Gegner Auersmacher unter Druck
Karbach greift doch noch in den Abstiegskampf ein 
Vor einer Woche machte der FC Karbach um Kevin Leidig (links) mit dem 3:0 beim Schlusslicht SV Morlautern endgültig den Klassenverbleib in der Oberliga perfekt. Noch zwei Partien stehen für Karbach an: am Sonntag beim abstiegsbedrohten SV Auersmacher und dann am Mittwoch im vorgezogenen Match des letzten Spieltags daheim gegen Rot-Weiss Koblenz.
Michael Schäfer. view - die agentur

Der FC Karbach ist gerettet, greift aber am Sonntag doch noch in den Abstiegskampf der Oberliga ein, denn es geht für die Vorderhunsrücker zum abstiegsbedrohten Viertletzten SV Auersmacher. Für die Saarländer zählt gegen Karbach nur ein Sieg.

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Der FC Karbach ist seit dem 3:0 vor einer Woche beim SV Morlautern endgültig gerettet und schreitet mit großen Schritten dem Saisonende in der Fußball-Oberliga entgegen. Am Mittwoch ist schon Schluss für die Karbacher, das Heimspiel gegen Rot-Weiss Koblenz wurde vom 31. auf den 28. Mai vorgezogen. Davor steht allerdings für den FC noch das letzte Auswärtsspiel am Sonntag um 15 Uhr beim abstiegsbedrohten Viertletzten SV Auersmacher an.

Mit zwei Siegen zum Abschluss kann der Zehnte Karbach (38 Punkte) noch den Neunten Rot-Weiss Koblenz (42 Zähler, ein Spiel mehr) überholen. Rot-Weiss hat nur noch das Spiel in Karbach, da man am Samstag (12.15 Uhr) im Rheinlandpokal-Finale gegen Engers steht. Karbach wird die Aufgabe in Auersmacher ernst nehmen, auch weil der Sprung in die obere Tabellenhälfte noch winkt. „Das gebührt die Fairness, dass wir in Auersmacher alles geben, auch weil andere Vereine noch auf uns hoffen“, sagt Karbachs Trainer Patrick Kühnreich.

Der Nebel machte im Hinspiel im November ein Weiterspielen auf dem Karbacher Quintinsberg unmöglich. Die Partie zwischen dem FC Karbach und dem SV Auersmacher musste beim Stand von 0:0 in der Halbzeit abgebrochen werden. Das Wiederholungsspiel gewann Auersmacher zehn Tage später mit 4:3 in Karbach.
Hermann-Josef Stoffel

Und das sind doch einige, denn der Abstiegskampf in der Oberliga ist superspannend. Maximal drei Mannschaften müssen runter (eventuell nur zwei, wenn der Oberliga-Vizemeister die Relegation zur Regionalliga Südwest gewinnt), ab Platz zwölf und Eppelborn (34 Punkte/33 Spiele) ist noch Zittern angesagt. Der Letzte Morlautern (18.) ist abgestiegen, der Vorletzte Mechtersheim (27 Punkte/32 Spiele) hat die schlechtesten Karten. Der Drittletzte Herxheim und der Viertletzte Auersmacher sind mit 30 Punkten bei 32 Spielen punktgleich, unter Zugzwang stehen auch Eisbachtal (31 Punkte/32 Spiele) auf Platz 14 und Idar-Oberstein (33 Punkte/32 Spiele) auf Rang 13. Klar ist: Gewinnen am Sonntag Auersmacher (gegen Karbach), Eisbachtal (gegen Diefflen) und Idar-Oberstein (direktes Duell gegen Herxheim), dann sind mit Herxheim (hat ein ganz schlechtes Torverhältnis), Mechtersheim und Morlautern schon vor dem Saisonfinale alle drei Absteiger ermittelt.

Und welche vier Klubs kämen hoch? Mit Hertha Wiesbach steht seit Mittwoch der Saarlandmeister fest, die Wiesbacher kehren direkt wieder in die Oberliga zurück. Vizemeister Jägersburg geht in die Relegation um einen freien Platz mit dem Zweiten der Rheinlandliga (momentan Mülheim-Kärlich) und dem Zweiten der Verbandsliga Südwest (momentan Dudenhofen). Erster in der Rheinlandliga ist Cosmos Koblenz, Spitzenreiter im Südwesten Gau-Odernheim. Neben Wiesbach werden es aus dem Quintett Cosmos, Mülheim, Jägersburg, Gau-Odernheim und Dudenhofen also noch drei Vereine in die Oberliga packen.

Wilschrey wird in Auersmacher wieder auflaufen

Karbach hat seine elfte Saison in der fünfthöchsten deutschen Liga sicher. Gegenüber dem 3:0 in Morlautern wird Trainer Kühnreich einige Veränderungen vornehmen. Marc Reifenschneider (wechselt nach Mülheim-Kärlich) geht ins Tor. Abwehrspieler Tim Hoffmann (sucht in seinem Wohnort Köln einen neuen Klub) wird genauso starten wie Janik Otto, Tim Niemcyzk, Marco Bresser und eventuell auch nach sechs Wochen Verletzungspause Torjäger Max Wilschrey. „Ich wollte Max eigentlich bis Saisonende rausnehmen, aber er hat gesagt, er will spielen, denn er war jetzt lange genug verletzt“, sagt Kühnreich: „Auch wenn wir gegenüber Morlautern einige Veränderungen vornehmen, werden wir in Auersmacher gut aufgestellt sein und versuchen mit 100 Prozent Einsatz, die Punkte mitzunehmen.“

Die „Hinspiele“ im November verliefen kurios: Wegen Nebels wurde das erste Aufeinandertreffen beim Stand von 0:0 zur Pause abgebrochen, zehn Tage später gewann Auersmacher das Wiederholungsspiel mit 4:3. Jetzt brauchen die Saarländer unbedingt wieder einen Sieg gegen Karbach, um auf ein viertes Jahr in Folge in der Oberliga hoffen zu können. Am letzten Spieltag (31. Mai) muss Auersmacher zum Tabellenvierten TuS Koblenz.

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