Mit gerade einmal drei Ersatz-Feldspielern trat der VfR Baumholder vor 150 Zuschauern im Ortsteil der saarländischen Gemeinde Kleinblittersdorf an. Niklas Schindler, Niklas Baus und Florian Hasemann waren ebenso kurzfristig ausgefallen wie Ersatzkeeper Sebastian Kelm. „Irgendwann kann man Ausfälle nicht mehr auffangen, dann leidet leider die Qualität“, seufzte Coach Hammann, der diesmal vor allem in der Abwehr zum Improvisieren gezwungen war.
Neu zusammengesetzte Fünferkette
Wie schon bei der 1:2-Niederlage gegen den FK Pirmasens setzte der VfR Baumholder auf eine Fünfer-Abwehrreihe, die wegen des Ausfalls von gleich drei Innenverteidigern (Hasemann, Baus und Jonas Brenner) in neuer Zusammensetzung spielte. Zwischen Nico Schulz und Kai Paller verteidigte innen das Trio Lukas Stallbaum, Lenard Foggy und René Wenz. Anders als gegen Pirmasens, als der VfR vor allem darauf bedacht war, möglichst kein Gegentor zu fangen, spielte das Team diesmal aber mit zwei Angreifern. Marvin Lind unterstützte Robin Sooß. „Wir wollten mehr Tiefe schaffen“, erklärte Hammann, der gemeinsam mit Danial Rafisamii und Niklas Alles die Mittelfeldreihe bildete.
Sooß schießt zweimal knapp vorbei
Die Überlegungen von Hammann und seinem Co-Trainer Pascal Geibel griffen zunächst erstaunlich gut. „Wir waren super im Spiel“, freute sich der Spielertrainer und registrierte sogar „drei, vier echt hochwertige Chancen“. Lind kam nach schönem Pass von Rafisamii einen Schritt zu spät (22.), und Sooß verfehlte den Kasten zweimal nur knapp (30., 34.). Der SV Auersmacher, der immerhin auf Platz fünf zu finden ist, befand sich in Schwierigkeiten.
„Leider ist dann das Übliche passiert“, stöhnte Hammann. Der VfR Baumholder leistete sich heftige individuelle Fehler. Das 1:0 haben wir uns buchstäblich selbst geschossen, das war Slapstick pur“, schüttelte Hammann den Kopf. VfR-Torwart David Schwingel parierte einen Abschluss der Gastgeber. Der Abpraller spritzte Foggy ans Knie und trudelte in Richtung Torlinie. Foggy wollte retten, traf den Ball aber nicht richtig, sondern gab ihm im Gegenteil den entscheidenden Stups – Eigentor und 1:0 für Auersmacher (35.).
Stockfehler von Stallbaum führt zum 0:2
Sieben Minuten später unterlief Stallbaum ein Stockfehler beim Spielaufbau. Auersmacher nutzte diesen Fauxpas gnadenlos aus, und nach einem Pass in die Tiefe besorgte Felix Laufer, der sich im Eins-gegen-eins-Duell noch gegen Schulz durchsetzte, das 2:0 (42.).
„Wenn man in unserer Situation bei einer Mannschaft wie Auersmacher 0:2 hinten liegt, dann wird es unglaublich schwer“, sagte Hammann. Umso mehr, weil die Gastgeber dem VfR auch keine Chance gaben, in die Partie zurückzufinden. Der SV Auersmacher trat nach dem Seitenwechsel aufs Gaspedal, ging auf das 3:0 und hatte nach einer Stunde Erfolg. Maximilian Escher traf. „Der Rest der zweiten Halbzeit hatte den Charakter eines Freundschaftsspiels. Auersmacher wollte nicht mehr so richtig, und bei uns ging nicht mehr viel“, erzählte Hammann.
Siebte Niederlage in Folge für den VfR
Nach der fünften Niederlage nach der Winterpause, insgesamt der siebten in Folge, ist der VfR Baumholder auf den drittletzten Platz abgerutscht. Cosmos Koblenz, nach einem Sieg beim 1. FC Kaiserslautern II, und der SV Alemannia Waldalgesheim, der geradezu sensationell bei Tabellenführer Eintracht Trier 1:0 gewann, sind an den Westrichern vorbeigezogen, deren Rückstand auf den ersten rettenden Platz jetzt zehn Punkte beträgt.
VfR Baumholder: Schwingel – Schulz, Stallbaum, Foggy, Wenz (62. Kley), Paller – Alles, Rafisamii, Hammann – Lind (62. Sarkissian), Sooß.
Nächste Aufgabe für den VfR Baumholder: Am Sonntag gegen den FV Diefflen.