Vor 403 Zuschauern war bei den Gästen der jüngste Neuzugang Andi Brahaj direkt in der Startelf zu finden. Trainer Michael Stahl stellte den gebürtigen Neuwieder, der schon in der Jugend bei der TuS spielte und zuletzt beim VFC Plauen (Regionalliga Nordost) aktiv war, im zentralen Mittelfeld auf. Insgesamt verlief der erste Abschnitt recht ereignisarm, wenngleich die Auswärtigen ein leichtes Chancenplus für sich beanspruchen und immer wieder über die linke Seite mit den Akteuren Lukas Tuchscherer sowie Melchisedec Yeboah ordentliche Akzente setzen konnten. Dennoch ging es ohne Tore in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Rhein-Mosel-Städter zügig mehrere Gelegenheiten. In Minute 48 schoss Marcel Wingender den Ball nach einem schönen Spielzug knapp am Tor vorbei. Wenig später verfehlte eine Direktabnahme von Yasin Yaman das Ziel (56.). Auch danach blieben die Koblenzer am Drücker, während sich die Heimischen weitestgehend aufs Kontern beschränkten. 20 Minuten vor Schluss kam Igor Blagojevic von der rechten Seite zum Abschluss, doch der Mechtersheimer Keeper Maxime Klein war zur Stelle und klärte zum Eckball.
Koblenzer schlagen ganz spät zu
In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst waren es die Pfälzer, die einen ihrer wenigen Angriffe erfolgreich abschließen konnten und in Führung gingen. Nach einem Ballverlust der Gäste flankte Josip Saravanja von rechts in die Mitte, wo Dennis Arnst das Leder zum 1:0 ins Gehäuse bugsierte (81.). Die TuS wollte sich allerdings nicht geschlagen geben, zeigte eine starke Moral und kam in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich: Ein langer Ball von Torhüter Michael Zadach wurde erst geblockt und landete bei Daniel von der Bracke, dessen Abschluss zum 1:1 über die Linie trudelte.
Damit aber noch nicht genug: In der fünften Minute der Nachspielzeit bekamen die Schängel einen Foulelfmeter zugesprochen, nachdem Blagojevic vom Mechtersheimer Torwart Klein, der im Anschluss die Ampelkarte sah, im Strafraum gefällt worden war. Da die Gastgeber bereits ihre Wechselfenster ausgeschöpft hatten, sprang Feldspieler Saravanja als Schlussmann ein. Für Dylan Esmel spielte das keine große Rolle: Er behielt die Nerven und verwandelte den Strafstoß sicher. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Marco Niebergall die Begegnung ab, und der Jubel bei den Koblenzer Spielern und den rund 100 mitgereisten Fans über den zweiten Sieg in der Liga kannte keine Grenzen mehr...