Fußball-Oberligist SC Idar-Oberstein hat sein erstes Vorbereitungsspiel verloren. Auf dem Sportfest des VfL Algenrodt unterlag die Mannschaft von Trainer Tomasz Kakala Verbandsliga-Aufsteiger SG Hüffelsheim vor 150 Zuschauern 2:3 (2:2).
Wie angekündigt, wechselte der SC-Coach in der Halbzeitpause komplett durch. Nur Torwart Michel Schmitt stand über 90 Minuten auf dem Platz und hinterließ trotz der drei Gegentore, bei den denen er macht- und schuldlos war, einen ordentlichen Eindruck. Zwei Gastakteure brachte der SC zum Einsatz. In den ersten 45 Minuten lief im Angriff Temiloluwa Ajibola auf. Der 24-jährige Italiener ist 1,95 Meter groß, wohnt derzeit in England und spielte zuletzt für Germania Halberstadt. Für den Nordost-Oberligisten aus Sachsen-Anhalt erzielte er in der vergangenen Saison in 19 Partien zwei Tore.

Gegen Hüffelsheim fiel Ajibola nicht sonderlich auf, markierte aber den 2:2-Ausgleich nach einer Ecke von Danial Rafisamii, die Tyrecce Herzhauser, Neuzugang aus Morlautern, nach erfolgreich und energisch geführtem Kopfballduell querlegte (37.). Noch schwerer hatte es Julian Riedl, der in den zweiten 45 Minuten vorspielen durfte. Der offensive Außenakteur, der in den vergangenen beiden Runden beim FC Homburg II in der Saarlandliga aktiv war, musste in der deutlich schwächeren Halbzeit der Idarer ran und konnte eigentlich nur in der Schlussminute auf sich aufmerksam machen, als er präzise auf Jan-Uwe Audri flankte, dessen Kopfball aufs lange Eck aber klasse von SG-Keeper Mark Becker gehalten wurde (90.+3). SC-Trainer Kakala wollte nach dem Schlusspfiff weder über Ajibola noch Riedl öffentlich ein Urteil fällen und meinte nur: „Wir müssen abwarten.“
In Algenrodt begann der SC richtig gut und ging folgerichtig auch rasch 1:0 durch Florian Zimmer in Führung. Großartig hatte der Torjäger einen langen Ball verarbeitet und dann mit etwas Glück im Tor versenkt (6.). Die Idarer probierten sich am Spiel mit einer Dreier-Abwehrkette, und Coach Kakala war in den ersten 45 Minuten durchaus zufrieden. „Mit Ball hat mir das gut gefallen, da haben wir gut Fußball gespielt“, lobte er, ehe er doch Kritik übte: „Bei den ersten beiden Gegentoren haben wir es dem Gegner aber viel zu leicht gemacht, waren zu weit weg. Wir haben uns nicht richtig ums Verteidigen gekümmert.“ Tim Reidenbach (11.) und Cedric Lind (14.) nutzten das aus und besorgten die 2:1-Führung für die von Co-Trainer David Holste - der Ex-Idarer vertrat Chefcoach André Weingärtner - gecoachten Hüffelsheimer.
Zu viel Standfußball in Abschnitt zwei
Mit dem zweiten Durchgang war Kakala dann zurecht nicht zufrieden. „Da war ich enttäuscht“, sagte der Coach und monierte: „Wir haben zu viel aus dem Stand gespielt.“ Tatsächlich war Hüffelsheim mindestens 30 Minuten lang überlegen, markierte durch Simon Scherer das 3:2 (70.) und verpasste unter anderem bei einem Lattenknaller das 4:2. Der SC hatte eigentlich nur zwei Chancen. Außer Audris gehaltenem Kopfball, verfehlte Philipp Schneider das Tor aus 18 Metern.
Aufstellungen SC Idar-Oberstein gegen Hüffelsheim
1. Halbzeit: Schmitt - Onyejekwe, Baus, Botiseriu - Marino, Rafisamii, Stallbaum, Herzhauser - Puhl - Ajibola, Zimmer.
2. Halbzeit: Schmitt - Do. Bauer, Amidon (55. Koerdt), Brach - Hill, Audri, Fuchs, Riedl - Lind - Klein, Schneider.