Verbandspokal: Juri Amidon soll schon heute gegen den TuS Bedesbach-Patersbach spielen
SC Idar-Oberstein legt personell nach – Pokal bei Bezirksligist – Kakala ohne Verständnis für Bundeswehr-Team
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Würde nur zu gerne in Pirmasens gewinnen: SC-Coach Tomasz Kakala. Foto: Joachim Hähn
Joachim Hähn

Idar-Oberstein. Keine Frage, der SC Idar-Oberstein ist am heutigen Mittwoch (19 Uhr) in der dritten Runde des Verbandspokals als Oberligist turmhoher Favorit bei Bezirksligist TuS Bedersbach-Patersbach. Und doch hat Trainer Tomasz Kakala Sorgen. Die Personallage ist angespannt – weshalb der SC dann doch noch einen neuen Spieler verpflichtet hat.

Kurz, bevor sich das erste Transferfenster geschlossen hat, hat der SC Idar-Oberstein personell noch einmal nachgelegt und Juri Amidon geholt. Der 23-jährige Trierer wurde bei der Eintracht ausgebildet und spielte zuletzt für den luxemburgischen Erstligisten Victoria Rosport. Dort wurde er als Innenverteidiger, Linksverteidiger oder auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Er ist also genau auf jenen Positionen zu Hause, auf den die Idarer Bedarf haben. „Er war eine Woche lang bei uns im Training und hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, berichtet Tomasz Kakala, der SC-Coach und ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass er jetzt für uns spielt.“

Juri Amidon soll in Bedesbach auflaufen

Kakala hofft, dass bis zum Anpfiff in Bedesbach-Patersbach alle Wechselformalitäten erledigt sind und Amidon schon in der Verbandspokalpartie auf dem Platz stehen kann. „Um einzusteigen, wäre das ein gutes Spiel“, findet der Trainer, der im Hinterkopf bereits die enorm wichtige Oberliga-Partie am Samstag gegen die Sportfreunde Eisbachtal hat, für die sich der Neuzugang in der Verbandspokal-Begegnung einspielen könnte.

Außerdem ist schlicht auch die Notwendigkeit gegeben, dass Amidon in Bedesbach-Patersbach auflaufen kann, denn die Personaldecke ist dünn geworden. So stehen Alexander Bambach und Malik Yerima nicht zur Verfügung, weil sie sich im Trainingslager der Bundeswehr-Nationalmannschaft befinden und von der Bundeswehr, ihrem Arbeitgeber, keine Freigabe bekommen haben, um im Pokal für den SC zu spielen. „Das ist unglaublich, sie bestreiten zwei Testspiele mit der Bundeswehr und fehlen uns die ganze Woche“, sagt Kakala. Dem Trainer fehlt jedes Verständnis für die Entscheidung der Militärs, umso weniger, weil das Trainingslager in der Idar-Obersteiner Artillerieschule stattfindet.

Ich kann seine sportlichen Beweggründe nachvollziehen, bei uns hat er zuletzt wenig gespielt, aber ich hätte mir von seiner Seite ein bisschen mehr Geduld gewünscht

Kakala über Luca Redschlag

Weiter muss der SC auf den beruflich verhinderten Lukas Stallbaum sowie den angeschlagenen Alex verzichten. Der Brasilianer hat sich am Knie verletzt. Die Untersuchungen laufen noch. „Ich hoffe sehr, dass er nichts Ernstes hat“, sagt Kakala, dem zudem noch Justus Klein ausfällt, der an einer Zerrung laboriert. Bekanntlich kann der Trainer ja auch nicht mehr auf Luca Redschlag zurückgreifen, der als spielender Co-Trainer zur SG Weinsheim gewechselt ist. „Ich kann seine sportlichen Beweggründe nachvollziehen, bei uns hat er zuletzt wenig gespielt“, sagt Kakala, fügt aber hinzu: „Ich hätte mir von seiner Seite ein bisschen mehr Geduld gewünscht.“

Sorgen um Kapitän Flavius Botiseriu

Und schließlich würde Kakala gerne Flavius Botiseriu schonen. Der Kapitän schlägt sich mit einer Kapselverletzung im Sprunggelenk herum. Andererseits ist Botiseriu so wichtig, dass Kakala selbst gegen einen Bezirksligisten nur höchst ungern auf ihn verzichtet.

Die Personalsituation ist für Kakala übrigens keine Ausrede. Trotz aller Kader-Schwierigkeiten stellt er klar: „Wir haben eine eindeutige Aufgabe, nämlich in die nächste Runde einzuziehen.“ Obwohl die Idarer drei Klassen höher spielen, erwartet der Coach nicht unbedingt einen Selbstläufer. „Das ist ein unangenehmer Gegner, bei dem der frühere Pirmasenser David Becker Spielertrainer ist“, erklärt Kakala. In die Bezirksliga Westpfalz sind die Bedesbacher mit acht Punkten aus fünf Spielen gestartet.

Worms und Morlautern sind raus

Das alles sollte den SC aber nicht daran hindern, ins Achtelfinale des Verbandspokals einzuziehen. Vor allem, weil schon prominente und hochklassige Vertreter die Segel streichen mussten. So flogen in der vergangenen Woche zwei Oberligisten raus. Wormatia Worms scheiterte an Verbandsligist TSV Gau Odernheim, während der SV Morlautern bei Landesligist SV Hermersberg den Kürzeren zog. Kakala ist freilich vorsichtig: „Auf die nächsten Runden schaue ich überhaupt nicht. Wir müssen erst einmal jetzt weiterkommen.“

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