Die sportliche Talfahrt – die Mülheimer blieben zuletzt acht Spiele sieglos – war der Grund: „Wir haben nicht den Eindruck, dass Mannschaft und Trainer gemeinsam aus dieser Talsohle rauskommen würden“, stellte der SG-Vorsitzende Bernd Müller fest. Eine Entscheidung, die Arzbach bedauert, aber respektiert.
Zahlreiche verletzte Spieler, darunter mit Daniel Aretz, Christian Scheu und Niklas Ternes solche, die als Leistungsträger einzustufen waren, sind dabei nur ein Faktor. Der schlechte Platz, auf dem auch trainiert wurde, war ein zweiter.
Frage nach Trainingsplatz ungeklärt
Daher verwehrt sich Tom Theisen, Zweiter Vorsitzender der SG 2000, gegen den Vorwurf, man wolle sich vor dem inzwischen abgesetzten Heimspiel gegen Engers, das für Freitagabend vorgesehen war, drücken: „Der Platz war durch die Verbandsgemeinde am Montag gesperrt worden. Wir haben in dieser Woche noch gar nicht trainieren können und werden am Freitag in Urbar unsere Einheit absolvieren. Wie es kommende Woche läuft, ist offen.“
Dann werden im Auswärtsspiel beim SV Gonsenheim (So., 11. Dezember) Pierre Gietzen, bislang einer der Co-Trainer, und Nenad Lazarevic, Trainer der Bezirksliga-Mannschaft, das Team coachen. Markus Kluger, der mit Arzbach bereits in Wirges als Co-Trainer zusammengearbeitet hat, erklärte seinen Rücktritt.
Der Stolz über das Erreichte wird überwiegen.
Thomas Arzbach, bisheriger Trainer der SG 2000 Mülheim-Kärlich.
Schmutzige Wäsche im Zuge des Trainerwechsels gibt es nicht. „Ich habe keinen Tag in den fast drei Jahren bereut und wusste von Anfang an, worauf ich mich einlasse. Der Stolz über das Erreichte wird überwiegen“, betont Arzbach die stets einvernehmlichen Gespräche mit der Vereinsführung. Man sei mehrere kleine Schritte gegangen, etwa um das Trainerteam zu verstärken. Zugleich galt es stets, der gesamten Fußball-Abteilung Rechnung zu tragen.
Ein Umstand, mit dem sich Arzbach arrangiert hatte, denn er war zugleich eine Chance: Kein Oberligist der Nordgruppe verfügt über eine ebenso hoch oder sogar höherklassig spielende II. Mannschaft wie die SG 2000, auch die Nachwuchsabteilung ist gut aufgestellt.
Arzbach schaut jetzt die unteren Klassen
„Und im neuen Jahr hätten wir ganz andere Trainingsbedingungen gehabt“, ergänzt Arzbach, unabhängig davon, dass man mit einem Abklingen der Verletztenmisere hätte rechnen dürfen.
Die Daumen drückt Arzbach weiterhin für seine ehemalige Mannschaft. Dem Fußball bleibt er treu und plant Spielbesuche in den unteren Klassen. „Der Sport fördert Freundschaften“, spricht Arzbach aus Erfahrung. Auch aus einer Zeit bei der SG 2000 wird mehr zurückbleiben als das, was in Tabellen und Statistiken Eingang findet.