Gasper kommt aus Immendorf
Karbach: Aus Wilschrey-Rückkehr wird wohl nichts
Für Jonas Ahlert (in Blau) und seinen FC Karbach soll es nach dem 3:3-Kraftakt gegen den FV Diefflen am Samstag beim Absteiger SV Morlautern endlich wieder einen Sieg geben. Dann wäre das Thema Abstieg endgültig ad acta gelegt.
Hermann-Josef Stoffel

Mit dem Transfer von TuS-Koblenz-Torjäger Dylan Esmel hat Oberligist FC Karbach unter der Woche für mächtig Aufsehen gesorgt, sportlich soll das Thema Nichtabstieg am Samstag in Morlautern abgehakt werden.

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Die Szenarien sind mehr als überschaubar, in denen der FC Karbach in der Fußball-Oberliga noch in Abstiegsnot geraten kann. Drei Spieltage stehen für den Tabellenzehnten noch an, nach dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim Schlusslicht und Absteiger SV Morlautern dürfte der Klassenverbleib in trockenen Tüchern sein.

Mit einem Sieg oder einem Remis wäre Karbach gerettet, vielleicht reicht auch eine Niederlage im nördlichen Stadtteil von Kaiserslautern, wenn Mainz 05 II in der Regionalliga Südwest bleibt und es nur drei Absteiger in der Oberliga gibt. „Wir wollen jetzt den Klassenverbleib auch praktisch sicherstellen“, sagt Karbachs Trainer Patrick Kühnreich: „Es liegt alleine an uns, wie das Spiel in Morlautern ausgeht. Wenn unsere Einstellung bei 100 Prozent ist und der Kampf stimmt, werden wir das Spiel gewinnen.“

Morlautern ist der Karbacher Lieblingsgegner

Morlautern ist seit Mittwoch und dem 0:3 bei Rot-Weiss Koblenz abgestiegen. Nach drei Jahren Oberliga geht es wieder runter in die Verbandsliga Südwest. Mindestens 13 Akteure werden den Klub verlassen, Trainer Daniel Graf (zwei Bundesligaspiele für den 1. FC Kaiserslautern, 112 Zweitligaeinsätze für den Karlsruher SC und Eintracht Braunschweig) und sein spielender Co-Trainer Felix Bürger (mit neun Toren bester Schütze) bleiben aber beim Neuaufbau eine Etage tiefer. Das Hinspiel gewann Karbach mit 3:0. In sieben Oberliga-Duellen seit 2016 hat Karbach noch nie gegen Morlautern verloren (sechs Siege, ein Unentschieden).

Mehr Lieblingsgegner geht nicht, Karbach ist aber in keiner guten Phase, in den vergangenen acht Partien gab es nur einen Dreier beim 2:0 in Herxheim. Das 3:3 vor einer Woche gegen Diefflen war mehr ein Kraftakt (0:3-Rückstand ab der 70. Minute aufgeholt) als eine spielerische Glanzleistung. Das Fehlen von Torjäger Max Wilschrey macht sich natürlich bemerkbar. Die Rückkehr nach seinem Bänderriss im Fuß war für Morlautern vorgesehen. Daraus wird wohl nichts. „Max hat am Donnerstag einmal trainiert und hat noch ein Ziehen im Fuß, es macht keinen Sinn, dass er von Anfang spielt, auch ein Einsatz als Joker ist eigentlich unrealistisch“, sagt Trainer Kühnreich, der sich am Samstag die Rettung wünscht – auch aus einem anderen Grund: „Wenn wir durch sind, würden wir Max und weitere Spieler schon früher in die Sommerpause schicken, damit sie ihre Blessuren auskurieren können.“

Julian Gasper (in Rot) wechselt im Sommer von Rheinlandligist TuS Immendorf zum FC Emmelshausen-Karbach und kann sich dort für das Oberliga-Team empfehlen.
Jürgen Augst

Ab dem Vorbereitungsstart Ende Juni wird es dann im Oberliga-Team des neuen Klubs FC Emmelshausen-Karbach ein Hauen und Stechen um die Plätze geben. Nach dem „Königstransfer“ Dylan Esmel, der Torjäger der TuS Koblenz war der achte Neuzugang, hat der FCEK noch einen weiteren Akteur verpflichtet. Julian Gasper kommt von Rheinlandligist TuS Immendorf, der 24-Jährige ist auf beiden Flügeln „multifunktional“ (Kühnreich) einsetzbar und gehört neben Jason Weber (FV Rübenach) und Deniz Özcep (TuS Rheinböllen) zur Kategorie Perspektivspieler, wie Kühnreich erklärt: „Sie haben sechs Wochen Zeit, sich in der Vorbereitung beim Oberliga-Team zu beweisen. Die Spieler wissen, dass die Konkurrenz groß ist, wir gehen mit 25 Feldspielern in die Vorbereitung, aber die Chance ist da, später zum Oberliga-Kader zu gehören.“ Gasper ist kein Unbekannter im Vorderhunsrück, in der Saison 2022/23 spielte er ein Jahr für den künftigen Karbacher Kooperationspartner TSV Emmelshausen in der Rheinlandliga (30 Spiele, 3 Tore).

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