Der FC Rot-Weiss Koblenz arbeitet in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gerade die Mannschaften mit den großen Namen ab. Mit überschaubarem Erfolg, wie ein Blick auf die Ergebnisse zeigt. Ob gegen die Wormser Wormatia, den Mitaufstiegsfavoriten FK Pirmasens oder zuletzt im Stadtderby gegen die TuS – in jeder dieser Partien agierte das junge Team von Trainer Fatih Cift auf Augenhöhe mit den Konkurrenten, doch nur beim 2:2 gegen den FKP sprang am Ende auch Zählbares heraus für Rot-Weiss. Und die Aufgaben werden nicht leichter. Es ist englische Woche, und am Mittwoch (19 Uhr) spielt auch noch die U21 des 1. FC Kaiserslautern auf dem Oberwerth vor. Das ist die Mannschaft mit der Lizenz zum Knipsen in dieser Liga – 103 Tore nach 26 Spielen sprechen eine deutliche Sprache.
Einstellung ist für Cift entscheidend
Aber wie das so ist im Leben und damit auch im Fußball: Gefahr schärft die Sinne. Und somit erhofft sich auch Cift eine erhöhte Aufmerksamkeit bei seinen Mannen in dieser Partie. Es dürfte für die Koblenzer ein Spiel werden, in dem es mehr denn je auf die richtige Einstellung, auf den unbedingten Willen und die Leidenschaft ankommen wird. Seine Taktik will und wird Cift auch gegen einen so offensivstarken Gegner nicht über den Haufen werfen. „Damit würde ich mich ja auch unglaubwürdig machen. Natürlich wird es Phasen geben, in denen wir auch mal hinten reingedrückt werden. Auf der anderen Seite wollen wir auch mal hoch anlaufen, den Ball haben und unser Spiel machen“, bleibt der RW-Coach seinem Verständnis von Fußball treu.
Doch ob es jetzt das Spiel mit oder gegen den Ball ist: Von übergeordneter Bedeutung dürfte gegen einen solch eminent gefährlichen Gegner die Einstellung sein. „Wenn du nicht bereit bist, dich in den Zweikämpfen festzubeißen, wenn du nicht bereit bist, den Gegner in beide Richtungen zu verfolgen und zu stellen, dann klingelt es. Und das wissen die Jungs“, sagt Cift und baut auf die totale Einsatzbereitschaft seiner Mannschaft.
„Das Pendel wird irgendwann auch wieder auf die andere Seite ausschlagen.“
RW-Trainer Fatih Cift ist sicher, dass die Sieglos-Serie bald ein Ende hat.
Mit der richtigen Einstellung jedenfalls, daran zweifelt Cift nicht, „wird das Pendel irgendwann auch wieder auf die andere Seite ausschlagen, und wir werden wieder Spiele gewinnen. Davon bin ich fest überzeugt.“ Die momentane Sieglos-Serie bereitet dem RW-Coach nach eigenem Bekunden kein Kopfzerbrechen. „Solche Phasen sind bei einer so jungen Mannschaft eingepreist. Wir haben noch acht Spiele vor der Brust. Davon werden wir bestimmt noch drei gewinnen“, rechnet Cift hoch. Vor allem will Rot-Weiss am 24. Mai im letzten Spiel dieser Saison als Sieger von Platz gehen. Denn dann geht es im Finale um den Rheinlandpokal gegen den FV Engers. Das ist und bleibt das große Saisonziel der Mannschaft von Trainer Fatih Cift. Um mit breiter Brust in dieses Endspiel gehen zu können, wäre das eine oder andere Erfolgserlebnis in der Liga aber sicher nicht verkehrt.