Der FC Karbach hat sich binnen vier Tagen vieler Sorgen in der Fußball-Oberliga durch die Siege gegen Worms und bei Eisbachtal entledigt und kann entspannt der schwierigen Aufgabe am Samstag (14 Uhr) beim Tabellenzweiten FK Pirmasens entgegensehen.
„So ist Fußball“, sagt Karbachs Trainer Patrick Kühnreich: „Wir haben nach den Auftaktniederlagen gegen Idar-Oberstein und in Ludwigshafen nicht die Nerven verloren, umgekehrt denken wir jetzt auch nicht, dass wir die Übermannschaft sind. Jetzt freuen wir uns auf spannende Spiele gegen Gegner, die alle Vizemeister werden wollen.“
Dreikampf um Relegationsrang zwei
Hinter dem enteilten Spitzenreiter Schott Mainz (63 Punkte) kämpfen Pirmasens (54), Kaiserslautern II (51) und TuS Koblenz (49) um den begehrten Relegationsrang zwei, der zu Aufstiegsspielen gegen die Vizemeister aus Hessen und Baden-Württemberg berechtigt. Für Karbach geht es am Samstag nach Pirmasens, dann kommt die TuS am 5. April auf den Quintinsberg, ehe das Gastspiel bei Kaiserslautern II am 11. April den Abschluss des Dreiklangs gegen die „Vize-Kandidaten“ bildet.
Pirmasens macht den Anfang, der FKP hat erst ein Spiel (0:3 gegen Lautern II) in dieser Saison verloren und steht auch im Südwestpokalfinale gegen Schott. Aber seit dem 26. Oktober und dem 6:0 gegen Worms gab es keinen Heimsieg mehr, aber eine Niederlage gegen Lautern II und drei Remis gegen Engers, Schott und Diefflen. „Ein Unentschieden würde ich direkt unterschrieben“, sagt Kühnreich: „Pirmasens hat mit Krob, Jänicke und Dimitrijevic die erfahrenste Offensive der Oberliga, aber unverwundbar sind sie nicht. Der zweite Platz ist begehrt, da hat man auch als Pirmasens Druck – und Druck macht etwas mit einem.“

Druck hat Karbach mit nun 30 Punkten und neun Zählern Vorsprung auf die momentane Abstiegszone nicht mehr. Bei den Siegen gegen Worms und Eisbachtal vertraute Kühnreich der gleichen Elf. Jetzt muss er Änderungen vornehmen, denn Kieran Ike und Sebastian Saftig (beide Oberschenkel) fallen aus, auch Kevin Leidig steht nach einem Foul eines Eisbachtalers auf der Kippe. Tim Hoffmann, Jan Mahrla und Jan Engels könnten in die Startelf rücken. Für Engels wäre es ein Novum, unter Kühnreich (seit 15 Monaten im Amt) hat er noch nie von Anfang an gespielt. „Jan hat eine lange Leidenszeit hinter sich, jetzt hat er es sich verdient, auf Außen zu spielen“, sagt Kühnreich.
Der Trainer kann einen weiteren Neuzugang für den Sommer, wenn man dann als FC Emmelshausen-Karbach aufläuft, verkünden: Vom Bezirksliga-Tabellenzweiten kommt Offensivmann Jason Weber, der 21-Jährige kann im Sturm und auf Linksaußen spielen. Mit 16 Treffern steht Weber auf Platz zwei der Bezirksliga-Schützenliste. „Jason wird die Chance bekommen, sich in der Oberliga bei uns zu beweisen“, sagt Kühnreich.