Derby auf Quintinsberg
Karbach gegen TuS ist für Stahl wie ein Pokalspiel
Winterzugang Tim Hoffmann (rechts) feierte beim 0:3 in Pirmasens sein Startelfdebüt für den FC Karbach. Der Verteidiger durfte sich in dieser Szene mit dem Ex-Profi Tobias Jänicke (früher Rostock und Saarbrücken) messen.
Sabine Reiser

FC Karbach gegen TuS Koblenz – auf die regionalen Fußballfans wartet am Samstag ein heißes Oberliga-Derby. Rund 600 Zuschauer werden auf dem Quintinsberg erwartet.

Derby in Fußball-Oberliga: Der Tabellenzehnte FC Karbach und der Vierte TuS Koblenz treffen am Samstag um 15.30 Uhr auf dem Rasenplatz auf dem Quintinsberg aufeinander. Das Hinspiel gewann die TuS durch ein Tor von Leon Hysenaj in der 90. Minute.

Bei fünf Punkten Rückstand auf den Zweiten Pirmasens muss die TuS eigentlich in Karbach gewinnen, um den Relegationsrang zwei nicht aus den Augen zu verlieren. Noch zehn Spieltage stehen an. Karbach steht mit 30 Punkten als Tabellenzehnter im Niemandsland der Tabelle. „Den einen oder anderen Sieg brauchen wir“, sagt Trainer Patrick Kühnreich. Da Mainz 05 II momentan in der Regionalliga Südwest über dem Strich steht, gäbe es in der Oberliga drei Absteiger. Acht Punkte beträgt der FC-Vorsprung auf den drittletzten Rang 16.

Mittelfeldmann Kevin Engelmann wird nicht mehr für den FC Karbach auflaufen. Sein Vertrag wurde aufgelöst.
Hermann-Josef Stoffel

Kühnreich fordert gegen die TuS eine Leistung wie beim 3:2 vor zwei Wochen gegen Worms: „Das ist die Marke gewesen, um große Mannschaften bei uns auf dem Rasen zu ärgern. Die TuS hat allerdings eine größere individuelle Qualität als Worms, auch wenn ihr Schlüsselspieler Dylan Esmel bis Saisonende fehlt.“ Die Karbacher haben mehr personelle Auswahl als vor einer Woche beim 0:3 in Pirmasens. Kieran Ike, Marco Bresser, Marian Kunz und wahrscheinlich Kapitän Jannik Mohr kehren ins Aufgebot zurück. Sebastian Saftig muss noch passen, langzeitverletzt sind Linus Peuter, Finn Keßler und Kevin Engelmann.

Obwohl man Engelmann von der Liste streichen kann, der 21-jährige Mittelfeldspieler wird kein Spiel mehr für Karbach machen. Vor zwei Jahren wurde Engelmann vom Ahrweiler BC verpflichtet, wegen Knieverletzungen kam er nur auf 26 Oberligaspiele. Seit einem halben Jahr ist er wieder außer Gefecht. Nun wurde sein Vertrag aufgelöst. Der FC-Vorsitzende Daniel Bernd sagt zur Trennung von Engelmann: „Wir haben in beiderseitigem Einvernehmen den Vertrag aufgelöst. Wir haben in einem gemeinsamen Gespräch festgestellt, dass es nicht mehr passt.“ Wohin es den zweifellos talentierten Engelmann ab nächster Saison zieht, steht noch nicht fest.

Für die TuS reiht sich Derby an Derby

Der Blick zur TuS: Trainer Michael Stahl macht sich nichts vor. Die anstehenden Partien in Karbach, gegen Rot-Weiss und anschließend in Eisbachtal werden schon aufgrund der regionalen Rivalität eine ungleich größere Herausforderung als die jüngsten Begegnungen in Diefflen (3:0) oder das 4:1 gegen Schlusslicht Morlautern. „Jeder Gegner macht etwas mit einem Spieler“, sagt der 37-Jährige mit Blick auf die Partie auf dem Quintinsberg: „Es wird dort eine Stimmung sein, die einen elektrisiert, es hat den Charakter eines Pokalspiels.“

In Lukas Tuchscherer fällt neben Sturm-Ass Esmel ein weiterer erfahrener Akteur in der Offensive seit geraumer Zeit aus, nun klagt auch Abwehr-Routinier Daniel von der Bracke über Probleme an der Wade. Konsequenz: Zuletzt standen fünf Spieler des jüngeren A-Junioren-Jahrgangs im Aufgebot. Stahl: „Wir wollen an Pirmasens dranbleiben, aber dafür muss im Moment bei uns alles passen.“

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