Das heißt konkret: Bog der Engerser Mannschaftsbus am Mittwoch nach der ersten Ausfahrt hinter dem Mainzer Dreieck an der Ampel links ab, muss er sich am Sonntag rechts halten, um in der Kapellenstraße am Wildpark anzukommen.
Der dort beheimatete SV Gonsenheim zählt ebenfalls zum Spitzenquartett der Oberliga-Nordgruppe, derzeit ist der SVG punktgleich mit den Engersern, aufgrund einiger Gegentore mehr aber „nur“ Vierter. Da zu Platz 5 der Abstand bereits 12 Punkte beträgt, ist die Qualifikation für die Aufstiegsrunde bei noch sechs Vorrunden-Spieltagen für beide Teams wohl nur noch Formsache.
Gonsenheim ist in guter Form
„Eine Mannschaft mit guter Ordnung, die derzeit marschiert“, verweist FVE-Coach Sascha Watzlawik auf die Gonsenheimer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen, in denen die Mainzer Vorstädter 19 von 21 möglichen Punkten errungen haben.
Auch beim 1:1 im Hinspiel erwiesen sich die Mainzer als ganz harte Nuss, die schwer zu knacken ist. „Sie haben uns ordentlich Paroli geboten, und auch am Sonntag hängen die Trauben hoch“, weiß Watzlawik. Zudem ist beim Gegner, der daheim noch ungeschlagen ist, ein Verjüngungsprozess am Laufen, denn auch ohne die Routiniers Ferhat Gündüz in der Abwehr und Regisseur Damir Bektasevic lief bzw. läuft es.
Engers reist mit Rückenwind an
In einer Hinsicht sind die Voraussetzungen jedoch anders als am Mittwoch. Da war der FVE die ausgeruhtere Mannschaft, während sich Gegner TSV Schott in der zweiten englischen Woche in Folge befand. Von der Belastung des FVE könnten am Sonntag nun die Gonsenheimer profitieren, wenngleich Watzlawiks Team nach dem Dreier im Spitzenspiel mit ordentlich Rückenwind anreist.
Watzlawik bangt derweil noch um den Einsatz von Vadym Semchuk, der am Mittwoch angeschlagen vom Feld ging – angesichts der deutlichen Führung kurz vor Schluss sicher auch eine Vorsichtsmaßnahme; Leon Gietzen und Christopher Freisberg stünden für die Position rechts hinten bereit.
Freudentanz auf nur einem Bein
Kapitän Yannik Finkenbusch ist derweil wenig zuversichtlich, dass ein Einsatz am Sonntag möglich sein könnte, die Wade zwickt noch. Daher musste er den Freudentanz nach dem Schott-Spiel im Kreis der Kollegen auf einem Bein bewältigen. „Wenn wir dieselbe Leidenschaft wie am Mittwoch an den Tag legen, dann können wir erneut punkten“, ist sich Stürmer Jonathan Kap sicher.