Trainer auch im neuen Verein
Karbach: Kühnreich verlängert gleich um zwei Jahre
Die Partie FC Karbach (in Blau, mit Evan Exposito) gegen den SV Auersmacher wurde am Samstag wegen Nebels beim Stand von 0:0 in der Halbzeitpause abgebrochen. Nun steht der Nachholtermin fest: Am Mittwoch, 27. November, sehen sich die beiden Klubs auf dem Quintinsberg wieder.
Hermann-Josef Stoffel

Der kommende Zusammenschluss mit dem TSV Emmelshausen ist auch beim FC Karbach in diesen Tagen das Thema. Im Bereich „Trainer 1. Mannschaft“ wurde längerfristig Nägel mit Köpfen gemacht.

Lesezeit 3 Minuten

Letzter Hinrundenspieltag in der Fußball-Oberliga: Der Tabellensechste Rot-Weiss Koblenz (26 Punkte) begrüßt am Samstag (14 Uhr) im Stadion Oberwerth den Neunten FC Karbach (20 Punkte). Danach stehen bis zur Winterpause noch drei Spieltage der Rückrunde an, die Karbacher haben sogar noch vier Partien.

Dass wegen Nebels beim Stand von 0:0 zur Halbzeit abgebrochene Heimspiel gegen den SV Auersmacher wird noch in diesem Jahr nachgeholt. Die Begegnung auf dem Karbacher Quintinsberg wurde auf Mittwoch, 27. November, 20 Uhr, neu terminiert. Dann wird auch wieder Max Wilschrey von der Partie sein.

Wilschrey übersteht Boxkampf ohne Verletzung

Der Karbacher Torjäger fehlte vor einer Woche gegen Auersmacher, weil er zeitgleich in Bonn beim „Fame Fighting“, einem Influencer-Boxevent der Bild-Zeitung, auf die Bretter ging. Wilschrey wurde nach der ersten Runde aus dem Kampf genommen. Sein Kontrahent Bocc Özsü siegte durch technischen K.o., die Karbacher Verantwortlichen waren froh, dass er keine Verletzungen mit sich trug. „So wie Max gekämpft hat, konnte er sich auch nicht verletzen“, sagt FC-Trainer Patrick Kühnreich süffisant, der sich den Kampf ansah: „Das hatte bei Max mit Boxen wenig zu tun. Das war eher wie die Maus, die vor der Katze wegrennt.“ Wilschrey, der 43.000 Follower bei Instagram hat, kassierte dafür aber ein fürstliches Salär.

Spaß beiseite, Kühnreich ist froh, dass Wilschrey am Samstag bei Rot-Weiss wieder zur Verfügung steht. Bis zur Winterpause geht in der Oberliga noch einiges „ab“: Die Karbacher Gegner nach Rot-Weiss (6.) heißen auswärts Eisbachtal (14.), daheim Auersmacher (18.) und Gonsenheim (5.) sowie zum Abschluss am 7. Dezember Eppelborn (13.). „Unser Ziel muss es sein, uns bis zur Winterpause von der Abstiegszone abgesetzt zu haben“, sagt Kühnreich. Momentan beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 16 in der 18-köpfigen Oberliga sieben Punkte. „Wir wollen schon im Winter am besten Klarheit haben“, sagt Kühnreich.

Kühnreichs Vertrag läuft nun bis zum 30. Juni 2027

Das gilt vor allem im Hinblick auf die kommende Saison. Der Zusammenschluss mit dem Bezirksligisten TSV Emmelshausen zu einem neu zu gründenden Verein FV Emmelshausen-Karbach ist in der Mache und das beherrschende Thema in diesen Tagen im Fußball-Hunsrück. „Diese Entscheidung ist richtig, auch gesehen auf die kommenden ein, zwei Jahrzehnte“, sagt Kühnreich zur bevorstehenden Fußball-Ehe: „Das ist auch eine Riesenchance für den Jugendbereich, um wieder etwas aufzubauen, damit auch die oberen Mannschaften im Seniorenbereich davon profitieren können.“

Kühnreich ist der Trainer der obersten Mannschaft in der Oberliga – und wird das nach Wunsch der Verantwortlichen auch die nächsten zwei Spielzeiten sein. Kühnreich und sein Trainerteam haben ihre Verträge bis 30. Juni 2027 verlängert. Das ist schon ein Vorgriff auf den kommenden Zusammenschluss mit Emmelshausen, der durch die Mitglieder in Karbach und beim TSV Mitte Dezember noch abgesegnet werden muss.

Rot-Weiss: Cift beklagt Personalsorgen

Der Karbacher Fokus liegt nun aber erst mal auf dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Koblenz. „Rot-Weiss ist diese Saison eine Wundertüte“, sagt Kühnreich über den Gegner. Die Koblenzer holten zum Beispiel Anfang Oktober einen Punkt beim Meisterschaftsfavoriten 1. FC Kaiserslautern II, verloren aber vor einer Woche mit 1:3 beim Abstiegskandidaten SV Morlautern. „Sie haben viele Jungs im Sommer verpflichtet, die bei Rot-Weiss den nächsten Schritt gehen wollen, das wird eine Challenge für uns“, sagt Kühnreich, der neben Wilschrey auch wieder voll auf Offensivmann Jan Mahrla setzen kann.

Bei Rot-Weiss war die Stimmung unter der Woche nicht so gut. „Das 1:3 in Morlautern war sicher die am meisten verdiente Niederlage der Saison. Wir waren in diesem Spiel einfach unfassbar schlecht“, konstatierte Trainer Fatih Cift. Das Fehlen von Eugene Dennis, Sota Matsui, Nao Oriyama, Joel Cartus und Younes Azahaf sei derzeit schwer zu kompensieren. „Das sind fünf potenzielle Stammspieler. Deren Fehlen macht sich dann irgendwann bemerkbar“, führt der Rot-Weiss Trainer aus.

Top-News aus dem Sport