Nach der Winterpause ist es für den Fußball-Oberligisten FC Karbach direkt mit einer englischen Woche in die Vollen gegangen – die drei Partien gingen allesamt verloren. Nun steht dem Tabellenzehnten Karbach die nächste englische Woche ins Haus. Den Anfang macht das Heimspiel auf dem Quintinsberg-Rasen gegen den Siebten Wormatia Worms am Samstag um 14.30 Uhr.
Früher als erwartet ziehen die Karbacher von ihrem Kunstrasen auf den benachbarten Rasen aus, den Platzwart David Mallmann gut in Schuss gebracht hat. Das ist aber nicht der Grund, warum der FC gegen Worms den Untergrund wechselt. „Wir wollen damit symbolisieren, dass wir ein Kampfspiel gegen Worms haben wollen, deshalb spielen wir auf dem Rasen und nicht auf dem Kunstrasen, wo der Ball perfekt laufen kann“, sagt FC-Coach Patrick Kühnreich.
FC-Programm bis Ostern ist happig
Zum Auftakt ein 0:2 gegen Idar-Oberstein in der Liga, vier Tage später ein 0:4 gegen Regionalligist Eintracht Trier im Rheinlandpokal plus vor Wochenfrist ein 3:4 durch ein Gegentor in der 95. Minute bei Arminia Ludwigshafen – Kühnreich hatte sich von der „ersten englischen Woche mehr versprochen“. Das Trier-Pokalspiel klammert er aus, in den beiden Meisterschaftspartien sah er seine Mannschaft nah dran an einem Punkt: „Gegen Idar waren wir schlecht und trotzdem war es eigentlich ein 0:0-Spiel. Und in Ludwigshafen kommst du mit einer tollen Einstellung nach einem 0:2 wieder, bist näher dran am 4:3 und kassiert in Überzahl mit der letzten Aktion den Treffer zur Niederlage.“
Unterm Strich stehen drei Niederlagen, die Abstiegszone kommt immer näher (nur noch vier Punkte Vorsprung, drei Absteiger gibt es) – und das Karbacher Programm bis Ostern ist schon ein wenig besorgniserregend. Nach Worms (7.) geht es am Mittwoch im Nachholspiel zum Zwölften Eisbachtal, ehe die englische Woche am kommenden Samstag mit dem Gastspiel beim Zweiten Pirmasens endet. Dann stehen ein Heimspiel (5. April) gegen den Vierten TuS Koblenz, ein Auswärtsspiel (12. April) beim Dritten 1. FC Kaiserslautern II sowie am Mittwoch vor Ostern (16. April) das Heimspiel gegen den Achten FV Engers an. Kühnreich sagt dazu: „Wir wissen, welche Phase da auf uns zukommt, wir können alle den Spielplan und die Tabelle lesen. Auch wenn die Gegner schwierig einzustufen sind, glaube ich, dass da einige 50:50-Spiele dabei sind, die man mit Matchglück, das wir jetzt noch nicht hatten, gewinnen kann.“
Wenn wir weiter so verteidigen, wird es schwer.
Patrick Kühnreich, Trainer FC Karbach
Unbedingt verbessern müssen die Karbacher ihr Abwehrverhalten, zehn Gegentore schluckte der FC in den drei Partien nach der Winterpause. Vor dem Winter (nur 25 Gegentore in 19 Partien) war die Defensive der Karbacher Trumpf. „Wenn wir weiter so verteidigen, wird es schwer“, weiß auch Kühnreich: „Aber ich will das nicht auf unsere Abwehr schieben. Das sind individuelle Aussetzer, auch weil einige Spieler monatelang verletzt waren und noch keinen Spielrhythmus haben können.“
Verletzt ist auch das Stichwort bei Kapitän Jannik Mohr: In der Hinrunde machte er kein Spiel, in Ludwigshafen musste Mohr bereits nach 25 Minuten mit einer Zerrung raus. Gegen Worms fehlt er genau wie Marian Kunz, der sich im Pokal gegen Trier einen Faserriss zuzog. Tim Niemczyk (krank) vergrößert die Liste der Ausfälle, auf der weiterhin Marco Bresser, Mathias Fischer oder Finn Keßler stehen.
Gonsenheimer Ddaou wird Trainer in Worms
Gast Wormatia Worms ist mit zwei Siegen (3:1 in Diefflen, 3:0 gegen Morlautern) gut aus dem Winter gekommen, aber das übertüncht nur die bisher schwache Saison des Traditionsvereins (1974 Gründungsmitglied der 2. Bundesliga). Mit dem Ziel Aufstieg waren die Wormser unter Trainer Peter Tretter in die Runde gegangen, doch das Ziel war schon im Oktober unerreichbar. Tretter musste gehen, der frühere Eisbachtal-Trainer Marco Reifenscheidt übernahm. Mit vier Siegen und vier Niederlagen ist seine Bilanz mittelmäßig, genau wie die bisherige Saison des Siebten Wormatia. Reifenscheidt wird den Klub auch nach der Runde wieder verlassen. Sein Nachfolger steht bereits fest: Vom Oberliga-Rivalen SV Gonsenheim kommt Anouar Ddaou.