatten die Kaiserslauterer spielstärker erwartet, speziell auf dem Kunstrasenplatz, aber nach 15 Minuten des Reinfindens waren wir die spiel- und kampfstärkere Mannschaft und haben verdient gewonnen“, urteilte Schlitz. Mit breiter Brust fischte die Abwehrreihe der Binger viele Bälle ab und spielte immer wieder schnell nach vorne. In der 22. Minute gab es allerdings einen Rückschlag. „Da haben wir einmal nicht aufgepasst und direkt das 0:1 kassiert“, haderte der Kotrainer. Ein Kaiserslauterer lief völlig frei auf Hassia-Torwart Kay Schotte zu, der die Situation entschärfte, indem er den Ball zur Seite abwehrte. Dort kam Justus Klein ans Leder und schoss aus spitzem Winkel ein.

Doch von einem Schock konnte keine Rede sein, die Binger gaben schnell die passende Antwort. Dennis Oelsner dribbelte sich durch die FCK-Abwehr. Dem dritten Gegenspieler wurde es zu bunt, er senste den Binger um. Völlig unstrittig entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Enes Softic humorlos zum 1:1 in die Maschen donnerte (31.). Sieben Minuten später leitete Vllaznim Dautaj eine stramme Flanke zu Deniz Darcan weiter. Der ehemalige Bad Kreuznacher nahm den Ball an und traf herrlich aus der Drehung zur Binger Führung. Es war bereits der dritte Treffer Darcans im Jahr 2019. „Wir haben Deniz von der Seite mehr in die Mitte gezogen, auf der Position blüht er richtig auf. Zudem macht er weite Wege. Es macht richtig Spaß, ihm zuzuschauen. Deniz hat derzeit einen Lauf, keine Frage“, lobte Schlitz.

Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Binger auf einen Sturmlauf der FCK-Zweiten eingestellt. Doch der blieb aus, auch weil die Binger dem Gast mit ihrer aggressiven Abwehrarbeit und einem schnellen dritten Treffer den Wind aus den Segeln nahmen. Philipp Schrimb war auf seiner Seite durch, passte zu Dautaj, der den Ball zu Oelsner passte. Dessen Vollspann-Stoß fand den Weg hinter die Linie. Zwar berieten sich Schiedsrichter und Assistent, ob der Ball wirklich den Kreidestrich überquert hatte, dann entschieden sie aber auf Tor.

Nun setzten die Binger auf Konter, und der letzte bescherte den Endstand. Erneut war Dautaj der Wegbereiter, als Torschütze durfte sich Fabian Liesenfeld feiern lassen (90.). „Vllaznim hat die Dreierkette des FCK klasse bearbeitet, dazu viele Bälle abgeklemmt und war an drei Treffern beteiligt. Er hat super gespielt. Dass er nicht selbst getroffen hat, tut mir leid für ihn“, sprach Schlitz seinem Torjäger ein Kompliment aus. Der Kotrainer ergänzte: „Wir haben in der Vorbereitung viereinhalb Wochen fast täglich trainiert. Diese Grundlagen siehst du jetzt. Ausschlaggebend für unsere Ergebnisse ist aus meiner Sicht die klasse Defensivarbeit. Unsere letzte Linie zieht ein engmaschiges Netz auf.“olp

Hassia Bingen: Schotte – Klöckner, Günes, Softic, Iten – Kraft (65. Serratore), Neumann, Darcan – Schrimb (85. Liesenfeld), Oelsner (80. Yakut) – Dautaj.

So geht's weiter: am Samstag, 15.30 Uhr, bei TuS Mechtersheim.

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