Nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen ging die Cift-Elf erstmals als Verlierer vom Platz, Eppelborn bestätigte seinen guten Start und schob sich in der Tabelle auf Rang drei vor. „Die erste Halbzeit war nichts“, fasste Cift seine Sicht der Dinge kurz und knapp zusammen. Dabei war eigentlich genau das eingetreten, wovor er im Vorfeld gewarnt hatte: Eppelborn machte mit einfachen Mitteln zwei Tore und nutzte dabei zwei Unzulänglichkeiten der Rot-Weissen eiskalt aus. „Wir hatten fast 80 Prozent Ballbesitz“, berichtete Cift, auch ein Tor erzielte seine Mannschaft – das aber wegen vermeintlichem Abseits nicht anerkannt wurde. Was ihn ärgerte, waren die folgenschweren Fehler, die zu den Gegentoren führten. Jonas Strässer (33.) und Matthias Krauss (42.) nutzten diese zur 2:0-Halbzeitführung für die Gastgeber.
Drei Wechsel in der Halbzeit
„Du weißt eigentlich, was dich dort erwartet“, ärgerte sich der Coach, dass seine Worte offenbar ins Leere gelaufen waren. Mit drei Wechseln („Ich hätte auch fünf- oder sechsmal wechseln können“) versuchte Cift, eine Wende herbeizuführen, was zumindest zum Teil gelang. Rot-Weiss bekam mehr Geschwindigkeit und Tiefe in die Aktionen, fast folgerichtig erzielte Daniel Ruiz Sanchez Diaz in der 62. Minute das 2:1. Zu mehr reichte es nicht, vielleicht auch deshalb, weil dem Trainer das Personal fehlte, um offensiv nachzulegen. „Wir haben alles versucht, aber wir hatten eben auch nur 14 Feldspieler dabei“, so Cift.
Trotz der beiden Gegentreffer sieht er die Mannschaft in der Defensive auf einem guten Weg, in der Vorwärtsbewegung ist freilich noch Luft nach oben. Der Rheinlandpokal bietet da eine gute Möglichkeit, an dieser Baustelle zu arbeiten, in der 2. Runde geht es am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen B-Ligist FC Urbar II. „Da erwarte ich einen klaren Sieg“, fordert der Trainer, dessen Blick auch schon auf die nächste Oberliga-Partie geht: Am kommenden Samstag (15 Uhr) wartet der nächste Aufsteiger auf die Rot-Weissen, dann gastiert der SC Idar-Oberstein auf dem Oberwerth.
Rot-Weiss Koblenz: Grote – Ruiz Diaz, Dennis, Ndouop (46. Ahmetaj), Alsela – Wilki (46. Azahaf), Asani (62. Albera), Wozny – Sivic, Tchadjei, Sawaneh (46. Matsui).