„Der Pokal hat in Karbach ja einen besonderen Stellenwert“, sagt FCK-Coach Patrick Kühnreich, „es war für uns alle wichtig.“ So bleibt den Karbachern das erhalten, was Schott Mainz in dieser Saison nicht zum ersten Mal erlebte. Als Südwestpokalsieger ging es in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den Zweitligisten Greuther Fürth. Das 0:2 am 17. August war übrigens die letzte Niederlage für Schott in dieser Saison.
Danach gab es sieben Siege in der Liga, zwei Unentschieden gegen die beiden anderen Top-Teams FK Pirmasens und 1. FC Kaiserslautern II sowie zwei Siege im Verbandspokal. „Greuther Fürth ist ja ähnliches Niveau wie wir“, schmunzelt Kühnreich, der aber direkt ernst wird und sagt: „Wir sind krasser Außenseiter. Gerade in der jetzigen Phase ist das eine brutale Auswärtsaufgabe.“
Was dem Karbacher Coach Mut macht: „Wir haben gegen die Mannschaften von oben gut ausgesehen.“ Das 1:5 gegen Kaiserslautern II mal ausgeklammert, als auch ein wenig rotiert wurde mit Blick auf das Engers-Spiel drei Tage später, gab es folgende Resultate gegen Teams aus den „Top 5“: 0:1 in Koblenz, 0:0 gegen Pirmasens und 2:1 in Gonsenheim.
Was aber ins Kontor schlagen dürfte, sind die Ausfälle von Kevin Engelmann und Linus Peuter, zwei Unterschiedsspieler, die es in solchen Partie auch einfach braucht. Für Engelmann ist mit einem Meniskuseinriss Winterpause, ob operiert wird, ist noch nicht entschieden. Und Peuters Knie ist auch dick. „Es ist aber nichts kaputt“, sagt Kühnreich und hofft auf eine baldige Rückkehr.
Nimmt man die Langzeitausfälle Kieran Ike, Jannik Mohr, Janik Otto und Jakob Schink hinzu, ist auch klar, dass Karbach auch nicht per se über den Teams schwebt, die in der Tabelle hinter dem Neunten (13 Punkte) stehen. Deswegen ist Kühnreich sehr froh, dass in Andernach kein Verletzter hinzugekommen ist.
Dass bei den Mainzern mit dem Simmerner Luca Wust ein Hunsrücker Talent spielt (siehe nebenstehenden Bericht) wissen die Karbacher natürlich. „Wir haben uns vor der Saison nach Luca erkundigt“, sagt Kühnreich, „aber er ist dort U19-Kapitän in der DFB-Nachwuchsliga und kann zusätzlich in der Ersten reinschnuppern.
Schott fährt da ein gutes Modell, dass wir im Hunsrück momentan nicht mehr bieten können. Schott hat viele sehr gut ausgebildete Jungs, die es teils bei Mainz 05 in der U19 nicht geschafft haben, aber in der Oberliga ihre Schritte machen können. Sie spielen zudem mit der eigenen A-Jugend in der Nachwuchsliga.“ Kurzum – und da wiederholt sich Karbachs Coach gerne: „Wir sind krasser Außenseiter.“