Fußball-Oberliga: SC Idar-Oberstein gastiert am Samstag am Fröhnerhof beim 1. FC Kaiserslautern II - Yerima fehlt wieder
Kann der SC Idar-Oberstein die Tormaschine der Roten Teufel stoppen? Mit Biss und Gift dem FCK die Lust nehmen
Für Juri Amidon (links) und seinen SC Idar-Oberstein wartet nach der Partie gegen die TuS Koblenz beim 1. FC Kaiserslautern II die nächste hammerharte Bewährungsprobe. Foto: Michael Greber
Michael Greber

Idar-Oberstein. Und wieder wird es maximal schwierig für den SC Idar-Oberstein, zu punkten. Nach den Partien bei Spitzenreiter FK Pirmasens und gegen die bärenstarke TuS Koblenz gastiert die Mannschaft von Trainer Tomasz Kakala diesmal bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Am Samstag, ab 15 Uhr, am Fröhnerhof, im Sportpark Rote Teufel nahe Mehlingen, muss der SC die Tormaschine der Oberliga zum Stottern bringen.

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Die nackten Zahlen können schon Angst und Schrecken verbreiten. In acht der letzten zehn Spiele hat der 1. FC Kaiserslautern II immer mindestens fünf Tore erzielt. Das Spitzenteam Gonsenheim ist am Fröhnerhof mit 0:6 unter die Räder gekommen, und Aufsteiger Viktoria Herxheim hat sogar neun Stück eingesteckt. 61-mal haben die „kleinen“ Roten Teufel in den bisher 13 Partien zugeschlagen, also nahezu fünfmal pro Spiel. Das reichte für zehn Siege und zwei Unentschieden und führte zu erst einer Niederlage. Die TuS Koblenz triumphierte am ersten Spieltag bei den Lauterern mit 3:0 – also dem gleichen Ergebnis wie am vergangenen Samstag im Haag. Zweiter, mit drei Punkten Rückstand auf den FK Pirmasens, sind die Lauterer, wobei sich der Abstand wegen der um zwölf Treffer besseren Tordifferenz nur wie zwei Zähler anfühlt.

Shawn Blum ist der Obertormaschinist

Obertormaschinist des von Alexander Bugera trainierten 1. FC Kaiserslautern U21 (so heißt der FCK II korrekt) ist Shawn Blum. Mit 15 Treffern führt er die Torjägerliste der Oberliga an und hat damit vorerst auch SC-Stürmer Florian Zimmer abgehängt, der nach wie vor bei ebenfalls starken zehn Toren steht. Unterstützt wird Blum unter anderem von weiteren Akteuren, die – wie er – im Prinzip zum Profikader der Roten Teufel zählen. Zuletzt beim 5:2 in Eppelborn zählten beispielsweise Linksverteidiger Mika Haas und Torwart Fabian Heck zu dieser Spielerspezies. Und nebenbei findet sich mit Muhammed Yasin Batuhan Zor auch der Zweite der Torschützenliste im Kader – neun Treffer hat er geschossen. Kurz, der FCK II ist wieder ein sehr, sehr hartes und dickes Brett, das der SC bohren muss. „Die Lauterer spielen noch einen Tick schneller und sind dynamischer und noch giftiger als die TuS Koblenz“, erklärt Kakala.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der SC Idar-Oberstein seine dritte Niederlage in Folge erlebt, ist also groß. Doch das heißt noch lange nicht, dass Kakala und seine Mannschaft in den Sportpark Rote Teufel reisen, ohne sich eine Chance auszurechnen. „Das ist Fußball. Da kann immer alles passieren“, betont Kakala und stellt klar: „Wie fahren nicht dorthin, um uns zu ergeben, sondern um zu kämpfen und um etwas zu holen.“

Wir müssen selbst Bock darauf haben, die zu ärgern

SC-Trainer Tomasz Kakala

Wie eine Überraschung gelingen könnte, davon hat Kakala im Prinzip eine klare Vorstellung. Auf jeden Fall muss sein Team besser drauf sein als zuletzt im Haag gegen die TuS Koblenz. Da war Kakala enttäuscht gewesen, weil seine Spieler nicht so aggressiv aufgetreten waren, wie es nötig gewesen wäre, um solch ein Top-Team zu schlagen. Entsprechend lautet seine Forderung: „Wir haben nur eine Chance, wenn es uns gelingt, den Lauterern die Lust auf Fußball zu nehmen. Deshalb müssen wir bissig sein, giftig. Wir müssen selbst Bock darauf haben, die zu ärgern.“ Dass seine Mannschaft an ihrem oberen Limit spielen muss, versteht sich für den SC-Coach von selbst.

Flavius Botiseriu wieder dabei

Personell sieht es ganz ordentlich aus bei den Idarern. Flavius Botiseriu, der wie Justus Klein schon beim 1. FC Kaiserslautern für dessen zweite Mannschaft gespielt hat, hat seine Sperre abgesessen und ist wieder am Start. Alexander Bambach und Lukas Stallbaum fehlten unter der Woche aus beruflichen Gründen im Training, gehören aber zum Kader. Nur auf Malik Yerima muss der SC auch diesmal noch verzichten. Kakala hat noch nicht endgültig entschieden, wer die Idarer Startelf bilden wird, freut sich aber wieder sehr auf die Partie: „Es ist einfach top, gegen solche Mannschaften zu spielen. Das macht Spaß – vor allem, wenn man sie ärgern kann.“

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