Ausklang beim Meister
SC Idar-Oberstein spielt ohne Kevin Kraus und Paulo
Alle stehen Spalier für Paulo de Souza. Der brasilianische Abwehrspieler nimmt Abschied und verlässt den SC Idar-Oberstein. Der 36-Jährige kehrt in seine Heimat nach Brasilien zurück.
Hähn Joachim. Joachim Hähn

Für den SC Idar-Oberstein geht es beim Saisonfinale bei Meister TSV Schott Mainz eigentlich nur noch darum, die Saison als bester Aufsteiger zu beenden. Der Klassenerhalt steht ja seit knapp einer Woche fest.

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Es ist so gekommen, wie erhofft: Der SC Idar-Oberstein kann gelassen und ohne Abstiegsangst ins letzte Saisonspiel bei Meister TSV Schott Mainz gehen, das am Samstag um 15.30 Uhr auf dem Kunstrasen in Mainz-Mombach angepfiffen wird. „Hinfahren, spielen, darauf hoffen, dass sich keiner verletzt und heimfahren“, beschreibt Trainer Tomasz Kakala den Plan des SC.

Vor der Partie wird der TSV Schott Mainz vom Regionalverband Südwest offiziell für seine Meisterschaft und die Rückkehr in die Regionalliga geehrt. Der SC Idar-Oberstein wird also Gratulant sein und dann versuchen, dem frischgeehrten Meister auf dem Platz Paroli zu bieten. Der TSV Schott wird um ein versöhnliches Ende der Saison bemüht sein. Denn in den Jubelmeisterbecher der Mainzer träufelte am vergangenen Samstag der FK Pirmasens bitteren Wermut und schnappte sich im Endspiel des Verbandspokalwettbewerbs den Pott und die Teilnahme an der lukrativen ersten Runde des DFB-Pokals.

Paulos Verletzung lässt Abschied auf dem Platz nicht zu

Der SC Idar-Oberstein möchte sich ein letztes Mal ordentlich verkaufen. Für einige Akteure ist es der letzte Auftritt im SC-Trikot. Luca Baderschneider und Malik Yerima wechseln zu Wormatia Woms, Alexander Bambach wird Co-Spielertrainer bei der SG Bostalsee und Marius Botiseriu Spielertrainer der SG Niederhambach/Schwollen. Auch Ersatzkeeper Chrgistoph Grimm geht. Und auch für Paulo de Souza endet das Kapitel Idar-Oberstein.

Der Abwehrrecke kehrt in seine Heimat nach Brasilien zurück. Zehn Jahre ist der 36-Jährige für den SC aufgelaufen und hat sich mit seinen Leistungen großen Respekt erworben. Die Mannschaft feierte ihn bei der offiziellen Verabschiedung des Vereins zu Recht besonders. Schade ist, dass Paulo nicht auf dem Platz „Servus“ sagen kann. „Er kann leider nicht noch einmal spielen, seine Verletzung lässt das nicht mehr zu. Er konnte zuletzt auch nicht mehr trainieren“, erklärt Kakala. Wer von den anderen Akteuren, die den Verein verlassen, noch einmal auflaufen wird, das ließ Kakala offen.

Paulo fehlt also, und auch auf seinen zweiten erfahrenen Innenverteidiger muss der SC am Samstag verzichten. „Kevin Kraus ist aus privaten Gründen verhindert“, erklärt Kakala den Ausfall des Ex-FCK-Kapitäns, dessen Verpflichtung im Winter sich ausgezahlt hat. Ob Kraus auch in der kommenden Spielzeit für den SC aufläuft, ist noch nicht entschieden.

Spannung auf dem Betzenberg

Beim SC, der das Hinspiel gegen Schott in der Nachspielzeit 1:2 verlor, sind alle froh, dass der Abstiegskampf gut ausgegangen ist. Die Idarer gehen als bester Aufsteiger ins letzte Saisonspiel und sicherlich ist es eine kleine Motivation, diesen Status gegenüber den Sportfreunden Eisbachtal (zwei Punkte zurück; Gastspiel in Morlautern) und dem SV Auersmacher (drei Punkte weniger, Gastspiel in Koblenz) zu verteidigen. Beiden hat der SC übrigens mit seinem 3:1-Erfolg am vergangenen Wochenende einen Gefallen getan, denn dadurch waren beide gerettet. Auersmacher kann von Herxheim und Mechtersheim zwar noch nach Punkten eingeholt werden. Die Saarländer haben aber eine ungleich bessere und praktisch nicht mehr einholbare Tordifferenz als die beiden Südpfalz-Mannschaften, die sich am letzten Spieltag ein Fernduell um den drittletzten Platz liefern.

Ein ganz kleines bisschen spielt auch der SC bei diesem Fernduell mit, denn ein im Verein sehr geschätzter Ex-Akteur ist mittendrin. Nico Pantano gastiert als Kapitän von Arminia Ludwigshafen in Herxheim und hat ein Rieseninteresse am Sieg seiner Ludwigshafener. Pantano wechselt nämlich zum TuS Mechtersheim. Doch selbst wenn es für Pantano und seinen künftigen Klub gut laufen sollte (Mechtersheim gastiert in Eppelborn), der drittletzte Rang ist „nur“ ein Hoffnungsplatz. Er bedeutet nur dann den Klassenerhalt, wenn der Tabellenzweite sich in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga durchsetzt. Wer Zweiter wird, entscheidet sich übrigens im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg. Dort empfängt der 1. FC Kaiserslautern II als Dritter Verbandspokalsieger FK Pirmasens, der einen Punkt mehr auf dem Konto hat.

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